Alle Artikel zum Thema Natur

EMF-Strahlung stört den Flug der Zugvögel

Die alljährliche Reise unserer Zugvögel ist ein imposantes Phänomen der Natur. Um die richtige Flugroute zu finden, orientieren sich die Vögel anhand der Himmelskörper und des Magnetfeldes der Erde. Welche drastischen Auswirkungen EMF-Strahlung auf die Vogel-Navigation hat, wird hier ausführlich dargelegt.

Jedes Jahr unternehmen Milliarden von Zugvögeln beeindruckende Reisen und überqueren riesige Entfernungen mit einer angeborenen Navigationsfähigkeit, die Wissenschaftler seit Jahrzehnten verblüfft. Von den unerschrockenen Pfuhlschnepfen, die über den Pazifik fliegen, bis hin zu den winzigen Grasmücken, die ihren Kurs durch den Nachthimmel ziehen, besitzen diese gefiederten Reisenden eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich anhand einer Vielzahl von Faktoren zu orientieren, darunter auch das Magnetfeld der Erde.

Unsichtbare Kraft


Nun ist jedoch ein rätselhaftes Phänomen aufgetaucht, das den fein abgestimmten Kompass dieser Vogelnavigatoren zu stören droht: von der Technik erzeugte elektromagnetischer Felder (EMF). Es wurde festgestellt, dass diese unsichtbare Kraft, die von unserer modernen technologischen Landschaft ausgeht, den Magnetsinn der Vögel stört, sodass sie desorientiert sind und möglicherweise ihr Überleben gefährdet ist. Das Forschungs- und Entwicklungsteam von Fique geht diesem Phänomen auf den Grund. Wir tauchen ein in die faszinierende Welt des Vogelzugs und die komplizierten Mechanismen, die ihren Navigationsfähigkeiten zugrunde liegen und enträtseln das komplexe Zusammenspiel zwischen EMF-Strahlung und Vogelflug….

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Primäres Wasser

Immer wieder heißt es von offizieller Seite, dass die Trinkwasser-Vorräte zur Neige gehen werden. Doch Wasser gibt es genug, folgt man dem Geologen Paul Jakubczyk und vielen seiner Kollegen: Verfügt doch die Erde über einen zweiten Wasserkreislauf, genannt „Primary Water“. Würde man diese Ressource nutzen, so müsste nirgends mehr Wasserknappheit auf Erden herrschen. Sprechen Wissenschaftler vom Wasserkreislauf der Erde, so meinen sie den meteorischen 1 oder vadosen 2 Wasserkreislauf durch Verdunstung und Niederschlag. Die auf der Erde in Summe vorhandene Wassermenge beträgt ungefähr 1,386 Milliarden km³. Neben dem ozeanischen Wasser und dem kurzfristig in der Atmosphäre gespeicherten Wasser gibt es die terrestrischen Wässer, die etwa 2,5 Prozent der globalen Süßwasservorräte ausmachen. Die von der Natur und uns Menschen nutzbare Wassermenge an Süßwasser ist allerdings zu 70 Prozent als Polar- und Gletschereis gespeichert. Somit sind nur etwa 10,2 Mio Kubikkilometer (0,75 Prozent) des Süßwassers in Seen, Flüssen und Mooren der Biosphäre und im Grundwasser vorhanden. Bisher ging man davon aus, dass nur ein nicht quantifizierbarer und global betrachtet geringer Anteil des Wassers einen nicht-meteorischen Ursprung hat. Man spricht dabei von juvenilen Wässern. 3 Diese Annahme hält allerdings einer genauen geologischen und hydrogeologischen Betrachtung nicht stand. Während bereits 1915 die Ansicht der Kontinentaldrift durch Alfred Wegner verfochten wurde, brauchte es weitere 45 Jahre, bis ab 1960 daraus die Theorie der Plattentektonik mit seinen Subduktionsprozessen 4 entstand (Abb. 1). Der Nachweis der Kontinentaldrift und der Verschiebung der Kontinente konnte erst 1990 mit den neuen Methoden der Satellitengeodäsie und des VLBI 5 zentimetergenau geliefert werden….

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Sporen des Geistes

Im Gegensatz zu Pflanzen oder Tieren haben Pilze heutzutage relativ wenige Bewunderer. Möglicherweise jedoch gebührt diesen auf der ganzen Erde verbreiteten Organismen in der Entwicklung der Menschheit ein bedeutender Platz. Hat es vielleicht eine tiefere Bewandtnis damit, dass in fast allen Kulturen dem Pilz eine besondere Verehrung zuteil wurde? Hier einige metaphysische Betrachtungen aus alchemistischer Sicht. Leider ist der größte Teil des europäischen Wissens über die Pilze verloren gegangen. Dies erfuhr in den 1930er Jahren auch der Amerikaner Gordon Wasson, ein Privatgelehrter, Ökonom und Literaturwissenschaftler. Seine Frau, eine gebürtige Russin, vermittelte ihm das traditionelle Wissen ihrer Heimat über Pilze, woraufhin er weitreichende Studien durchführte, die in dem 1957 erschienenen zweibändigen Werk „Mushrooms, Russia and History“ mündete. Wasson war auch der erste Nichtindianer, der an einer so genannten Velada, einer rituellen Pilzzeremonie in Mexiko teilnehmen durfte, bei der psychotrop wirkende Pilze eingenommen wurden. Seine diesbezüglichen Erfahrungen veröffentlichte er auch 1957 in einem Artikel im Life-Magazin, was ihm damals Weltruhm einbrachte.

Beginn der westlichen Pilzforschung

Die Wirkung des dort verwendeten Pilzes sowie sein traditioneller Gebrauch waren der westlichen Welt damals völlig unbekannt und riefen ungläubiges Staunen hervor. Der französische Mykologe Roger Heim identifizierte und ordnete den verwendeten Pilz wissenschaftlich zu: Psilocybe mexicana Heim. Wasson und Heim veröffentlichten ihre weiteren Ergebnisse in zahlreichen renommierten Fachorganen, Wasson gilt deswegen auch als der Begründer der Ethnomykologie. 1 Im Laufe der ethnomykologischen Forschung wurden viele für die westliche Schulwissenschaft neue Pilzarten entdeckt und deren kultureller Gebrauch und Mythologie erforscht. Der große Wert, den die Pilze für die Ethnologie hatten, wurde immer bekannter, darunter vor allem solche Pilze, wie sie Wasson fand, aber auch entheogen (bewusstseinserweiternd) wirkende Pflanzen, die je nach kultureller Entwicklung eine sehr wichtige Stellung für das Überleben und Zusammenleben vieler Naturvölker in jedwedem Sinne inne haben….

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Der Irrtum in der Evolutionstheorie

Gemäß Charles Darwin haben sich die Arten unter anderem nach dem Prinzip „Survival of the fittest“ in einem unerbittlichen Konkurrenzkampf entwickelt. Genetische Strukturen konnten dabei nur vertikal von einer auf die folgende Generation weitergegeben werden. Allerdings birgt dieses Modell zahlreiche Ungereimtheiten, wie Hans Joachim Zillmer aufzeigt. Er plädiert für eine Evolution der Kooperation, in der sich eine emergente Ordnung entfaltet. In der Wissenschaft existiert ein Wissensfilter. Der Lehrmeinung widersprechende Funde werden abgelehnt. Aber es gibt viele kontrovers erscheinende Funde: Ein Beispiel: Am 9. Juni 1891 fand S. W. Culp, Herausgeberin einer Lokalzeitung im US-Bundesstaat Illinois, in einem zerbrochenen Kohlebrocken daheim eine 25 Zentimeter lange Goldkette „von alter und wundersamer Kunstfertigkeit“. 1 Der Kohlebrocken ist angeblich 260 bis 320 Millionen Jahren alt. Haben demnach Menschen diese Goldkette bereits vor der Dinosaurier-Ära gefertigt? Oder erbrachte alternativ die Datierung der Kohleentstehung ein viel zu hohes Alter? Entstand die Steinkohle nicht vor Hunderten von Jahrmillionen im Kohlezeitalter (Karbon), sondern erst vor einigen tausend Jahren? Für letzteren Fall stellt die Anwesenheit der Goldkette in einem Kohlebrocken kein Rätsel dar. Allerdings erscheinen dann die 300 Millionen Jahre der geologischen Zeitskala als ein frei erfundenes Phantomzeitalter. Es gibt viele weitere Funde, die der geologischen Zeitskala und damit der propagierten Evolutionsleiter widersprechen. Auch gibt es viele Funde von menschlichen Fußabdrücken, so genannten Trittsiegeln, die in Gesteinsschichten aus der Dinosaurier-Ära hinterlassen wurden und versteinerten. 2 Es gibt aber doch geologische Datierungen? Ja, aber diese sind zumeist falsch und hängen davon ab, welche Minerale untersucht werden. Im Juni 1992 entnahm Dr. Steven A. Austin einen 7,5 Kilogramm schweren Dazit-Block aus zähflüssiger Dazit-Lava, die von einem Ausbruch des Vulkans Mount St. Helens, US-Bundesstaat Washington, vom 17. Oktober 1980 herstammt. 3 Ein Teil dieser Probe wurde zerstampft, gesiebt, und in Gesteins-pulver sowie zu vier Mineralkonzentraten weiterverarbeitet, u. a. zu Silikat-Gemischen (Amphibol, Pyroxen). Diese wurden dem Geochron Laboratorium in Cambridge (Massachusetts) für eine Radioisotopen-Datierung übergeben….

