Neue Gesetzgebung ab 2025

Schleichende Einführung von Smart Metering

Ab 2025 ändert sich die Gesetzgebung zum Thema „Smart Meter“. Dieser besteht aus einer digitalen Einheit für das Erfassen und Speichern des Stromverbrauchs und einem sogenannten Gateway, das die Verbrauchsdaten via SIM-Karte über das Mobilfunknetz im Viertelstundentakt an den Messtellenbetreiber sendet.

Dieser muss, so sieht es das neue Gesetz vor, ein Smart Meter einbauen, wenn der Kunde dies wünscht. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, müssen alle Haushalte mit einem Jahresverbrauch von mindestens 6000 Kilowattstunden sowie alle Besitzer einer Photovoltaik- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit einer Mindestleistung von 7 kW ein Smart Meter einbauen lassen, außerdem Betreiber einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung wie einer Wärmepumpe oder einer Wallbox (zum Aufladen von E-Auto).

Die Verpflichtung geschieht also recht vorsichtig. Gelockt werden sollen die Verbraucher durch dynamische Stromtarife. Dabei richtet sich der Strompreis nach dem Handelspreis an den Strombörsen. Bei einer Dunkelflaute beispielsweise wird er höher sein, bei wetterabhängiger starker Auslastung der erneuerbaren Energiequellen Wind und Solar entsprechend niedriger. Außerdem kann der Kunde durch Smart Metering sein eigenes Verbrauchsverhalten anzeigen lassen und entsprechend optimieren.

Zwei bedenkliche Folgen des Smart Metering werden jedoch nur selten diskutiert. Zum einen werden natürlich erhöhte gesundheitsschädliche Strahlungswerte durch die Gateways verursacht. Zum anderen wird der Schutz der Privatsphäre der Bürger gefährdet. Denn bekanntlich ist jede Art von Funkverkehr angreifbar.

Der IT-Experte Ulrich Greveler machte die Probe aufs Exempel und konnte das Sicherheitssystem hacken. Er konnte durch die Stromverbrauchsdaten feststellen, ob die Bewohner im Haus waren oder abwesend – eine wichtige Information für Einbrecher! Die digitale Datenerfassung ist so präzise, dass Greveler sogar das aktuell gesehene TV-Programm bestimmen konnte.

Wir werden auf jeden Fall wieder ein Stück gläserner. Überdies wäre denkbar, dass uns der Strom auf Knopfdruck gesperrt wird, wenn wir staatlichen Anordnungen den Gehorsam verweigern. Die Corona-Zeit hat gezeigt, wozu dieses System fähig ist.

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