Nutzen, anlegen, entdecken
Die Selbstversorgung mit leckeren Speisepilzen ist gar nicht so schwierig und zeitintensiv, wie man meinen möchte. Ein paar mittlere Stammstücke und eine Handvoll Pilzbrut reichen, um sich zum Beispiel mit Seitlingen zu versorgen.
Ein Pilzgarten ist eine ideale Ergänzung zum normalen Hausgarten. Durch die Anlage eines Pilzgartens kann der Bedarf an frischen wie auch verarbeiteten Pilzen für einen 3-4 Personenhaushalt leicht gedeckt werden. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Methoden, wie man Speisepilze kultivieren kann. Die meistbekannte Methode ist die Zucht von Champignons oder von Pilzen in großen klimagesteuerten Hallen. Es gibt jedoch eine weitere Methode die sich nach dem natürlichen Rhythmus der Natur richtet. Diese Methode ist die Kultivierung von Pilzen auf abgeschnittenen Laubholzstämmen im Garten. Im Folgenden wird genauer auf die Zucht von Speisepilzen und deren Standortbedürfnisse eingegangen. Wie ein Pilzgarten gestaltet wird und welche Pflegearbeiten bei einem Pilzgarten anfallen wird ebenfalls behandelt.
Pilze auf Baumstämmen
Die Kultivierung auf Baumstämmen ist unkompliziert und ertragreich. Viele holzbewohnende Kulturpilze lassen sich so im Garten kultivieren: der Shiitake, das Stockschwämmchen, Austernseitlinge, der Samtfußrübling oder der Graublättrige Schwefelkopf.
Wichtig für eine erfolgreiche Zucht ist die Qualität des Holzes. Das für den Pilzanbau verwendete Holz sollte möglichst frisch geschlagen worden sein, keinesfalls darf es älter als vier Monate sein. Idealerweise hat man Holz zur Verfügung, das im Winter oder im zeitigen Frühjahr geschlägert wurde. Bei länger gelagertem Holz ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich bereits Sekundärpilze angesiedelt haben, die dann in Konkurrenz mit dem Kulturpilz stehen würden.
Laubhölzer sind gefragt
Sowohl Hartholz, wie auch Weichholz eignen sich. Jedoch sind die harten Hölzer von Rotbuche, Hainbuche, Eiche und Ahorn besser geeignet als die weichen Hölzer von Weide, Birke und Linde…