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Erdöl-Lüge

Zu den folgenschwersten Lügen der Mainstream-Wissenschaften zählt die Theorie, dass Erdöl und Erdgas aus abgestorbenen Pflanzenresten und Tierkadavern entstand. So wird aus diesen Energiequellen ein endliches Gut (Peak Oil), das teuer verkauft werden kann. Jedoch steigen die nachgewiesenen Ressourcen an und es werden auch immer neue Ölfelder erschlossen. Oft auch werden Erdgas und Erdöl in zu geringen Tiefen entdeckt, in denen es gemäß der biogenen Standard-Theorie gar nicht existieren kann, zum Beispiel in der Ostukraine oder in Vietnam.

Erdöl ist der Schmierstoff der Weltwirtschaft. Wer die Produktion und Verteilung des Erdöls in Händen hält, besitzt eine mächtige Waffe. Zahlreiche Kriege wurden um Erdöl geführt, um Macht ausüben zu können und andere Länder abhängig zu halten. Durch Drosselung der Erdölproduktion wird der Preis für Erdöl auf einem hohen Niveau gehalten, um so auch sehr teure Abbaumethoden wie das Fracking in Schiefer oder Ölsanden in den USA und Kanada wirtschaftlich betreiben zu können. Aus diesem Grund wird auch über alle Kanäle das Dogma von begrenzten, weil angeblich fossilen Brennstoffen verbreitet.

Aber sind Erdgas und Erdöl tatsächlich fossil? Allein in den letzten 100 Jahren wurden mehr Erdöl und Erdgas verbraucht, als durch das Verrotten biologischer Systeme je hätten entstehen können. Die Weltförderung ist allein seit 1965 mit 1?568 über 3?158 im Jahr 1990 auf 4?407 Millionen Tonnen Rohöl in 2022 gestiegen (Energy Institute online, abgerufen am 09.09.2023). Die Ressourcen werden auch nicht weniger, sondern stiegen von 2016 bis 2020 um über 12% auf mehr als 501 Millionen Tonnen (BGR Energiestudien 2017 und 2021 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe).

Tatsächlich schoss nach 100 Jahren mit konstant geringen Erdölpreisen, in Dollar gerechnet, dieser Preis steil in die Höhe, als 1972 vom Club of Rome das Ende der fossilen Brennstoffe für das Jahr 2000 voraussagt wurde. Da zu diesem Zeitpunkt die Erdölreserven jedoch immer größer wurden, erfand man dann Anfang der 2000er-Jahre das Märchen vom punktuellen Ölfördermaximum Peak Oil: Demnach sollte nach Erreichen eines Förderhöhepunkts immer weniger Öl gefördert werden können. Dieser Zeitpunkt wurde etwas unterschiedlich, aber u.a. in das Jahr 2005 prognostiziert (BGR Energiestudie 2019). Nach Erreichen des Plateaus soll die Förderung stagniert sein. Das Fördermaximum für unkonventionelle Ölförderung, wie etwa durch Fracking, soll gemäß Schätzungen hingegen erst in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts erreicht werden.1…

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Wie Pflanzen die Welt sehen

Fühlige Menschen wussten es immer schon. Aber jetzt zeigen auch neue Messmethoden: Pflanzen sind äußerst feinsinnig und nicht einfach nur tumbe Gewächse. Sie können lernen und sich erinnern, mögen bestimmte Musik, schützen sich vor Schmerz und kommunizieren miteinander. Eine neue Welle in der Biologie könnte Bäumen, Sträuchern und Blumen zu ganz neuem Ansehen verhelfen. Braucht auch das Mauerblümchen Liebe? Sind Pflanzen für Zuwendung dankbar? Ist eine Blume fähig, sich freudig der Gießkanne zuzuneigen und kann ein Strauch vor der Gartenschere zurückweichen? Was abenteuerlich klingen mag, hat jetzt ein wissenschaftliches Fundament bekommen! Biologen verzeichnen eine botanische Sensation: Jüngsten Erkenntnissen zufolge haben Pflanzen Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die bislang allenfalls Tieren zugeschrieben wurden.

Die Biologie im Quantensprung

Eine wachsende Gruppe von Forschern arbeitet weltweit daran, unser Bild von der Welt der Pflanzen zu revolutionieren. Die Biologie, meint der Biologe und Philosoph Andreas Weber, befinde sich in einer ähnlichen Situation wie die Physik vor rund 100 Jahren. Ähnlich wie diese damals ihre Vorstellungen von der Materie über Bord warf, verändert heute die Biologie radikal die Auffassung, die sie von den grünen Geschöpfen hat. Verglichen mit dem konventionellen Bild, ist die neue Biologie das, was die Quantentheorie für die Physik Newtons war. In der Physik bedurfte es Anfang des 20. Jahrhunderts eines Albert Einsteins, der erkannte, dass sich Newtons Gesetze der Mechanik nicht auf das Verhalten von Licht anwenden ließen. So wie Einstein Raum und Zeit in einer Theorie verband, müsste der „Einstein der Biologie“ des dritten Jahrtausends die Eigenschaften von Pflanzen und Tieren in einem Werk zusammenführen – mit dem sich am Ende sogar die komplizierteste aller Fragen beantworten ließe: Was ist Bewusstsein?…

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Wie Erneuerbare das Wetter verändern

Es gibt inzwischen zahlreiche Experten, die vor einem weiteren Ausbau großflächiger Solaranlagen und Windkraftparks warnen. Einer von ihnen ist der Biologe und Chemiker Prof. Dr. Klaus Döhler. Im folgenden Artikel erklärt er auf wissenschaftlicher Basis, warum diese sogenannten erneuerbaren Energien genau das Gegenteil dessen bewirken, wozu man sie angeblich baut. Zudem wirft er einen Blick auf urbane Flächen, die als Wärmeinseln die Messungen zur globalen Erwärmung verfälschen.

Hitze, Dürre, Niedrigwasser und Platzregen die einen sagen, dies sei dem Klimawandel geschuldet und der Mensch sei daran schuld. Die anderen sagen, Klimawandel ja, aber die Bewegungen von Erde und Sonne im Universum seien die Ursache. Vermutlich haben beide recht aber anders als gedacht. Die erste Gruppe sagt, das durch Verbrennung fossiler Energieträger in die Atmosphäre emittierte und für den Stoffwechsel von Pflanzen, Tieren und Menschen essenzielle Molekül Kohlendioxid (CO2) verursache Erderwärmung und Trockenperioden. Solar- und Windkraftanlagen (WKA) sollen dies angeblich verhindern. Paradoxerweise aber verursachen Solar- und WKA genau dies: Erderwärmung und Trockenperioden.

Trockenheit durch Solaranlagen


Ausgangssituation ist eine Grünfläche ohne Bebauung. Die Sonneneinstrahlung dient dem Pflanzenwachstum. Dabei wird der Atmosphäre das in nur minimalen Spuren (0,04 Prozent) vorhandene, aber für das Leben auf der Erde essenzielle Stoffwechsel-Molekül CO2 entnommen und durch Fotosynthese in Zucker, Stärke, Eiweiß, Fett und weitere Biomasse umgewandelt. Dabei entstehen Sauerstoff und Wasserdampf, die an die Atmosphäre abgegeben werden. Die Verdunstung von Wasser wirkt kühlend für den Bodenbereich und befeuchtet die Atmosphäre. Das Pflanzenwachstum ist die Grundlage für alles weitere Leben von Mensch und Tier.
Nach Errichtung einer Solaranlage über einer solchen Grünfläche wird das eintreffende Sonnenlicht an der Solarfläche absorbiert. Zwischen etwa 10?% und 30?% des absorbierten Sonnenlichts werden in elektrischen Strom (Photovoltaik Anlage, PVA) oder Nutzwärme (thermische Solaranlage) umgewandelt….

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Vertrauen in Mutter Natur

Wandel zulassen – auch in der Natur. Das ist die Devise von nur wenigen Einzelstimmen im konservativen Naturschutz. Eleni Ehlers wirbt für unsere Neuankömmlinge in der heimischen Flora und stellt ihre Vorteile und ihren Nutzen vor. Immer wieder lesen wir in den Lokalblättern Aufrufe zum Kampf gegen sogenannte invasive Neophyten. Sie werden als Feinde der Natur dargestellt und ihnen werden gemeine Eigenschaften angedichtet. Zunächst einmal stellt sich hier der Mensch mit seiner wertenden Unterscheidung in gute und schlechte Arten über die Intelligenz der Natur, denn alle Lebewesen gehören zu ihr und außerdem bezweifele ich, dass Pflanzen in irgendeiner Form einen bösen Willen haben können.

Warum Hass?

Doch was bringt Naturfreunde, Umweltaktivisten und Forscher dazu manche Pflanzenarten derart zu hassen und ihre Ausrottung zu propagieren? Meiner Meinung nach liegt die Furcht gegenüber fremden Lebewesen darin begründet, dass die fälschliche Annahme besteht, unsere als gut und richtig bewerteten „heimischen“ Pflanzen würden durch neue Arten verdrängt werden. Dieser Mythos hält sich schon seit Jahren in der Wissenschaftsgemeinschaft und wird großteils unhinterfragt verbreitet. Der Wunsch nach einer ursprünglichen, alten Heimat ist hier nachvollziehbar, aber unnatürlich, da der Wandel zur Natur und zu unserem Leben dazugehört.

