Alle Artikel zum Thema Gesellschaft

Das Afghanistan-Debakel

Zwanzig Jahre Afghanistan. Noch sind 1 300 Bundeswehr-Soldaten im Rahmen der NATO-Ausbildungs-, Beratungs- und Unterstu tzungsmission ‚Resolute Support‘ am Hindukusch im Einsatz. Damit ist Deutschland zweitgrößter Truppensteller nach den USA. Bis zum 4. Juli wollen sie das Land wieder verlassen offiziell. Denn dass Spezialkommandos weiterhin dort aktiv bleiben, gilt als offenes Geheimnis.



Der Krieg in Afghanistan ist der mit Abstand gefährlichste, folgenschwerste und verlustreichste Krieg, an dem Deutschland seit der Gru ndung der Bundeswehr beteiligt war. Erstmals seit ihrer Aufstellung 1955 gerieten deutsche Soldaten dort in schwere Gefechte: 59 deutsche Soldaten verloren nach offizieller Statistik bis heute ihr Leben. Die Anzahl der Gefallenen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) ist nicht enthalten und unbekannt. Hunderte Soldaten wurden körperlich und seelisch verwundet. Die Bundeswehr beschreibt den Einsatz als „Anstoß fu r den grundlegenden Wandel von einer Verteidigungsarmee zu einer Einsatzarmee“.
Zu Beginn hieß es noch wie es der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) ausdru ckte: „Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt.“ Später war dieses Bonmot nicht mehr zu hören, aber das Mandat wurde dennoch Jahr fu r Jahr neu erteilt. Es muss ja jedes Jahr infolge eines Antrags der Bundesregierung neu aufgerollt, besprochen und dann genehmigt werden. Zwar hatte der Bundestag das Mandat ku rzlich bis zum 31. Januar 2022 verlängert und dafu r Kosten von insgesamt rund 382 Millionen Euro genehmigt. Aber nun soll der Einsatz früher, nämlich bis zum 4. Juli 2021, beendet werden, weil es der Befehlsgeber, die USA, so will.



weiterlesen

Wir sind noch zu retten!

Sein Debüt als raum&zeit-Autor gab Dr. Preußler in der Nr. 49, in der er ebenso kompetent wie konstruktiv-kritisch über die erste Medizinische Woche München berichtete. Heute macht er sich Gedanken darüber, wie die Menschheit aus diesem „organisierten Wahnsinn“, den der „unheilige Dreierbund Regierung, Großkapital und Wissenschaft“ mit uns und Mutter Erde veranstaltet, ausbrechen kann. Und er kommt nach einer ausführlichen Darstellung sowohl der „Wahnsinnstaten“ (wie EG) als auch der Wohltaten zu der Überzeugung, daß wir noch zu retten sind. Allerdings müssen dann alle Menschen guten Willens so schnell wie möglich zusammenfinden und eine Öko-Revolution von unten aufbauen. Dazu macht er dann gleich praktische Vorschläge. Lesen Sie selbst.



weiterlesen

Rechts – links – fallen lassen

Wer heute der Mehrheitsmeinung nicht mehr folgt, wird schnell als „rechts“ diffamiert. So geraten selbst Altlinke in die Schusslinie. Christa Leila Dregger über eine höchst bedenkliche Entwicklung und warum wir dieses politische Strickmuster schleunigst aufgeben solllten.+



Sibylle Liegenbuch*, seit Jahrzehnten begehrte Publizistin vornehmlich linker Publikationen, wird in von ihr selbst gegründeten Blättern nicht mehr veröffentlicht. Grund: Ihre Corona-Skepsis gilt als verschwörungstheoretisch und damit rechts.



