Hygienehypothese

Natürlicher Dreck ist gesund

Die sogenannte Hygienehypothese besagt, dass das Immunsystem von Kindern in den ersten ein bis drei Jahren Anstöße von außen braucht, um richtig heranzureifen. Diese Anstöße kommen aus der Umwelt – neben Viren und Bakterien vor allem aus dem sogenannten Umwelt-Mikrobiom.

„Bei unseren Forschungen hier im alpinen Raum haben wir beobachtet, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, deutlich weniger Asthma haben als Kinder, die im selben Dorf, aber nicht auf dem Bauernhof aufwachsen. Der wichtigste Faktor dabei ist, dass die Kinder tatsächlich auch mit den Nutztieren im Stall in Kontakt kommen.“ Das sagt Professorin Erika von Mutius. Sie leitet seit dem Jahr 2017 das Institut für Asthma- und Allergieprävention am Helmholtz Zentrum in München und ist eine der führenden Vertreterinnen der Hygienehypothese.

Ihrer Meinung nach laufen demnach übertriebene Hygienemaßnahmen oder die seit der Corona-Zeit übliche Handdesinfektion der gesunden Immunsystem-Entwicklung zuwider: „Die Anzahl der Atemwegsinfektionen bei Kindern, die während des Lockdowns von anderen Kindern abgeschirmt gewesen waren, ist explodiert. Sie sind auch schwerer erkrankt. Das haben wir in so einem Ausmaß vorher noch nie gesehen. Dass Kinder mit den üblichen Erregern, wie sie im Kindergarten und in der Schule vorkommen, nicht in Kontakt gekommen sind, hat ihnen nicht gutgetan.“

Quellen

https://www.epochtimes.de/gesundheit/

(Suchbegriffe: Bauernkinder erkranken seltener an Asthma)

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