Fehlende Nachweise

Der Umweltjournalist Fred Pearce hatte es sich für sein Buch „Die neuen Wilden“ zur Aufgabe gemacht, mit diesem Mythos aufzuräumen. Er bereiste eine Vielzahl von Orten, die angeblich Probleme mit invasiven Arten hatten und untersuchte die Hintergründe dazu. Während seiner Recherche stellte sich in den meisten Fällen heraus, dass die Invasion der jeweiligen Arten erst nach einer Umwelt(zer)störung folgte und deshalb keine einheimischen Arten verdrängt wurden. Sie waren bereits verschwunden oder am Verschwinden. Außerdem führte das massenhafte Auftreten der Invasoren nach einem gewissen Zeitraum sogar zu einer Verbesserung der Umweltbedingungen. Häufig werden also fremde Arten zum Sündenbock gemacht, dabei sind diese gar nicht die Ursache des Problems, sondern die Lösung….

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Bioelektrische Transmutation

Transmutation bedeutet die Entstehung eines chemischen Elements durch Umwandlung eines Protons im Atomkern. Dies ist laut Schulphysik nur durch radioaktiven Zerfall und Kernreaktionen möglich. Doch bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt es zahlreiche dokumentierte Beobachtungen, dass Pflanzen bestimmte Elemente erzeugen können. Ganz offenbar kennt die Natur noch andere Wege der Umwandlung von Atomkernen. Plasmaphysiker vermuten, dass bisher kaum untersuchte bioelektrische Prozesse den Rahmen für biologische Transmutationen bilden.

Ein Traum der Alchemisten vergangener Zeiten war die Chrysopoeia, die künstliche Herstellung von Gold aus unedlen Metallen. Damals wußte man noch nichts vom atomaren Aufbau. Das Periodensystem der Elemente lag in ferner Zukunft. Man glaubte, Metalle unterschieden sich aufgrund spiritueller Qualitäten. Dementsprechend war die Suche nach dem Stein der Weisen einem Stoff, welcher die Transmutation von Elementen ermöglichen sollte nicht bloß eine chemische Suche, sondern auch eine spirituelle. So wie Astronomie und Astrologie verbunden waren, so waren es auch Chemie und Alchemie.

Heute unterscheiden wir Elemente anhand der Anzahl der Protonen in ihrem Kern. Die Anzahl der dort auch befindlichen Neutronen erschafft unterschiedliche Isotope dieser Elemente, manche stabil, aber viele instabil, die erst durch Neutronenabgabe zu stabilen Isotopen mutieren. Übergange zwischen Elementen halten wir unter den normalen herrschenden Umständen für unmöglich.

Physikalische Transmutation


In vielerlei Hinsicht erfüllte sich der Traum der Alchemisten 1981, als ein Team aus Atomphysikern Bismuth, das im Periodensystem direkt neben Blei liegt, mit Kohlenstoff- und Neonkernen im Bevalac-Teilchenbeschleuniger am Lawrence Berkley National Laboratory beschossen und in den resultierenden Kernbruchstücken verschiedene Isotope des Goldes fanden, welche vier Protonen weniger besitzen als Bismuth. Die Forscher hätten auch Blei als Zielscheibe verwenden können, aber da Blei vier stabile Isotope besitzt, während Bismuth nur eines besitzt, bedeutet die homogene Natur des Bismuth, dass es leichter von Gold getrennt werden kann als Blei.?1…

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Klimawahn und die Folgen

Klimaschutz wird heutzutage häufig mit Naturschutz gleichgesetzt. Wer das Klima schützt, hat daher sein Soll erfüllt. Doch diese Haltung führt zu Naturzerstörung und weiterer Entfremdung des Menschen von der Natur, so der Historiker und Philosoph Reinhard Falter. Die Folgen eines kollektiven Missverständnisses. Der Religionsphilosoph Georg Picht hat bereits vor 40 Jahren dargelegt, warum wir Umweltprobleme nicht lösen, ja sie nicht einmal richtig sehen können: „Die Gesellschaft, in der wir leben, erträgt es nicht, dass es Gestaltungen geben soll, die sich ihrem Drang, alles in sich zu verschlingen und sich anzugleichen, entgegenstellen. Sie erträgt nicht die Eigengesetzlichkeit der Natur und destruiert deshalb die ökologischen Gefüge.“ Picht zufolge würde die moderne Bewusstseinsverfassung gesprengt, wenn sie Begriffe wie „Gott“ oder auch „Natur“ in ihrer wirklichen Bedeutung zuließe. Daher würden, so Picht, diese Begriffe massiv mit falschen Bedeutungen unterlegt oder ganz verdrängt. Von Picht stammt auch der Satz „Eine Wissenschaft, die zerstört, was sie zu erkennen vorgibt, kann nicht wahr sein.“ Zwar ist in den letzten Jahrzehnten immer hektischer agiert worden und die mit Umweltfragen beschäftigte Bürokratie sowie die Gängelung der Häuslebauer und Autofahrer sind enorm gewachsen, aber die Versiegelung, Verbauung und Verlärmung der Landschaft, die Vergiftung der Böden und des Grundwassers etc. nimmt weiter zu….

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Waldrebellen weltweit

Es war einmal ein Schäfer, der hieß Elzéard Bouffier, und er pflanzte bei seinen einsamen Gängen in einer abgelegenen Gegend der Provence einen Eichenwald. Diese Geschichte ist leider nur ein Märchen. Doch an verschiedenen Orten der Erde gibt es sie, die unermüdlichen Waldrebellen, die ihr ganzes Leben einsetzen, um Wüste wieder in Wald zu verwandeln

Es ist mittlerweile eine Binsenweisheit: Wald ist die ideale Bedeckung des Erdbodens. Wo es Wald gibt, bewahrt der Boden seine Fruchtbarkeit und Feuchtigkeit; unter dem Blätterdach finden zahlreiche Tiere und Pflanzen optimale Lebensbedingungen. Es sind nicht nur die Eigenschaften des einzelnen Baumes seine tiefen Wurzeln, seine Höhe, sein Holz und die immense Blattmasse zur Umwandlung von CO2 in Sauerstoff die den Wald so wertvoll machen. Es ist viel mehr die Gemeinschaft von Bäumen, Sträuchern, Mikroorganismen, Tieren, Wasser und Mineralien. Der natürliche Mischwald ist ein sich selbst erhaltendes Informationssystem (s. Kasten unten), ein ökologischer Organismus, der vorhandene Ressourcen füreinander erschließt, miteinander teilt und seinen Lebensraum gemeinsam gegen Eindringlinge verteidigt. So ist der Wald tatsächlich das optimale Kleid der Erde.

Wo dieses Kleid zerreißt, wo die Sonnenstrahlen direkt auf den Boden fallen, da breitet sich zunächst Gras aus. Doch Gras ist, wie viele Forstexperten wissen, der Feind des Waldes, wenn es sich zu einer Grasnarbe verdichtet. Es verfilzt mit seinen flachen Wurzeln den Boden und lässt weder Wasser noch andere Samen in den Erdboden dringen. Wenn Regenwasser aber nicht mehr in den Boden eindringt, fließt es ab und reißt fruchtbare Erde mit….

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Kennt Wasser eine vierte Phase?

Hat Wasser neben fest, flüssig und gasförmig einen vierten Aggregatzustand? Diese Frage wird unter Wasserforschern seit einigen Jahren heiß diskutiert. Prof. Dr. Gerald Pollack stellte in seinem faszinierenden Vortrag auf dem jüngsten Wassersymposium der DGEIM ein Modell vor, nach dem die vierte Phase des Wassers ein Flüssigkristall ist. Ein solcher ist an hydrophilen Grenzflächen nachweisbar und dürfte in der gesamten Natur eine wichtige Rolle spielen.

Wasser hat eine Reihe von sehr merkwürdigen Eigenschaften, die mit dem konventionellen molekularen Modell nicht oder nur unzureichend erklärt werden können. Ein paar Beispiele:

  • Warum gefriert heißes Wasser schneller als kaltes?

  • Wie kann es sein, dass hundert. Meter hohe Redwood-Bäume Wasser bis in die höchsten Blätter saugen können? Die Wassersäule müsste unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.

  • Wenn Wassertropfen aus einer Pipette auf Wasser prallen, lösen sie sich nicht sofort auf, sondern bilden Kügelchen, die eine Zeitlang über die Oberfläche tanzen. (Abb. 1)

  • Warum sinkt der Fuß in trockenem Sand ein, in feuchtem wie am Meeresrand jedoch kaum? Wie schafft es das Wasser, den Sand zusammenzubinden?

  • Manche Gele bestehen zu 99,95 Prozent aus Wasser. Warum zerfließen sie nicht, sondern wahren ihre Form?

  • Bestimmte Eidechsenarten laufen über eine Wasseroberfläche, ohne zu versinken. Die Oberflächenspannung des Wassers ist aber viel zu gering, um das Gewicht zu tragen. Wie ist das möglich?