Paul Wehrich* aus Bremen ist seit sieben Jahren begeistertes Gründungsmitglied einer Solawi (Solidarische Landwirtschaft). Jetzt wird der Altlinke aus der Agrar-Kooperative ausgeschlossen. Grund: Angeblich „rechte“ Äußerungen auf einer öffentlichen Plattform. Er hatte „gleiches Völkerrecht für alle“ beim Ukraine-Krieg gefordert.
Gandalf Lipinski, Erwachsenenausbilder aus Witzenhausen, der seit Jahren mit den Gleichstellungsbeauftragten der Region ein Seminarprogramm leitete, erhält keine Aufträge mehr. Grund: Kritik an der staatlichen Corona-Politik, Urteil: Anschlussfähig an rechts.
Drei von sehr vielen Beispielen. In linken und ehemals linken Kreisen grassiert eine regelrechte Hexenjagd. Die „Cancel Culture“ trifft auch linke Prominente wie Prof. Ulrike Guérot wegen ihrer Äußerungen zum Ukraine-Krieg. Oder Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, die als „rechts-offen“ angegriffen wurden, weil auf ihrer Friedensdemonstration in Berlin im Februar auch AfD-Mitglieder erschienen waren. 
Der renommierte Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz aus Halle wurde im Februar auf Betreiben einer Gruppe namens „Halle gegen rechts“ von einem Auftritt in der Paulskirche ausgeladen seine „Vergehen“: eine kritische Meinung zu Corona, Eintreten für Frieden in der Ukraine sowie Auftritte mit anderen, ebenfalls als „rechts“ verunglimpften Menschen. Die Liste der Betroffenen kann beliebig fortgesetzt werden.
Politisch Andersdenkenden soll der Einfluss entzogen werden, indem sie als „rechts“ oder sogar „rechtsextrem“ diffamiert und in Zusammenhang mit gewaltbereiten Nazis und Antisemiten gebracht werden. Das Ganze wird staatlich unterstützt wenn etwa Gruppen „gegen rechts“ vom Innenministerium mit dem Label „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet werden. 
Wie bitte? Diffamierung ist Toleranz? Davon könnte George Orwell noch lernen.
Die Taktik wirkt: Einige der Diffamierten verlieren Aufträge und Arbeitsstellen, andere werden aus Initiativen ausgeschlossen, in denen sie sich manchmal seit Jahrzehnten engagierten und die große Masse versucht, lieber nicht zu kritisch sein!
Das Besorgnis erregende dabei: Linksextreme Antifa-Gruppen, die schon seit Jahrzehnten Menschen attackieren, die sich öffentlich kritisch äußern, sind inzwischen gut vernetzt bis in Regierungsebenen. Und so geschieht die Verfolgung Andersdenkender heute mit Hilfe staatstragender Medien und Steuergeldern und mit Argumenten gegen Menschen, denen soziale Gerechtigkeit und Emanzipation wichtig sind. 



weiterlesen

Vermögensschutz vor staatlichem Raub

Seit mindestens zehn Jahren wird an einer der größten Enteignungsaktionen der jüngeren Geschichte gearbeitet. Hierfür wurden unauffällig und außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung Gesetze geändert oder neu verabschiedet, die es den „Staatsdienern“ leichter macht, den Bürger zur Kasse zu bitten. Wie Sie Ihr Vermögen schützen können, erklärt Erich Hambach mit zahlreichen Tipps.



Lastenausgleich, Vermögensabgabe und drastische Beschränkungen der Grundrechte sind bereits Realität oder stehen spätestens zum 1.1.2024 unmittelbar bevor. Dabei hat Vater Staat leider nicht nur die Immobilien im Fokus. Die Drangsalierungsinstrumente des Staates gegen den Bürger sind inzwischen breit gefächert. Gut vorbereitete Regelungen, die zahlreich schon jetzt in Kraft sind und weitere, die im Bedarfsfall jederzeit aktiviert werden können, erscheinen dem kritischen und wachen Beobachter wie eine Einbahnstraße in eine dystopische Zukunft. Eine Art vorgezeichneter „Highway to Hell“. Diese Pläne werden zudem durch die jüngst beschlossenen aktuellen Krisen- beziehungsweise Notstandsgesetze nicht nur in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu einer erschreckend realen Gefahr. Beispielhaft ist hier das in Spanien bereits 2021 in Kraft getretene neue nationale Sicherheitsgesetz (Ley de Seguridad Nacional 1) zu erwähnen. Mir geht es neben dem Aufzeigen der zahlreichen Möglichkeiten, uns zu enteignen, aber vor allem darum, Hinweise darauf zu geben, welche Schutzmaßnahmen wir noch ergreifen können. Es geht darum, dass einem Vermögenswerte entweder gar nicht erst zuzurechnen sind oder das man einen möglichst undurchdringlichen juristischen Schutzwall um das eigene Vermögen errichtet.



