Vor etwas mehr als zwanzig Jahren stürmte der junge, unbekannte Jeremy Rifkin in eine Tagung der National Academy of Sciences und skandierte: „Wir lassen uns nicht klonen!“ Inzwischen ist er weltweit zu einem der berühmtesten Gesellschafts- und Technologiekritiker geworden, ja in der letzteren Rolle hat er es gar zum „meistgehassten Mann der Wissenschaft“ gebracht, wie „Time“ ihn titulierte. Seine Voraussage, das 21. Jahrhundert werde im Zeichen der Biologie stehen, belächelten viele vor ein paar Jahren noch als Wichtigtuerei, jetzt ist es Allgemeingut. Doch auch er konnte nicht ahnen, welche dramatische Bedeutung seine Prognose seit der Genomentschlüsselung und der schlagartig wachsenden Zahl von Biopatenten bekommen würde. Bereits 1989 interviewte Antje Büll in New York für raum&zeit Jeremy Rifkin. Damals sagte er optimistisch: „Wir wollen die Gentechnik noch stoppen.“ Jetzt sprachen Jeanne Rubner und Andreas Zielcke mit Jeremy Rifkin. Das Interview erschien in der „Süddeutschen Zeitung“. Mit freundlicher Genehmigung des Süddeutschen Verlags drucken wir es nach.
Gegen privates Genmonopol
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Vor etwas mehr als zwanzig Jahren stürmte der junge, unbekannte Jeremy Rifkin in eine Tagung der National Academy of Sciences und skandierte: „Wir lassen uns nicht klonen!“ Inzwischen ist er weltweit zu einem der berühmtesten Gesellschafts- und Technologiekritiker geworden, ja in der letzteren Rolle hat er es gar zum „meistgehassten Mann der Wissenschaft“ gebracht, wie „Time“ ihn titulierte. Seine Voraussage, das 21. Jahrhundert werde im Zeichen der Biologie stehen, belächelten viele vor ein paar Jahren noch als Wichtigtuerei, jetzt ist es Allgemeingut. Doch auch er konnte nicht ahnen, welche dramatische Bedeutung seine Prognose seit der Genomentschlüsselung und der schlagartig wachsenden Zahl von Biopatenten bekommen würde. Bereits 1989 interviewte Antje Büll in New York für raum&zeit Jeremy Rifkin. Damals sagte er optimistisch: „Wir wollen die Gentechnik noch stoppen.“ Jetzt sprachen Jeanne Rubner und Andreas Zielcke mit Jeremy Rifkin. Das Interview erschien in der „Süddeutschen Zeitung“. Mit freundlicher Genehmigung des Süddeutschen Verlags drucken wir es nach.