  • Legt man an zwei eng benachbarten mit Wasser gefüllten Gläsern eine hohe Spannung an, so bildet sich eine schlauchartige Verbindung aus Wasser zwischen den Gläsern aus, die mehrere Zentimeter überbrücken kann. Die Oberflächenspannung allein wäre für deren Stabilität nicht ausreichend. (Abb. 2)


Wasser ist die einzige chemische Verbindung auf Erden, die in der Natur in den drei Phasen gasförmig, flüssig und fest vorkommt. Über diese drei Phasen hinaus akzeptiert die Wissenschaft keine weitere. Aber sie scheint sich zu irren. Wasser hat offenbar eine vierte, bislang unbekannte Phase: als Flüssigkristall, einer, ähnlich wie Eis, hochgradig strukturierten Anordnung der Wassermoleküle, die sich an hydrophilen (wasseranziehenden) Grenzflächen ausbilden kann, insbesondere auch an biologischen. Man nennt es auch Grenzflächenwasser (engl. Interface Water). Zahlreiche Experimente an vielen Forschungseinrichtungen bestärken dieses Modell. …

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Rindenmedizin

Das Wissen über die Rindenmedizin ist weitgehend nur bei Hebammen, Knochenrichtern und Holzfällern erhalten geblieben. Das möchte Eunike Grahofer ändern und erklärt uns die heilsamen Anwendungen von Rindenmedizin am Beispiel von Hasel-, Buchen- und Rosenrinde. Haben Sie schon einmal Zimt gegessen? Dann durften sie bereits in den Genuss einer Rinde kommen. Zimt ist die Rinde des Cinnamomum verum – des Zimtbaumes. Sie schmeckt nicht nur gut, sondern wirkt auch entzündungshemmend, entspannend, wärmend und leicht blutverdünnend. Haben Sie schon einmal Lapacho Tee mit seiner erdigen Vanillenote getrunken? Ein Tee, der im Körper basisch wirkt, viele Mineralien wie zum Beispiel Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium oder Phosphor enthält, der zur Immunabwehr und zum Abnehmen getrunken wird. Ein Tee der schmerzlindernd wirken sowie die Sauerstoffversorgung der Zellen verbessern soll. Bei Lapacho handelt es sich um die fein zerkleinerte Innenrinde des Lapachobaumes aus Südamerika.

Heimisches Gut

Doch warum so weit in die Ferne schweifen, auch bei uns wurden vielerlei Rinden als Hausmittel und Nahrung verwendet. „…seine Haut, das ist die Rinde; sein Haupt und Haar sind die Wurzeln; es hat seine Figur, seine Zeichen, seine Sinne und die Empfindlichkeit im Stamme. Sein Tod und sein Sterben sind die Zeit des Jahres…“, schrieb Paracelsus einst über das Lebewesen Baum. So wie unsere Haut unseren Körper vor Kälte und Umwelteinflüssen schützt, so schützt auch die Rinde die Bäume und Sträucher vor Einflüssen, die von außen einwirken. Das Kambium – die innenseitige, die grüne Schicht der Rinde ist sozusagen die „Speiseautobahn“ des Baumes. Sie versorgt den Baum mit allen Lebenswichtigen Nahrungsstoffen, wie Zuckerlösungen, Stärke, Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Ballaststoffen. Dies diente als Hausapotheke bei Verletzungen, Magen/Darmproblemen, Hautproblemen, zum Aromatisieren von Getränken und auch als Nahrungsquelle während der kargen Wintermonate oder in Notzeiten. Diese Zusatzspeise war für den Menschen wichtige Nahrungs- und Sättigungsquelle und lieferte wertvolle Nahrungsstoffe wie Zucker, Vitamin C, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor. Hierzu schneidet man jetzt nicht wahllos Rinde von Bäumen und Sträuchern, sondern verwendet die Rinde von Ästen, welche durch Sturmschaden auf dem Boden liegen oder nach einem Pflanzenrückschnitt oder von den Obstgehölzen die „Wassertriebe“….

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Leichter Gärtnern mit mehrjährigem Gemüse

Im Herbst ist im Garten die Zeit der Stauden und Bäume. Jetzt wird geteilt, vermehrt und gepflanzt. Wer hätte gedacht, wie viele von unseren beliebten Zierpflanzen essbar sind. Eleni Ehlers stellt Ihnen einige davon vor.


Wer gerne eigenes Gemüse isst, jedoch nicht so viel Zeit und Arbeit investieren möchte, sollte sich einmal mit mehrjährigem Gemüse beschäftigen. Hierbei werden Gemüsearten angebaut, die zu den Stauden, Sträuchern oder Bäumen gehören und mehrere Jahre Ertrag liefern. Im folgenden Artikel möchte ich einige mehrjährige, essbare Gemüsepflanzen vorstellen.


Essbares Grün


Besonders im Bereich der Blattgemüsesarten gibt es eine große Auswahl im Blumenbeet. Die Zartviolett bis weiß blühenden Funkien (Hosta) sind seit langem beliebte Zierpflanzen. Was die wenigsten wissen: Sie sind essbar. Hier können sowohl die Blüten als Salatbeigabe, als auch die Blätter genossen werden. Die im Frühling noch zusammengerollten Blätter können wie Spargel zubereitet werden. Kleingeschnittene Blätter können ähnlich wie anderes Blattgemüse gedünstet werden.


Taglilienknospen (Hemerocallis) sind manchen aus der asiatischen Küche bereits bekannt. Sie können in Wok-Pfannengerichten eine leckere Beigabe sein. Aber auch die frischen Blätter sind essbar. Neue Triebspitzen kleingeschnitten in Pestos sind besonders lecker. Geöffnete Blüten können ähnlich wie Zucchiniblüten paniert und in Öl ausgebacken werden.



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Eine runde Lösung für Altreifen

Altreifen werden heute entweder in Zementöfen verbrannt, zu Granulat verarbeitet oder außerhalb Europas auf gigantischen Müllhalden entsorgt. Dass es auch anders geht, hat der Erfinder Helmut Haneklaus in Eigeninitiative bewiesen. Gerhard Lukert stellt Haneklaus‘ innovatives Projekt einer Altreifenpyrolyse vor, das nun genossenschaftlich vermarktet werden soll.


Wenn ihr einen Mann seht, mit Hut, Mantel und Schuhen aus Kautschuk, aber ohne einen Cent in der Tasche, dann habt ihr Charles Goodyear vor euch.‘ So schrieb einmal eine Zeitung über den Erfinder des synthetischen Gummi. Goodyear hatte jahrelang mit Naturkautschuk experimentiert, der in der Kälte aber brüchig wird und in der Hitze wie La-kritze schmilzt. Im Jahr 1839 fiel ihm eine Mischung von Kautschuk und Schwefel auf eine heiße Ofenplatte, es war Zufall und die erste Vulkanisierung gewissermaßen, aber der Gummi war damit geboren.


Goodyears Erfinderjahre waren hart, mehrfach landete er im Gefängnis wegen der Schulden, die er für seine vermeintlich sinnlosen Projekte aufnahm und nicht zurückzahlen konnte. Aber auch später als Unternehmer, als es hätte klappen können die ersten Kondome aus Latex hat er produziert und sie fanden reißend Absatz , da verwickelte man Goodyear laufend in Patentprozesse. Er starb völlig verarmt.


Etwas besser erging es dem Schotten John Boyd Dunlop, der Jahrzehnte später für das Fahrrad seines Sohnes einen luftgefüllten Gummireifen erfand, mit dem dieser jedes Wettrennen gewinnen konnte. Man erteilte Dunlop 1889 ein Patent, fälschlicherweise, sodass auch hier Gerichtsprozesse folgten – und Wettbewerber wie Michelin das unbeachtete, abgelaufene Patent von Robert W. Thomson (1845) aufgreifen konnten. Als das Auto erfunden wurde, war der Reifen jedenfalls schon da.


Altreifen-Recycling heute


Mobilität heute ist ohne Autoreifen nicht denkbar. Wie viele werden jedes Jahr weltweit produziert? Etwa 1,3 Milliarden die runderneuerten nicht mitgezählt. Und was passiert, wenn sie abgefahren sind? Etwas mehr als ein Drittel der Altreifen wird hierzulande in den Drehöfen der Zementhersteller verheizt und blickt uns von Betonwänden wieder an



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Netzwerke der Natur

Von wegen Konkurrenz: In der Natur gibt es zahlreiche Gemeinschaften und Netzwerke. Josef Scheppach hat sich auf Entdeckungsreise begeben und das „Sozialsystem“ der Bäume genauer unter die Lupe genommen.

Suzanne Simard stand vor einem Rätsel. Wie bloß konnten sich in Bäumen hohe Mengen eines Stoffs befinden, der vor allem in Meeresalgen vorkommt? Wie konnte die Substanz aus der Mitte des Pazifiks in die Tausende von Kilometern entfernten Bäume der Redwood-Wälder an der kanadischen Pazifikküste wandern?

Internet des Waldes

Die Professorin von der University of British Columbia hatte in diesen Bäumen den Stickstoffgehalt gemessen und staunte: Es fanden sich ungewöhnlich hohe Mengen eines Stickstoffisotops, das in Algen und Phytoplankton vorkommt. Als die Biologin mit wissenschaftlich detektivischer Akribie des Rätsels Lösung suchte, stieß sie auf eine bislang verborgene Welt: das „Wood Wide Web“, wie sie dieses Netzwerk nannte. Zu Deutsch: das  Internet des Waldes. 