weiterlesen

Counter Economics

Wie konnte das passieren? Ein aus den Fugen geratener Staat übernimmt mehr und mehr die Kontrolle über unser Leben. Es ist höchste Zeit für konkrete Gegenmaßnahmen.
Die aus den USA stammende Bewegung der „Counter-Economics“ kann Denkanstöße liefern. So erobern wir die Freiheit zurück.
Nie war sie so bedroht wie heute: die Freiheit. Der Schöpfer hat uns damit ausgestattet, sie ist nur dem Menschen zu eigen. In den USA, dem einst freiesten Land der Welt, hat Freiheit aus Tradition einen viel höheren Stellenwert als bei uns. Dort werden übergeordnete Machtstrukturen als bedrohlich empfunden. Der frühere US-Präsident Ronald Reagan sagte: „The nine most terrifying words in the English language are: I‘’m from the Government, and I‘’m here to help.“ Übersetzt: „Die neun schrecklichsten Wörter auf Englisch lauten: Ich komme von der Regierung und bin hier, um zu helfen.“ Kaum verwunderlich daher, dass der sogenannte agorism ein Wort, für das es hierzulande noch keine gute Entsprechung gibt in den USA entstand. 
Agorism geht zurück auf das griechische Wort agora, das soviel wie Versammlungs- oder Marktplatz einer griechischen Stadt die Polis bedeutet. Die agora war jedoch weit mehr als eine Lokalität, sie war eine Institution der geordneten Gemeinschaft, ein zentraler Kultplatz und ein Veranstaltungsort zur Ausbildung einer verbindenden Identität der Polis. Für Homer, den berühmten altgriechischen Dichter, war das Fehlen einer agora ein Zeichen für Recht- und Gesetzlosigkeit. Römisches Pendant der agora ist übrigens das Forum.
Die agora verband die Menschen, heute würde man sagen: vernetzte sie. Sie lernten sich kennen, tauschten sich aus, trieben Handel, diskutierten und suchten gemeinsam nach Lösungen für Probleme und Vorhaben. Hier erkennen wir eine Ähnlichkeit mit dem nordischen Thing, den Volks- und Gerichtsversammlungen der alten Germanen, die stets im Freien unter einem Baum stattfanden. Verbindendes Merkmal ist die direkte Teilnahme der Stammesvertreter an Zusammenkünften zur politischen Meinungsbildung und gemeinschaftlichen Problemlösung. Auch durften solche Versammlungen nicht zu groß werden; ab einer bestimmten Teilnehmerzahl wurden die regelmäßigen Zusammenkünfte in zwei Gruppen aufgespalten wie bei einer Zellteilung.



weiterlesen

Stalking mit Hochfrequenz

Mikrowellen wie Peitschenhiebe, heimliche Einbru che in die Wohnung sowie unerklärliche chronische Schmerzen gehören fu r manche Menschen zum Alltag. Sie gehören zu den „Targeted Individuals“, Personen, die ebenso geschunden wie allein gelassen werden. In Deutschland sind es nach Schätzungen mehrere Hunderte, die betroffen sind, weltweit Tausende.



