Fallbeispiel: Warzen an der Hand
Eine Mutter kommt mit ihrem Kind zu mir und berichtet mir, dass eine Warze beispielsweise an der Hand des Kindes beim Chirurgen entfernt wurde und nach wenigen Wochen hatten sich an derselben Stelle vier oder fünf neue Warzen gebildet. Man ist völlig entsetzt und oftmals verwundert, dass so etwas überhaupt sein kann. Nun sucht man nach einer Alternative. Zuvor hat man diese einzelne Warze schon mit allem möglichen traktiert. Tinkturen hat man aufgetragen, Schnecken hat man um Mitternacht darüber rutschen lassen, besprochen hat man die Warze – aber nichts geschah. Dann schritt man zum Äußersten und setzte das Skalpell an. Die Warze war weg, doch oh Graus. Sie kam mit vier Verbündeten zurück. Solche Phänomene lassen sich nur dadurch erklären, dass die wahre Ursache nicht beseitigt wurde. Fazit ist in diesem Fall: lieber das Immunsystem stärken statt die Warze wegzuschneiden. Und genau das bewirken die potenzierten Mineralsalze nach Dr. Schüßler seit nahezu 150 Jahren bei richtiger Mittelwahl im Organismus. Wie wir heute wissen ist unser körpereigenes Immunsystem ein hochkomplexes System, das wir nur annähernd bisher kennengelernt haben und sicherlich noch Jahrzehnte forschen müssen, um es zu durchschauen. Mit anderen Worten: Es ist offen, ob wir virale Infektionen von außen so manipulieren können, dass sie dauerhaft verschwinden.
Warzen den Nährboden nehmen
Ein eleganter Weg ist beispielsweise die Mineralsalztabletten nach Dr. Schüßler so auszuwählen, dass unter deren Anwendung ein immunstimulierender Effekt ausgelöst wird, der den Organismus dadurch in die Lage versetzt entsprechende Abwehrzellen zu mobilisieren, welche auf direktem Wege das Geschehen im Bereich der Warze stoppen. Dadurch wird der Warze sozusagen der Nährboden entzogen und die optische Erscheinung bildet sich restlos zurück. Dieses konnte ich in über 20 Jahren meiner ärztlichen Tätigkeit immer wieder beobachten. Was immer wieder gesagt werden muss, ist die Tatsache, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Die wichtigsten Schüßler-Salze für Verrucae (Warzen) sind die Nr. 4 Kalium chloratum D 6 und das potenzierte Glaubersalz, die Nr. 10 Natrium sulfuricum D 6. Diese können bei Bedarf, falls notwendig auch lokal als Salbe direkt auf die Warze aufgetragen werden. Wichtig ist bei einer bestehenden Warze über Wochen und Monaten den entsprechenden „Nährboden“ oder das „Zellmilieu“ zu verändern. Die Nr. 8 Natrium chloratum D 6 ist prädestiniert für Warzen die sich an den Händen zeigen. Davon nimmt man dreimal eine Tablette: morgens-mittags-abends stets vor dem Essen ein. Immer wieder gibt es ehrlicherweise die Tatsache, dass trotz größter Bemühungen des Immunsystems keine Änderung der Abwehrlage erfolgt und somit auch die Warze unverändert an der Stelle weiterhin verweilt.
Richtiger Umgang mit Stechwarzen
Handelt es sich um Stechwarzen am Fuß, auch Dornwarzen genannt, so bedarf es etwas mehr Verständnis, um über die Nr. 1 Calcium fluoratum D 12 zu reflektieren und diese in Wechselgaben mit der Nr. 11 Silicea D 12 zu verabreichen. Die Nr. 1 Calcium fluoratum D 12 besitzt im biochemischen Werkzeugkasten den „Hart- und Weichmacher-Effekt“. Dinge die verhärtet sind, werden unter dem Einfluss der Nr. 1 Calcium fluoratum D 12 weicher und verschwinden unter Umständen rasch. Die Nr. 11 Silicea D 12 facht die Wirkkraft der Nr. 1 Calcium fluoratum D 12 an. Beide im täglichen Wechsel mit morgens und abends eine Tablette, können gerade bei virusbedingten Infektionen von Warzen sehr viel Gutes bewirken.
Fallbeispiel: Warzenbehandlung mit Nr. 4
Dazu ein Fall aus meiner Praxis. Matthias, ein 15-jähriger Gymnasiast, stellt sich eines Tages bei mir in der Ordination vor, nachdem ihm beim Chirurgen im Bereich der rechten Hand sieben Warzen in den letzten zwei Jahren entfernt wurden. Er hat es satt immer wieder diese „Schneiderei“ über sich ergehen lassen zu müssen. Denn meist nachts ließ das lokale Betäubungsmittel nach und dann waren die Schmerzen sehr stark. Er wünscht nun eine ganzheitliche Behandlung.
Bei der näheren Inspektion der Zunge findet sich ein weißer Belag und immer wieder beklagt Matthias eine Entzündung der Kieferhöhlen (Sinusitis maxillaris) zu haben. Schon als Kind litt er öfters unter einer Mittelohrentzündung (Otitis media) und diese wurden oftmals mit einem Antibiotikum behandelt. Erst als er in die Pubertät kam, besserte sich diese Infektanfälligkeit. Die Wahl fällt auf die Nr. 4 Kalium chloratum D 6 mit einer Dosierung von dreimal einer Tablette vor dem Essen. Lokal sollte er die Salbe Nr. 4 Kalium chloratum zweimal auftragen. Nach zehn Wochen kommt ein Telefonanruf von Matthias, dass nur noch zwei Warzen, die jedoch unter der Behandlung deutlich kleiner wurden, vorhanden seien. Ich wechselte auf die Potenzstufe D 12 mit zweimal einer Gabe. Nach weiteren acht Wochen konnte an keiner Stelle mehr eine warzenähnliche Hautveränderung gefunden werden. Wir warteten noch drei Jahre und können voller Freude den Bericht abgeben, dass in dieser Zeit Matthias frei von Warzen blieb. Es liegt somit der Verdacht nahe, dass sich sein Immunsystem unter der Schüßler-Therapie soweit stabilisierte, dass eine bestehende Virusinfektion restlos abgeheilt ist.
Fazit
Eines sollte zum Abschluss noch erwähnt werden. Im akuten Geschehen sollte sich durch das richtig gewählte Mittel innerhalb von 72 Stunden eine Besserung einstellen. Handelt es sich jedoch um ein chronisches Leiden, so wäre nach sechs bis zehn Wochen mit einer Verbesserung der Beschwerdesymptomatik zu rechnen. Andernfalls muss nach einem besser passenden Mittel Ausschau gehalten werden.
Wer den Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer Dr. Schüßler noch nicht näher kennt, dem empfehle ich die anlässlich seines 200. Geburtstags erschienene
Biografie „Arzt aus Leidenschaft“.