Simards Spurensuche begann im Pazifik – bei Fischen. Sie ernähren sich von Algen und Phytoplankton. So reichern sie sich mit dem besonders schweren Stickstoff-15 an, den Simard in Bäumen gefunden hatte. Doch wie kam er dorthin? Ihr Geistesblitz: Pazifische Lachse kehren jedes Jahr zum Laichen an die Westküste Kanadas zurück. Auf ihrem Weg stromaufwärts werden sie von Bären gefangen und gefressen. Diese Tiere tummeln sich in den Redwood-Wäldern und hinterlassen reichlich Kot, in dem sich Überreste der Lachse befinden. Mit den Hinterlassenschaften der Bären werden die Bäume unweigerlich gedüngt – und nehmen auf diese Weise Stickstoff-15 auf.



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Zukunftsträger Agroforst

Sturmschäden, Wassermangel und Artenschwund – all das muss nicht sein, sagt Josef Braun. Denn Agroforstwirtschaft hat viele Vorteile für Mensch und Natur, wie er zu berichten weiß. Was diese Form der Landwirtschaft noch alles zu bieten hat, erzählt er im raum&zeit-Interview. raum&zeit: Was ist Agroforstwirtschaft? Josef Braun: Agroforstwirtschaft ist die Vernetzung von Bäumen und Sträuchern mit Landnutzung. Sie schafft eine Verbindung von Wald- und Landwirtschaft. r&z: Welche Formen von Agroforstwirtschaft gibt es? J. B.: Klassisch ist die Kombination aus Streuobstwiese mit Rinder- oder Schafzucht. Hier können verschiedenen Obstbaumarten gepflanzt und genutzt werden. Auf der Wiese zwischen den Bäumen weiden dann die Tiere. Dann gibt es die jahrtausendealten Waldgartensysteme in Afrika oder die von Ernst Götsch entwickelte syntropische Landwirtschaft. Er kombiniert schnellwachsende Pionierbaumarten wie Pappel und Weiden mit langsam wachsenden Obst- oder Nussbaumarten. Sobald die Pionierbaumarten zu groß werden, werden sie zurückgeschnitten und das Schnittgut wird als Häckselmasse wieder unter die Bäume ausgebracht. So entsteht ein Stoffkreislauf. r&z: In welcher Form haben Sie Agroforstwirtschaft im Betrieb integriert? J. B.: Ich habe vor 15 Jahren schnellwachsende Holzbaumarten zwischen meinen Feldern angebaut, um selbst die benötigte Energie zu gewinnen, die der Betrieb verbraucht hat. Gemeint ist hier Wärme – und Stromenergie durch Hackschnitzelverbrennung. Ich habe 50.000 Bäume gepflanzt – darunter vor allem Pappeln, Weiden und Erlen.  r&z: Gibt es für das Schnittgut noch weitere Anwendungsmöglichkeiten? J. B.: Durch ein Pyrolyse-Verfahren kann ich Pflanzenkohle gewinnen, die nachgewiesenerweise sehr positiv für die Bodenfruchtbarkeit ist. Außerdem kann Holzessig gewonnen werden. Holzessig hat eine hervorragende Wirkung auf die Gesundheit von verschiedenen Pflanzenarten und auch Tieren. r&z: Warum ist Agroforstwirtschaft sinnvoll? J. B.: Der Mischwald hat die doppelte Fotosyntheseleistung wie unsere beste C4-Pflanze, der Mais……

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Mein eigener Pilzgarten

Nutzen, anlegen, entdecken


Die Selbstversorgung mit leckeren Speisepilzen ist gar nicht so schwierig und zeitintensiv, wie man meinen möchte. Ein paar mittlere Stammstücke und eine Handvoll Pilzbrut reichen, um sich zum Beispiel mit Seitlingen zu versorgen.

Ein Pilzgarten ist eine ideale Ergänzung zum normalen Hausgarten. Durch die Anlage eines Pilzgartens kann der Bedarf an frischen wie auch verarbeiteten Pilzen für einen 3-4 Personenhaushalt leicht gedeckt werden. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Methoden, wie man Speisepilze kultivieren kann. Die meistbekannte Methode ist die Zucht von Champignons oder von Pilzen in großen klimagesteuerten Hallen. Es gibt jedoch eine weitere Methode die sich nach dem natürlichen Rhythmus der Natur richtet. Diese Methode ist die Kultivierung von Pilzen auf abgeschnittenen Laubholzstämmen im Garten. Im Folgenden wird genauer auf die Zucht von Speisepilzen und deren Standortbedürfnisse eingegangen. Wie ein Pilzgarten gestaltet wird und welche Pflegearbeiten bei einem Pilzgarten anfallen wird ebenfalls behandelt.

Pilze auf Baumstämmen

Die Kultivierung auf Baumstämmen ist unkompliziert und ertragreich. Viele holzbewohnende Kulturpilze lassen sich so im Garten kultivieren: der Shiitake, das Stockschwämmchen, Austernseitlinge, der Samtfußrübling oder der Graublättrige Schwefelkopf.
Wichtig für eine erfolgreiche Zucht ist die Qualität des Holzes. Das für den Pilzanbau verwendete Holz sollte möglichst frisch geschlagen worden sein, keinesfalls darf es älter als vier Monate sein. Idealerweise hat man Holz zur Verfügung, das im Winter oder im zeitigen Frühjahr geschlägert wurde. Bei länger gelagertem Holz ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich bereits Sekundärpilze angesiedelt haben, die dann in Konkurrenz mit dem Kulturpilz stehen würden.

Laubhölzer sind gefragt

Sowohl Hartholz, wie auch Weichholz eignen sich. Jedoch sind die harten Hölzer von Rotbuche, Hainbuche, Eiche und Ahorn besser geeignet als die weichen Hölzer von Weide, Birke und Linde……

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Von Recycling bis Zero Waste

Gerade Umweltschutz-Maßnahmen sollten mit der Natur verträglich sein. Rohstoffe wiederzuverwerten, macht zwar generell Sinn. Doch in ökologischer Hinsicht scheint es Unterschiede zu geben. Zumindest werben manche Firmen damit, dass sie besonders ökologisch recyclen würden. Ist das Greenwashing? Und warum braucht es so viele Forschungsprojekte zum Recycling? Jana Kerac hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Wir alle sollen Statistikern zufolge durchschnittlich um die 30 Kilo Plastik pro Jahr verbrauchen. Auf Basis dieser Analyse wirft jeder einzelne von uns mehr als zwei Tonnen Plastik im Laufe seines Lebens weg. Die Notwendigkeit, gebrauchte Kunststoffe auf ökologisch gute Weise zu recyceln, wächst. Dabei tauchen allerdings tausend Fragen auf. Etwa die nach der Energieeffizienz. Oder nach der Qualität des sogenannten Rezyklats, also dem Produkt des jeweiligen Recyclingprozesses. Die Thematik ist komplex, bestätigt Günter Dehoust vom Berliner Öko-Institut. Nach seiner Ansicht lässt sich „ökologisches“ und „konventionelles“ Recycling nicht prinzipiell unterscheiden. Wer das von vornherein tut, unterstelle, dass „ökologisches Recycling“ prinzipiell unkonventionell und konventionelles Recycling prinzipiell unökologisch sei. Allerdings stellt sich auch ihm zufolge durchaus die Frage nach der ökologischen Sinnhaftigkeit der Wiederverwertung. „Ökologisch sinnvoll ist Recycling dann, wenn aus Abfällen mit weniger Umweltbelastung nutzbare Produkte hergestellt werden, als mit Primärrohstoffen“, so seine Faustregel. Im Normalfall handele es sich um Verfahren, bei denen mit möglichst hohem Wirkungsgrad und möglichst geringem Energie- und Materialaufwand hochwertige Produkte hergestellt werden. Das gelinge auch auf herkömmliche Weise. Zum Beispiel beim Recycling von Glas, aber auch beim Recycling von Papier und Metallen. „Auch für Sand, Steine, Beton, Bauprodukte oder Kunststoffe gibt es seit Jahren gut eingeführte Recyclingverfahren, die ökologisch sehr sinnvoll sind“, so der Umweltschutzingenieur.

