Josef Braun
Stiftungsvorstand mit Leidenschaft für den Boden
Bereits seit 1988 bewirtschaftet Sepp Braun seinen Hof nach den Richtlinien von Bioland und arbeitet seit jeher daran, den ökologischen Landbau weiterzuentwickeln, um das Potenzial der Sonne, der Pflanzen und des Bodens noch besser nutzen zu können. Längst ist er aber auch zu einem BODEN-Botschafter geworden. „Unsere heutige Gesellschaft hat vergessen, dass sie vom Boden und der Landwirtschaft lebt.“
Im Vordergrund steht für ihn immer die Bodenfruchtbarkeit. Das komplexe Gebilde Boden betrachtet Braun vereinfacht in drei Kategorien: Auf der physikalischen Ebene geht es ihm vor allem um Struktur, um Raum für Wurzeln und Bodentiere, um lockeren Boden auch in der Tiefe. Auf der stofflichen Ebene, der Chemie, setzt er auf die Kombination von Pflanzenvielfalt in seinem Kleegras und auf den Regenwurm. Auf der biologischen Ebene kommt es ihm vor allem darauf an, den Bodenlebewesen Nahrung zur Verfügung zu stellen.
Sepp Braun hat gelernt, den eigenen Weg immer wieder zu überdenken. Die Nähe zu den Universitäten in Weihenstephan und Kassel-Witzenhausen haben schon früh zu einem Austausch mit Wissenschaftlern geführt, sodass auf seinem Hof schon viele Diplom- und einige Doktorarbeiten geschrieben worden sind. Seit 1991 engagiert er sich ehrenamtlich in verschiedenen Gremien von Bioland, vom Landesvorstand bis zum Präsidium und ist seit der Gründung im Vorstand der Bioland Stiftung. 2021 hat Sepp Braun seinen Hof an die nächste Generation übergeben.