Matrix-Rhythmus-Therapie

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Erkrankungen an Bindegewebe und Muskeln haben meist mit Verspannungen, gestörtem Stoffwechsel und mangelnder Nährstoffversorgung zu tun. Schafft man es, die extrazelluläre Matrix wieder in einen harmonischen Fluss zu bringen, können Zellen sich wiede

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Erkrankungen an Bindegewebe und Muskeln haben meist mit Verspannungen, gestörtem Stoffwechsel und mangelnder Nährstoffversorgung zu tun. Schafft man es, die extrazelluläre Matrix wieder in einen harmonischen Fluss zu bringen, können Zellen sich wieder regenerieren. Die Matrix-Rhythmus-Therapie konnte mit gezielten mechanomagnetischen Vibrationen auf diese Weise schon erstaunliche Verbesserungen bewirken, zum Beispiel bei einem fortgeschrittenem diabetischen Fußsyndrom oder Multipler Sklerose.

Die Anfänge der Matrix-Rhythmus- Therapie (MaRhyThe®) liegen im Jahr 1989. Zu dieser Zeit arbeitete der spätere Entwickler dieser Methode, Dr. med. Ulrich Randoll, als Assistenzarzt in der Abteilung fu r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Erlangen. Dort begegnete er Krebspatienten, deren Tumore im Mund-Rachen-Bereich so groß waren, dass bei einer operativen Entfernung kaum noch Überlebenschancen bestanden. „Aus diesem Grund“, so erinnert er sich, „zielte man seinerzeit in Erlangen nicht mehr auf die sofortige Beseitigung der Tumorzellen, sondern versuchte, ihre Verursachung und ihr Wachstum zunächst u ber die extrazelluläre Matrix zu beeinflussen.“

Die Matrix ist der Schlu ssel

Der Begriff „matrix“ bedeutet im Lateinischen urspru nglich Gebärmutter  die schu tzende und nährende Hu lle eines Embryos. Entsprechend ist die extrazelluläre Matrix die nährende und schu tzende Umgebung der Körperzellen. Sie umfasst (nach heutiger Definition) die Gesamtheit der Substanz, die sich zwischen den Zellen von Geweben und Organen befindet. Sie ist der Hauptanteil des Bindegewebes, das seinerseits wiederum den größten Teil unseres Körpers ausmacht. Fru her wurde sie hauptsächlich als Stu tz- und Fu llsubstanz angesehen und wenig beachtet, aber diese Sichtweise hat sich inzwischen grundlegend geändert.
Prof. Renato V. Iozzo vom Department of Pathology, Anatomy, and Cell Biology der Thomas Jefferson University Philadelphia beschreibt in seiner Studie: „Extrazelluläre Matrix: die treibende Kraft bei Krankheiten von Säugetieren“ die Bedeutung der Matrix fu r unsere Gesundheit folgendermaßen:
„Von der Haut bis zum Knochen, von den Gefäßen bis zum Gehirn, von den Augen bis zu allen inneren Organen spielt die Matrix eine unglaubliche Rolle nicht nur als Ursache, sondern auch als potenzielles Mittel, Krankheiten ru ckgängig zu machen. Menschliches Unwohlsein einschließlich Bindegewebsstörungen, Muskeldystrophie, Fibrose und Krebs sind allesamt durch die extrazelluläre Matrix hervorgerufene Erkrankungen.“
Heute weiß man, dass das Bindegewebe eine komplexe, wohlgeordnete Struktur mit zahlreichen einzelnen Bestandteilen darstellt, und mit einiger Berechtigung als das größte Organ unseres Körpers angesehen werden könnte. Es enthält spezielle Zellen, Fibrozyten, die ein stabilisierendes Netzwerk bilden und Fibroblasten, von denen die Kollagenfasern synthetisiert werden, die die Faszien bilden. In ihr Fasernetzwerk sind außerdem Myofibroblasten eingebettet, die sich aktiv kontrahieren und so das Netzwerk weiten oder verengen können.