Geschlossener Kreislauf – „Closed loop“

Auf eine einfache Formel gebracht, könnten umso mehr Energie- und Umweltlasten beim Recycling gespart werden, je enger die sogenannten Recycling-Kreise sind. „Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen ‚closed-loop‘- und ‚open-loop‘-Recycling“, so Günter Dehoust. Bei der Bewertung, wie ökologisch das Recycling ist, müssten die unterschiedlichen Möglichkeiten, ein neues Produkte herzustellen, miteinander verglichen werden. Von Upcycling bis hin zur Herstellung eines Produkts aus vollkommen neuen Rohstoffen gibt es eine Fülle von Möglichkeiten. Das zeigt der Verpackungsmittelreferent des Öko-Instituts am Beispiel von Produkten aus Kunststoff- und Kunststoffverpackungsabfällen auf. Abfälle hieraus können demnach zum Beispiel sortiert, aufbereitet und zum Sekundärrohstoff Kunststoffgranulat verarbeitet werden. Aus dem Granulat entstehen dann neue Produkte oder Verpackungen. Und zwar in der Regel mit dem aktuellen Energieträgermix. Es gibt jedoch noch eine zweite Methode. Wieder werden die Abfälle aus Kunststoff- und Kunststoffverpackungen sortiert. Diesmal entsteht daraus jedoch kein Granulat: In einer Pyrolyseanlage werden die Abfälle zu einem Öl aufbereitet. „Das ersetzt Rohstoffe aus Erdöl, die bei der Produktion von Kunststoffen eingesetzt werden“, erläutert Günter Dehoust. Damit sind die Möglichkeiten, mit Abfällen aus Kunststoff- und Kunststoffverpackungen umzugehen, jedoch keineswegs ausgeschöpft. Der Plastikmüll kann auch verbrannt werden. Hier spricht man gerne von „Thermischer Verwertung“. Aus dem Abfall entstehen Strom und Wärme. „Diese Energie verursacht jedoch deutlich höhere Emissionen als der aktuelle Mix an Energieträgern“, so der Experte für Ressourcenfragen. Weil der Plastikabfall nicht recycelt wird, muss neuer Kunststoff aus Erdöl produziert werden: „Was zu deutlich höheren Belastungen führt als das Granulat aus dem Recycling.“ Die drei Beispiele zeigen drei verschiedene Dimensionen des „Recycling-Loops“ auf. „Im ersten Fall findet das Recycling in einem relativ engen Loop statt“, sagt Günter Dehoust. Im zweiten Fall ist der „Loop“ größer. Und damit unökologischer. Denn es kommt zu höheren Materialverlusten. Auch wird mehr Energie benötigt. Die Verbrennung sieht der Abfallspezialist vom Öko-Institut lediglich als Recyclingalternative an….

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Bauernproteste

Das Jahr 2024 beginnt mit groß angelegten Bauernprotesten in Deutschland, die sich schnell europaweit ausbreiten. Gefordert wird überall Bürokratieabbau, mehr Wertschätzung und vor allem praxisnahe Entscheidungen der Politik. Der Tropfen, der das (Gülle-)Fass zum Überlaufen brachte, war die politische Entscheidung, dass die Agrardieselrückvergütung abgeschafft werden sollte. Die Vergütung beträgt 21,48 Cent/Liter bei Dieselöl. Hierbei entstehen bei Streichung der Rückvergütung pro Kleinbetrieb mehrere Tausend Euro Einbußen. Zwei landwirtschaftliche Verbände – der LSV Deutschland und die Freien Bauern – legten im Rahmen der Proteste der Bundesregierung einen gemeinsam erarbeiteten 10-Punkte-Katalog vor. Welche Themen die Bauern umtreiben, haben wir in einem Kurzinterview mit Biobauer Rolf Radu zusammengefasst. Vier Fragen an Biobauer Rolf Radu: raum&zeit: Warum gehen die Bauern auf die Straße? Rolf Radu: Eine gewisse Unzufriedenheit ist unter den Bauern schon lange bezüglich der Agrarpolitik vorhanden. Deshalb sind auch Organisationen wie LSV, Freie Bauern usw. neben dem Bauernverband entstanden. Durch die Auflagen der EU, Deutschland und Länder ist der bürokratische Aufwand enorm gestiegen, fachlich gutes Arbeiten enorm erschwert worden und durch Kontrollen und Strafen fühlt man sich als Bauer als „potenzieller“ Schwerverbrecher. Kein Berufsstand ist so gläsern wie der der Landwirte. Seit letztem Jahr werden sämtliche landwirtschaftlichen Flächen mindestens 14-tägig fotografiert und ausgewertet. Der Datenschutz ist ausgehebelt. Wir mussten zustimmen, um Zahlungen zu erhalten….

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Im Reich der Naturgeister

Der ehemalige Förster Sam Hess erzählt uns im Interview über seine tiefe spirituelle Verbundenheit mit der Natur und wie unverbrüchlich sie funktioniert. Durch seine mediale Gabe erhält der 73-Jährige tiefgreifende Einblicke und gibt dieses Verständnis der schöpferischen Zusammenhänge mittlerweile auch in Seminaren und in Büchern weiter. Hilda Müller: Du gibst Waldseminare und gehst mit den Menschen in den Wald. Was kann man sich davon erwarten? Sam Hess: Es geht hauptsächlich darum, dass die Teilnehmer begreifen, welche Schätze die Natur bereitstellt. Sie sollen wieder lernen zuzuhören. Darum schweigen wir auch den ganzen Tag. Es wird nicht gesprochen, damit sie in die Ruhe kommen und ins Spüren. Viele freuen sich dann am Abend über die Verbindungen, die sie aufgenommen haben. Im Seminar leite ich Meditationen an, in der sich die Teilnehmer mit der Schwingung eines Baumes verbinden. Sie sollen ihren Körper dem System übergeben, einfach geschehen lassen und schauen, was passiert. Eine einfache Erfahrung ist, dass der Körper wunderschön warm wird, obwohl sie nur am Baum stehen und sich nicht bewegen. Ich staune aber immer wieder, dass sich viele nicht trauen, ihre Erlebnisse zu erzählen, wenn sie beispielsweise ganz oben auf einem Baum gesessen sind und die Gegend angeschaut haben. Sie denken, dass man das niemandem erzählen darf, weil man sie sonst für verrückt halten würde. Ich sage ihnen dann, dass der Geist ja nicht gebunden ist. „Wenn dein Körper unten am Baum steht, warum darf der Geist nicht oben auf dem Baum sitzen?“…

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Digitaler Vodoo-Kult

Unabhängige Wissenschaftler schlagen angesichts des ungebremsten Ausbaus von Mobilfunk und der sich ausbreitenden digitalen Epidemie bereits im Kinderzimmer schon länger Alarm. Der Filmemacher Klaus Scheidsteger über die sich anbahnende Zombiekalypse. Im Anschluss Auszüge aus einem Interview, das er für seinen neuen mobilfunkkritischen Film mit der italienischen Krebskoryphäe Prof. Dr. Fiorella Belpoggi geführt hat. Einen Ausbaustopp für Mobilfunk, respektive ein Moratorium, forderten bereits im Jahre 2017, über 170 Wissenschaftler aus 37 Ländern mit dem Aufruf „Wissenschaftler warnen vor möglichen ernsthaften Gesundheitsgefahren durch 5G“.?1 Die Anzahl der Unterzeichner ist inzwischen auf knapp 500 Wissenschaftler angestiegen. Berichten die Medien darüber? Nein, denn sie wollen ihren besten Werbekunden, die „Big Digital Player“ nicht verlieren. Doch während es sich bei den Gefahren der Strahlung um ein unsichtbares Phänomen handelt, können wir sehr wohl ein weiteres Problem allerorten optisch wahrnehmen: die Smartphone-Zombies. Sie haben den Hamburger Zeichner Thorsten Kirsch zu seinem interaktiven Buch „Smartphone-Zombies-Diary“?2, in dem er alltägliche Situationen der Handysucht satirisch aufbereitet, inspiriert. Im Interview für meinen neuen Film sagte er mir dazu folgendes: „Also so wie ich das empfinde, sind das komplette Kontrollverluste, die ich eigentlich nur von Menschen, die Drogen und Alkohol konsumieren, erwarte. Und das wurde dann im Alltag die Regel […] dass ich umgeben war von Leuten, die dieses Gerät haben und verschwunden waren, mich nicht wahrnahmen, mich gefährdeten, ihre Kinder gefährdeten, sich nicht mehr sozial angepasst durch die Welt bewegten.“ Dieser „Voodo-Kult“?(Thorsten Kirsch) wird aber, im Gegensatz zu dem Strahlungsrisiko, von nahezu allen Medien aufgegriffen. In den USA beschäftigt die Mediensucht unter Kindern und Jugendlichen die Gerichte in 41 Bundesstaaten.