Helmut Michael arbeitet gerne im Freien. Das Anbauen von Obst und Gemu se macht ihm Spaß. Er und seine Frau Anita verbringen viel Zeit in ihrem Garten. Sie versuchen sich dort zu entspannen und den unangenehmen Effekten zu entkommen, die sie in ihrem Haus spu ren. Doch selbst im Freien will ihnen das nicht so recht gelingen. Auch hier verspu ren sie unangenehme Angriffe, wie sie sagen. Stechen, Druck, Brennen, Pochen am Körper. Im Haus ist es noch schlimmer. Die Schmerzen sind manchmal unerträglich. Dann fährt Helmut mit seinem Fahrrad raus. Fährt einfach durch die Gegend. Das hilft ihm, wie er sagt. „Es ist gut in Bewegung zu bleiben. Dann kann man schwerer geortet werden.“ Helmut und seine Frau Anita sind sogenannte Targeted Individuals. Das bedeutet, sie sind Zielpersonen. Sie werden von Unbekannten mit einer Technologie angegriffen, an der schon lange geforscht wird, die aber der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Die Angriffe erfolgen u ber elektromagnetische Wellen. Hier benutzen die Täter Mikrowellen und Laser. Möglicherweise auch Infraschall. 
Helmut ist 67 Jahre alt. Einst war er Bildungsreferent bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Dort organisierte er Vorträge fu r die Stiftung oder hielt selbst welche. In den Jahren 1994-1998 saß er fu r Bu ndnis 90/die Gru nen im Greizer Kreistag. Im BUND engagierte er sich gegen Elektrosmog in der Region um Greiz. 2008 war er Mitglied des Arbeitskreises „Elektrosmog und Strahlenschutz“ fu r Sachsen und Thu ringen. Im Rahmen dieser Tätigkeit unterstu tzte er zusammen mit anderen auch eine Bu rgerinitiative in Sosa. Diese Initiative warnte vor Gefahren durch Elektrosmog, speziell im Zusammenhang mit Mobilfunkstrahlung.



weiterlesen

Zahlen, die nicht lügen

Seit Beginn der Corona-Krise werden wir mit Zahlen u berschwemmt, die das Covid-Geschehen bedrohlicher aussehen lassen als es ist: Bei den Testpositiven werden die Falschpositiven nicht beru cksichtigt und bei den „Corona-Toten“ wird nicht zwischen „an“ und „mit“ Corona gestorben unterschieden. Überdies wurden die Sterbefälle pro Jahr nicht angemessen mit der veränderten Bevölkerungszahl und der dynamischen Altersgruppenstruktur ins Verhältnis gesetzt. Samuel Eckert hat genau das im folgenden Artikel getan. Das Resultat ist eindeutig: In Deutschland gab es im Coronajahr 2020 keine Übersterblichkeit!



Gab es im Jahr 2020, das weltweit vom angeblichen Wu ten des Virus SARS CoV-2 geprägt war, eine Untersterblichkeit in Deutschland? Einige Experten sagten „ja“. Die angeblich um Aufklärung bemu hte, „gemeinnu tzige“ und „unabhängige“ Redaktion Correctiv dagegen „nein“. Sie versucht diesen Standpunkt zu belegen mit einer Zählweise, die nachweislich irrefu hrend ist. Ich möchte Correctiv von daher gerne Nachhilfe geben und dabei auch allen Menschen, die sich von Correctiv beeindrucken lassen, eine Orientierung. Ich halte mich dabei an statistische Standards, die WHO-Standards sind (WHO: Weltgesundheitsorganisation). Standards, die auch allgemeiner Logik entsprechen und jedem einleuchten sollten.
Denn man kann nicht die Sterbefälle zweier Bevölkerungszahlen verschiedener Jahre vergleichen, ohne die veränderte Altersstruktur zu beru cksichtigen. Wer nicht versteht, dass eine absolute Zahl zu einer sich ständig verändernden Bevölkerungsgruppe nicht mit entsprechenden Zahlen aus anderen Jahren verglichen werden kann, der sollte nochmal in die Grundschule gehen.



weiterlesen

Kernkraftwerk Brunsbüttel

Am 25. Juli 2006 ereignete sich im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark ein Störfall. raum&zeit hat bereits Anfang Juli 2006 dringlich auf die Gefahren der Kernkraft hingewiesen („Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke!“, raum&zeit Nr. 142). Jetzt warnen auch andere Experten: Vom deutschen Kernkraftwerk in Brunsbüttel geht seit Jahren eine ähnliche Gefahr aus wie in Forsmark.



