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Die Pädagogik des schlechten Gewissens

Die „Krise der Schulen“, die „Krise der Pädagogik“, das „burn out“ unserer Lehrer werden lauthals beklagt. Nach den Ursachen dieser Krise, unter der zunehmend nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Lehrer in unseren Schulen leiden, wird wenn überhaupt nur halbherzig gefragt. Der Berliner Sozialpädagoge Uwe Habricht stößt mit dem nachstehenden Beitrag zu den Wurzeln der Krise vor. Seine gründliche Analyse des gegenwärtigen Gesellschaftssystems zeigt, dass die Pädagogik zurzeit in der verteufelten Situation steckt: sie ist einerseits gezwungen, zur Erhaltung eines kranken, die Menschen immer mehr pervertierenden turbokapitalistischen Systems beizutragen, welches die Ursache für zunehmende Jugendgewalt, Rechtsradikalismus, Identitätsverlust etc. ist, deren „Bekämpfung“ andererseits von Staat und Gesellschaft durch die Pädagogik erwartet wird. Solange die Schulen nicht in die Lage versetzt werden, die zersetzenden Tendenzen unseres gegenwärtigen Gesellschaftssystems gemeinsam mit den Jugendlichen zu analysieren, aufzuarbeiten und Alternativen zu entwickeln, solange wird sich die Gewalt in unseren Schulen verstärken, die Ratlosigkeit bei Lehrern und Eltern zunehmen und diese Gesellschaft möglicherweise ins faschistische Chaos abdriften. raum&zeit stellt Uwe Habrichts Beitrag, den wir für den besten halten, der in letzter Zeit zu diesem brisanten Thema verfasst wurde, zur Diskussion. Mögen möglichst viele verantwortungsbewusste Politiker ihn lesen, damit sie die entsprechenden Konsequenzen ziehen.



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