Alarmierende Studie

Im Frühjahr 2023 verbreitete die Deutsche Presse Agentur (dpa) eine Pressemeldung der DAK (Deutsche Angestellten Krankenkasse), wonach sich durch die Pandemie die Mediensucht unter Kindern und Jugendlichen mehr als verdoppelt habe. Laut einer gemeinsamen Längsschnittstudie der DAK-Gesundheit und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf zeigen mittlerweile 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche eine problematische Nutzung bei Computerspielen und oder sozialen Medien. „Die aktuellen Zahlen und die Entwicklung in der Pandemie sind alarmierend“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, rutschen immer mehr Kinder und Jugendliche in die Mediensucht und der negative Trend kann nicht mehr gestoppt werden.“ So würden „Familien zerstört und die Zukunft vieler junger Menschen bedroht“. Als Reaktion müssten Prävention und Hilfsangebote ausgebaut werden und neue Akzente in der Bildungs- und Familienpolitik gesetzt werden. „Es ist eine neue Entwicklungsaufgabe von Politik und Gesellschaft, dass Kinder und Jugendliche lernen, die Risiken der Nutzung digitaler Medien einschätzen zu können und ihr Nutzungsverhalten zu reflektieren, damit sie die Möglichkeiten der digitalen Welt langfristig für ihr privates und berufliches Leben konstruktiv nutzen können.“…

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Kultur der Frauenberge Teil 1

Frauenberge stehen für eine Kultur der alten, gütigen Göttin. Sie sind ein Zeugnis für ein über Jahrtausende währendes Matriarchat in Europa. Bis wahrscheinlich weit in die Renaissance hinein waren diese Berge für das einfache Volk noch Orte gelebter, kultischer Gemeinschaft. Zahlreiche Spuren dieser heidnischen Wurzeln begegnen uns bis heute: in Flurnamen, Sagen und sogar in frühen Kirchen. Nur geschrieben findet man wenig. Humanisten und auch deutsche Volkskundler haben die vom Volk geliebte Urmutter lieber in den Mantel des Schweigens gehüllt. „Im Anfang war die Frau“, lautet ein Buchtitel von E. Gould Davis von 1977. Ein anderer verspricht selbstbewusst: „Weib und Macht. Fünf Millionen Jahre Urgeschichte der Frau“. Geschrieben von vier Autoren: Richard Fester, Marie König, Doris und David Jonas. Doch was diesen beiden Büchern über die Stärke der Frauen fehlt, das sind die Frauenberge. Dabei hat nichts so sehr mit der urtümlichen weiblichen Macht zu tun, wie sie. Überall etwa tragen die berühmtesten und schönsten Berge die weibliche Silbe „Ma“, was auch für eine ursprüngliche Weltsprache spricht (siehe dazu die Bücher von P. F. J. Müller): Machu-Picchu, Fujiya-Ma, Kilimandscharo oder Matterhorn. Frauenberge stehen damit für die Kultur der allumfassenden Göttin, der großen Mutter, kurzum: des Matriarchats in Europa. Auch die drei heiligen Frauen, Bethen und Saligen oder Nornen zählen hier mit dazu. Sie sind bis zum heutigen Tag noch in hunderten von Kirchen in einem laut Wolfgang von Goethe „offenbaren Geheimnis“ in Gemälden oder Skulpturen zu finden.

Kein Wort über 1.000 Frauenberge in Europa

Vereinfachend gesprochen bewohnt die heilige heidnische Frauen-Dreiheit – Ambeth, Wilbeth und Borbeth – die Frauenberge. Sie sind weder germanisch noch keltisch, sondern älter und gleichzeitig jünger, da ihre Verehrung bis ins 16. Jahrhundert reichen dürfte. Übrigens: Die Kirche machte aus der (heidnischen) Not schlicht eine Tugend und erklärte die drei „Bethen“ wegen ihrer allgegenwärtigen Bekanntheit zu christlichen Heiligen. Fortan wurden sie unter neuen, christlichen Namen – Margaretha, Katharina und Barbara – zum Herzstück der sogenannten „Vierzehn Nothelfer“. Im Volksmund hieß es: „Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl.“

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Die Rettung der Ackerwildblumen

Wie man der Natur helfen und sich selbst große Freude und tiefe Zufriedenheit bescheren kann, zeigt das Beispiel einer Privatinitiative im Südosten der Steiermark. Ein Textilkaufmann vermißte plötzlich die Blumen seiner Kindheit, zuckte aber nicht wie die meisten von uns nur einfach mit den Schultern „da kann man halt nichts machen“, sondern überlegte, warum die Blumen seiner Kindheit verschwunden waren. Damit begann eine nachahmenswerte Initiative. Jeder, der die Entwicklung der Globalisierung, der Chemischen Industrie und ihrer Gentechnik und die daraus resultierende Entwicklung in der Landwirtschaft aufmerksam verfolgt, der weiß, daß die Männer und Frauen dieser Privatinitiative keine Traumtänzer, sondern die eigentlichen Realistinnen und Realisten sind. Sie haben nämlich im Gegensatz zu den Traumtänzern der Chemischen Industrie und der Gentechnik begriffen, daß die Natur kein unerschöpfliches Tischlein deck’ dich ist, wie im Märchen, bei dem man sich immer neu und ohne Rücksicht auf Verluste bedienen kann. Sie haben begriffen, daß die (noch) vorhandene Regenerationskraft der Natur inzwischen menschlicher Hilfe bedarf. Wir brauchen ganz viele solcher Intiativen auf möglichst vielen Gebieten: Dann haben die Kräfte, die hinter der Globalisierung und der Genindustrie stecken, keine Chance. Die Wiener Korrespondentin von raum&zeit, Dr. Claudia Hannemann, hat die Initiative in der Steiermark im Sommer besucht.



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Der große Bauern-Report Teil 2

In diesem Beitrag schildert ein Betroffener seine Erlebnisse, die sein Bauer-Sein prägten, die von ihm erlebte Agrarentwicklung, und schließlich sein zielstrebiges Handeln in Richtung einer für die ganze Gesellschaft zukunftsträchtigen Agrarentwicklung. Dieser Beitrag im Rahmen des raum&zeit-Bauernreports „Von der Vernichtung eines Standes“ ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert: Einmal gibt er auch Städtern Einblick in die innere Verbundenheit eines Bauern mit der Natur und zum anderen zeigt er einen Ausweg aus der Misere. Was bei allen Debatten über die Landwirtschaft und ihre Rolle in der Gesellschaft fehlt, ist, daß nie oder nur ganz selten, die Betroffenen selbst zu Wort kommen. Wenn man den Bauern mehr Möglichkeit gäbe, sich selbst zu äußern, würde sehr schnell klar, was mit der Vernichtung des Bauernstandes außer einer gesunden Ernährung verloren geht: Ein entscheidendes Stück Kultur, das sich eben nicht nur in der „Kulturlandschaft“ zeigt, sondern in einer tiefen Ehrfurcht vor der Natur und allem Lebendigen. Das ist es, was Baldur Springmann die „bäuerliche Lebensart“ nennt, der, seiner Meinung nach, die „geistige Verstädterung“ gegenübersteht. Deshalb ist die mechanistisch-technokratische Gentechnik (von der Chemischen Industrie völlig unzutreffend zur „Schlüsseltechnologie“ hochstilisiert), der größte Feind des Bauern. Hier ist der Bericht des Biobauern Albrecht aus Oberbayern.



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Der große Bauern-Report Teil 1

Das, was wir bisher unter Landwirtschaft verstanden haben, wird es sehr bald nicht mehr geben. Immer mehr Bauern müssen aufgeben. Die „Strukturreform“, die „Europäisierung“, die „Weltwirtschaft“ und was den hilflosen Politikern sonst noch an Ausreden einfällt, sind angeblich schuld daran, daß es täglich weniger Bauern gibt. Und das auf der ganzen Welt. Dabei tun die Politiker so, als sei diese Entwicklung ein unwiderrufliches Schicksal, sozusagen gottgegeben. Tatsächlich aber wird diese Entwicklung weltweit seit den 60er Jahren ganz bewußt von der Petrochemie und den daran hängenden Chemie- und Pharma-Konzernen gesteuert. Die Gentechnik ist der Schlußstein dieser Entwicklung. Sie ermöglicht den endgültigen Würgegriff um alles Leben auf dieser Erde. Vom Samen bis zur Pflanze, zum Tier, zum Menschen und jede Entwicklungsstufe, die dazwischen liegt, wird in sehr naher Zukunft von ganz wenigen weltweit operierenden Multis kontrolliert werden, wenn wir nicht ganz schnell aufwachen und den Bauern helfen. Ihr Berufsstand soll vernichtet werden. Er steht der Gentechnik und ihren Zielen im Wege. Die meisten Bauern haben das noch nicht begriffen. Weil sie sich seit Jahrzehnten von Politikern und Verbandsfunktionären vertreten lassen, die kein Interesse am bäuerlichen Familienbetrieb haben. Der große Bauern-Report in raum&zeit wird aufklären. Er wird wieder bewußt machen, daß jeder/jede von uns letztlich von Bauern abstammt. Es ist an der Zeit, sich daran zu erinnern. Denn jetzt brauchen die Bauern unser aller Hilfe. Wir helfen damit uns selbst.



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So wollen uns die Gen-Multis manipulieren!

Das nachstehende Strategie-Papier ist die deutsche Übersetzung des amerikanischen Originals. Es wurde von dem internationalen Konzern für regierungsamtliche Propaganda-Aufgaben, Burson Marsteller, für EuropaBio erarbeitet. In EuropaBio haben sich die weltweit größten Pharma-Konzerne zusammengeschlossen, die mit Gentechnik das große Geld machen wollen. Dieses Kartell verfügt über eine Bilanzsumme von 500 Millliarden Dollar (mehr als eine dreiviertel Billion DM). Dieses Kartell ist weltweit der einzige Nutznießer an der gesamten Gentechnik, gleichgültig, ob es sich um Nahrungsmittel, Medizin oder Biologie handelt. Es geht ausschließlich um „Shareholder Value“ (den Wert der Aktien für die Aktionäre) und um sonst gar nichts. Um das zu vertuschen, werden seit Jahren ethische Beweggründe wie „Fortschritt für die Menschheit“, „Technologie der Zukunft“, „Sicherung der Arbeitsplätze“, „Sieg über die Geißeln der Menschheit wie AIDS und Krebs“ usw. vorgetäuscht. Allgemeinplätze, die leider von keinem Journalisten oder Politiker je hinterfragt, sondern kritiklos nachgeplappert wurden. Diese ethischen Vorwände sind Teil der Manipulation der Öffentlichkeit, wie jetzt erstmals anhand des streng vertraulichen Strategie-Papiers nachgewiesen werden kann. Eine Manipulation, die bei Politikern (mit Ausnahme einiger Grüner) und fast allen Journalisten offenbar schon gegriffen hat. Denn kein Politiker traut sich, öffentlich etwas gegen Gen-Technologie zu sagen.