weiterlesen

Chemtrails – Das Echo der Himmelsspuren

Selten wurde die raum&zeit-Redaktion von einem solchen Sturm von Anrufen und Leserbriefen überrollt wie nach dem Artikel „Die Zerstörung des Himmels“ von Gabriel Stetter (raum&zeit Nr. 127). Dies hat uns gezeigt, dass wir mit dem Artikel wichtige Aufklärungsarbeit leisten konnten, und dass unsere Leser sich für ihre Umwelt und ihre Lebensumstände außergewöhnlich stark engagieren. Wir möchten hier die Gelegenheit nutzen, uns bei unseren Lesern für ihre rege Beteiligung und auch ihre anregende Kritik zu bedanken. Hier einige Auszüge der Leserbriefe an raum&zeit zum Thema Chemtrails.



weiterlesen

Die Menschwerdung in der EU-Verfassung

In raum&zeit Nr. 120 berichteten wir in einem Beitrag von Richard Fuchs über „Die geheime Botschaft der europäischen Verfassung“, die sich in Teilen auf die in Nizza verabschiedete „Charta der Grundrechte der Europäischen Union“ stützt. Hauptkritikpunkt war, dass hier soziale Rechte oder Rechte auf Leben und körperliche Unversehrtheit nicht allen „Menschen“, sondern lediglich „Personen“ zuerkannt werden. Aufgrund massiver Proteste steht dort jetzt wieder „Mensch“.



weiterlesen

Die Pädagogik des schlechten Gewissens

Die „Krise der Schulen“, die „Krise der Pädagogik“, das „burn out“ unserer Lehrer werden lauthals beklagt. Nach den Ursachen dieser Krise, unter der zunehmend nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Lehrer in unseren Schulen leiden, wird wenn überhaupt nur halbherzig gefragt. Der Berliner Sozialpädagoge Uwe Habricht stößt mit dem nachstehenden Beitrag zu den Wurzeln der Krise vor. Seine gründliche Analyse des gegenwärtigen Gesellschaftssystems zeigt, dass die Pädagogik zurzeit in der verteufelten Situation steckt: sie ist einerseits gezwungen, zur Erhaltung eines kranken, die Menschen immer mehr pervertierenden turbokapitalistischen Systems beizutragen, welches die Ursache für zunehmende Jugendgewalt, Rechtsradikalismus, Identitätsverlust etc. ist, deren „Bekämpfung“ andererseits von Staat und Gesellschaft durch die Pädagogik erwartet wird. Solange die Schulen nicht in die Lage versetzt werden, die zersetzenden Tendenzen unseres gegenwärtigen Gesellschaftssystems gemeinsam mit den Jugendlichen zu analysieren, aufzuarbeiten und Alternativen zu entwickeln, solange wird sich die Gewalt in unseren Schulen verstärken, die Ratlosigkeit bei Lehrern und Eltern zunehmen und diese Gesellschaft möglicherweise ins faschistische Chaos abdriften. raum&zeit stellt Uwe Habrichts Beitrag, den wir für den besten halten, der in letzter Zeit zu diesem brisanten Thema verfasst wurde, zur Diskussion. Mögen möglichst viele verantwortungsbewusste Politiker ihn lesen, damit sie die entsprechenden Konsequenzen ziehen.



weiterlesen

Die Kirche des Kapitals

Dr. Heribert Prantl ist Ressortchef Innenpolitik der „Süddeutschen Zeitung „und für seine scharfsinnigen Kommentare bekannt. Als ihm 1996 der Kurt-Tucholsky Preis verliehen wurde (siehe auch raum&zeit Nr. 85 Die Aktiengesellschaft Standort Deutschland), hielt er einen Vortrag, aus dem der folgende Satz stammt: „Der Standort Deutschland wird, so behaupten Vorstand und Aufsichtsrat der Standort Deutschland AG, bedroht von den Menschen, die dort leben, und von den Grundrechten, die diese in Anspruch nehmen“. Journalisten wie er sind in Deutschland leider selten geworden. Heribert Prantl engagiert sich für die Grundrechte der Menschen und dafür, dass sie nicht ständig durch Staat und Industrie weiter eingeschränkt werden. Hier sieht er wachsende Gefahren vor allem durch die sogenannte Globalisierung. Sein nachfolgender Beitrag erschien vor einiger Zeit im Feuilleton-Teil der „Süddeutschen Zeitung“. Mit freundlicher Genehmigung des Autors drucken wir ihn nach.



