Lügt Lauterbach?
In 30 Jahren Praxis hat unsere Autorin, die Heilpraktikerin Monika Liegl, erfahren, wie und vor allem, dass Homöopathie wirkt. Während der Corona-Pandemie automatisch auf der falschen Seite sitzend, begann sie, wissenschaftliche Belege dafür zu recherchieren: Erste umfassende Studien entstanden etwa im Ersten Weltkrieg zum Einsatz gegen die Spanische Grippe. Als Reaktion auf die momentane Gemengelage, die Gesundheitsminister Lauterbach heraufbeschworen hat, beginnen wir in der „raum&zeit“ eine Schwerpunkt-Reihe zur Homöopathie.
„Stellen Sie sich drauf ein, dass Sie mit 50 Jahren im Rollstuhl sitzen!“ Diese Bemerkung hatte gesessen. Ich war gerade mal 26 Jahre alt und außerdem am Anfang meiner ersten Schwangerschaft, als mir der Hausarzt diese Ohrfeige verpasste. Ich hatte ihn wegen meiner Knieschmerzen beim Treppenlaufen aufgesucht: Diagnose schwere Knorpel-Erkrankung der Kniescheibe. Ich war geschockt. Noch kurz davor konnte ich mein Glück kaum fassen, dass mein Kinderwunsch in Erfüllung gehen sollte. Nun sah plötzlich alles ganz anders aus. An diesem Tag begegnete mir meine Nachbarin, eine belesene ältere Dame. Sie bat mich zum Tee hinein und stellte mich emotional wieder auf die Füße. Sie machte mir klar, dass ich meinem Schicksal nicht ausgeliefert war, sondern der Erkrankung mit einer gesunden Ernährung entgegenwirken konnte.
Schnell an der Grenze der Schulmedizin
An diesem Punkt in meinem Leben, bog ich in Richtung Naturheilkunde ab. Ich lernte, wie wichtig die richtige Ernährung ist, denn schon drei Monate nach der Umstellung auf vitalstoffreiche Vollwertkost war das Treppensteigen trotz des zunehmenden Körperumfangs kein Problem mehr. Als meine Tochter fünf Jahre alt war, trat bei ihr ein sogenannter banaler Infekt auf, von dem sie eine Schwerhörigkeit zurückbehielt, die alles andere als banal war. Haus- und Kinderarzt schlugen nach halbherzigen Versuchen mit naturheilkundlichen Komplex-Präparaten schließlich vor, ein Antibiotikum zu geben. Das machte für mich keinen Sinn, denn der Infekt lag bereits Monate zurück, Entzündungszeichen waren nicht mehr vorhanden und schon gar keine Anzeichen eines bakteriellen Geschehens. Ich sah, wie schnell die klassische Medizin an ihre Grenzen stieß und erkannte, dass ich nun selbst weitersuchen musste.