Freihandelsabkommen USMCA zwischen USA, Mexiko und Kanada verhindert angestrebte Abschaffung von Glyphosat und Genmais in Mexiko.
Mexiko hatte in den letzten Jahren ehrgeizige Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Glyphosat zu beenden und gentechnisch veränderten (GV) Mais aus Lebensmitteln zu verbannen. Ziel war der Schutz der Biodiversität und die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Ein Dekret aus 2020 sah vor, Glyphosat bis 2024 vollständig zu ersetzen und den Import von GV-Mais schrittweise einzuschränken.
Die USA, ein Hauptexporteur von GV-Mais, sahen darin einen Verstoß gegen das Handelsabkommen USMCA und brachten den Fall vor eine Streitschlichtungskommission. Diese gab den Vereinigten Staaten nun in allen Punkten recht. Die Kommission argumentierte, Mexikos Maßnahmen seien nicht wissenschaftlich fundiert und behinderten den Marktzugang, der im Abkommen garantiert wurde.
USA versus Mexiko
US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack lobte das Urteil als Erfolg für offenen und wissenschaftsbasierten Handel. Es sichere den Zugang der amerikanischen Landwirtschaft zum mexikanischen Markt und unterstütze weltweit den Einsatz von Biotechnologie.
Mexiko zeigte sich enttäuscht, respektiert jedoch die Entscheidung. Der geplante Ausstieg aus Glyphosat und GV-Mais bleibt intern ein wichtiges Ziel, doch Mexiko muss sicherstellen, die Handelsverpflichtungen im Rahmen des USMCA einzuhalten. Der Konflikt verdeutlicht die Spannungen zwischen Handelsfreiheit und dem Wunsch nach nachhaltiger Landwirtschaft.