weiterlesen

Wie Gentechnik zum Aussterben der Arten führt

„Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds, heute sind wir schon einen Schritt weiter!“ Fast ist man versucht, diesen berühmten Satz eines Politikers zu zitieren, wenn man die letzten Hintergrund-Informationen der Gentech-Szene liest, die Uwe Helfrich für raum&zeit besonders aus dem Ausland zusammen getragen hat. Sämtliche Befürchtungen, die raum&zeit in den letzten Jahren geäußert hat, bewahrheiten sich in erschreckender Weise. Jetzt zeigt sich, wer zurück in die Steinzeit will. Nicht raum&zeit, der man aus der Gentech-Ecke diesen Vorwurf machte, weil sie vor den Risiken warnte, sondern die schon fast besinnungslosen Wissenschaftler, die drauf und dran sind, auf diesem Globus jedes Leben auszurotten. Was die Umweltverschmutzung nicht schafft, gelingt der Gentechnik offenbar viel schneller. Denn mit den verkrüppelten Genen, die sie den Arten einsetzen, schaffen sie bisher entweder nur wirkungslose Therapien oder Krankheit und Tod oder sie programmieren mit geklonten Exemplaren die Ausrottung der ganzen Art. Denn das manipulierte Gen nimmt der Art der jeweiligen Spezies die Fähigkeit, zu überleben. Glücklicherweise ist raum&zeit längst nicht mehr allein mit dem „Stoppt-den-Wahnsinn-Jetzt“-Ruf. Widerstand regt sich vor allem in den USA. Hier gerät die FDA („Food and Drug Administration“, so etwas Ähnliches wie unser Gesundheitsamt) zunehmend unter Druck, nachdem sich herausstellt, dass dort wissenschaftliche Unterlagen zurückgehalten wurden. Hier ist Uwe Helfrichs Bericht.



weiterlesen

Profit statt Gesundheit – Genfood heißt jetzt „Vitafoods“

Sie lernen schnell, sich anzupassen, die Marketingstrategen der Chemie- und Pharma-Industrie! Nachdem das Projekt Genfood am Widerstand der europäischen Verbraucher zu scheitern droht, nennt man Genfood jetzt „Vitafoods“. Bei Vitafoods, zu deutsch Lebensmittel, handelt es sich um einen Cocktail aus Nahrungsmitteln, Zusatz-Ergänzungsmitteln, Arzneimitteln und Genfood. Mit diesem Frankenstein-Food will die Pharma-Industrie einen erheblichen Teil des Nahrungsmittelmarktes erobern, dessen Volumen weltweit mit 500 Milliarden Dollar beziffert wird. Die Vitafoods-Mixtur dient so die Propaganda der Marketing-Strategen der Pharma-Industrie vor allem der Gesundheit der Menschen. Denn, man höre und staune, die richtige Ernährung ist das Wichtigste bei der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten. Während die von der Pharma-Industrie nahezu 100-prozentig dominierte Schulmedizin jeden Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheit leugnet, während Krebspatienten gesagt wird, „Sie können essen, was sie wollen“, und während orthodoxe und pharmahörige Mediziner Lachkrämpfe bekommen, wenn man ihnen erklärt, daß man z. B. hyperaktive Kinder durch Ernährungsumstellung heilen kann, wird auf dem 2. Kongress für Vitafoods in Genf von der gleichen Pharma-Industrie erklärt, das Wichtigste zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten sei die richtige Ernährung! Unglaubwürdiger geht es wohl kaum noch.



weiterlesen