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Die Propaganda-Strategie der Gen-Multis ist enttarnt

Mit einem Aufwand von mehreren Milliarden US-Dollar bereiten die größten Gen-Multis dieser Welt (das sind die größten Pharma-Konzerne) eine gigantische Gehirnwäsche mit Hilfe der Medien vor. Es handelt sich dabei vermutlich um die größte und teuerste Propaganda-Schlacht, die je geschlagen wurde. Ziel der Kampagne: Abbau und Eliminierung der instinktiven Furcht der Europäer vor genverseuchten Lebensmitteln, die vor allem aus den USA eingeführt werden (siehe hierzu auch raum&zeit Nr. 90: „Ab November Gen Food für alle, ohne Kennzeichnung!“). Dieser gewaltige Versuch, die öffentliche Meinung in Europa zugunsten der Gen-Industrie zu manipulieren, ist der beste Beweis dafür, wie verlogen alle bisherigen Behauptungen von der Ungefährlichkeit der genverseuchten Lebensmittel waren, denn sonst wäre diese Propaganda-Schlacht nicht nötig. Als Gegenmaßnahme veröffentlicht raum&zeit in dieser Ausgabe (und im Internet) das gesamte Strategiepapier der Gen-Multis einschließlich eines Übersichtsschemas, aus dem die wichtigsten Stoßrichtungen der Propaganda in leicht verständlicher Form hervorgehen. Außerdem veröffentlichen wir in dieser Ausgabe (und im Internet) wichtige Hintergrundinformationen über den internationalen Propagandakonzern Burson-Marsteller, dessen Einfluß auf die Politiker dieser Welt erschreckend groß ist. Mit der Veröffentlichung des Strategiepapiers der Gen-Multis verbinden wir die Bitte an alle raum&zeit-Leserinnen und -Leser, Strategiepapier, Übersichtsschema und Hintergrundinformationen zu fotokopieren und vor allem lokal und regional besonders bei Lebensmittelhändlern zu verteilen, denn ihnen kommt in der Strategie die größte Bedeutung zu. Ursel Fuchs gibt zunächst eine Übersicht über den geplanten Anschlag auf die öffentliche Meinung.



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Warum das Wetter am Wochenende oft so schlecht ist

In raum&zeit Nr. 89 hat Florian Andry ausführlich seine Kritik an der These des Treibhauseffekts begründet. In diesem Artikel formuliert er nun einige Überlegungen, warum seiner Ansicht nach der zunehmende Luftverkehr die Hauptschuld an der Änderung unseres regionalen Klimas hat. Dabei geht es ihm ausschließlich um das lokale beziehungsweise mitteleuropäische Wettergeschehen und nicht um das Weltklima. Lesen Sie, warum das Wetter an den Wochenenden immer schlechter wird.



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Ist Mineralwolle so schlimm wie Asbest?

Der Autor ist den Leserinnen und Lesern aus raum&zeit Nr. 52 bekannt, wo er unter der Überschrift „Naturwidriges Bauen per Gesetz verordnet” sehr engagiert für naturgemäßes Bauen eintrat.
Die Lobby der milliardenschweren Dämmstoff-Industrie hat ihn und andere inzwischen überrollt. Doch nun kam im September 1993 die Kunde von der Krebsgefährlichkeit der Mineralstoffe, die von der Dämmstoff-Industrie verarbeitet wird. Neuer Auftrieb für Klaus Aggen, der freilich mit anderen vorerst noch vergeblich auf die Vernunft hofft. In einem Land wie dem unseren, in dem der Profit allmählich Verfassungsrang hat, ist es noch immer möglich, Naturgesetze außer Kraft zu setzen, indem man z. B. behauptet, die Wärme entweiche waagerecht und nicht senkrecht.
Für diesen Unfug stellt man gesundheitsschädliche Dämmstoffe und Energiespargesetze her (trat ab 1. Januar 1995 in Kraft), schafft damit einen Milliarden-Markt und schert sich einen feuchten Schmutz um die Folgen für die Bevölkerung. Lesen Sie, wie es Klaus Aggen ergangen ist.



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Die Wiedergeburt der Natur

In raum&zeit Nr. 48 erschien ein Interview mit Rupert Sheldrake, das Kawi Schneider mit ihm führte. Unter der Überschrift „Rupert Sheldrake, der moderne Aristoteles“ wurde schon damals die Weltsicht dieses Wissenschaftlers analysiert und seine faszinierende These von den „morphogenetischen Feldern“ allgemeinverständlich dargestellt. „Die Wiedergeburt der Natur“ so der Titel des dritten Buches von Sheldrake könnte als euphorische Feststellung mißverstanden werden, etwa „alles halb so schlimm, die Natur erholt sich wieder“. Sheldrake versteht den Titel aber philosophisch. Er will den Geistes-Wandel darstellen, der sich in den letzten Jahren vollzieht: Die geistige Abkehr von den determinischen, mechanistischen Weltbildern der Natur- und teilweise auch der Geisteswissenschaften hin zu einem lebendigen, teilweise chaotischen, mit offenen Systemen arbeitenden Weltbild, das sich in den Köpfen aufgeschlossener Wissenschaftler zu formen beginnt. Die Wiedergeburt der Natur zunächst also in den Köpfen der Menschen. Was ja auch schon was ist.



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Gentechnik: Wir spielen mit der Natur Roulette

Schon 1989 erschien ein Interview mit Jeremy Rifkin in raum&zeit, damals von Antje Buell, New York (Nr. 39: Wir wollen die Gen-Technologie noch stoppen). Jetzt hat Harald Wosihnoj Rifkin interviewt. Inzwischen zählt man Rifkin zu den 150 einflußreichsten Männern der USA. Er hat bis heute das Ärgste in der Gen-Technologie in den USA verhindern können und bereits spektakuläre Prozesse gefu hrt. Es stimmt eben nicht, daß man in den USA der Gentechnik gegenu ber „aufgeschlossener“ ist als in Deutschland. Mit dieser Behauptung versucht man bei uns, Politiker unter Druck zu setzen, wenn es um Genehmigungen fu r Freisetzungen von genmanipulierten Pflanzen oder Bakterien geht. Wie bei der Atomindustrie denkt die Gen-Industrie nicht eine Minute an den Mu ll, den sie produziert. Dabei ist ihr Mu ll zigmal gefährlicher, denn er kann sich vermehren. Im Gegensatz zu den meisten Politikern hat Rifkin diese Gefahr erkannt. Hier das Interview.



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Wie windig ist die Meteorologie?

Zeigerpflanzen für Erze und Tiefenwässer

Angeregt durch die Beiträge „Durchbruch in der Radiästhesie“ in raum&zeit Nr. 44 und „Erdstrahlen und Genschäden“ in Nr. 34, jeweils geschrieben von Forstoberrat Siegfried Otto, schickte uns Dipl. Ing. M. Gerhardus diesen außerordentlich wertvollen Beitrag. Ebenso wie Siegfried Otto hat M. Gerhardus jahrzehntelang naturwissenschaftliche Forschungsarbeit geleistet (allerdings in Natur beobachtender und analysierender, nicht Natur zertu mmender Weise) und deren Ergebnisse zusammengefaßt. Der Autor ist heute in der Lage. Erz- und Wasservorkommen anhand von Zeigerpflanzen und zusätzlichen Messungen (u. a. mit der Rute) zu lokalisieren. Damit gibt er Fachleuten und Laien ein ebenso praktisches wie methodisches Instrumentarium in die Hand. Uberflu ssig zu erwähnen, daß auch diese grundlegende Arbeit keinen Eingang in die orthodoxe Geologie oder Botanik fand. Dabei ergänzt und vervollständigt Gerhardus eine wissenschaftliche Arbeit, die etwa 500 Jahre alt ist!



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Zur Neutralisation von Umweltgiften

In Fortsetzung meiner Ausfu hrungen in Heft 15 & 26 dieser Zeitschrift möchte ich heute in weiteres Phänomen besprechen, das mir hinsichtlich der Neutralisation von Umweltgiften aller Art sehr wichtig erscheint.



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Earthing

„Earthing“, „Grounding“ oder Sich -Erden ist eine Regulierung des Körpers durch heilsame Erd-Energie. Es bedeutet, sich wieder mit der Erde zu verbinden und kann uns dabei helfen, wieder gesund zu werden. Geistig wie körperlich. Bodenhaftung statt Wolkenkuckucksheim.
Wer mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, ist im Gleichgewicht, in seiner Mitte, in seiner Kraft. Genau richtig, zwischen Himmel und Erde. 



Jeder kennt das: Barfußlaufen im Wald oder im feuchten Sand. Was für eine Wohltat. Im See, Fluss oder Meer schwimmen. Welch eine Erholung. Bäume umarmen oder Katzen und Hunde ausgiebig streicheln. Jeglicher Stress oder Anspannung fällt von uns ab. Einen Tag über Stock und Stein Wandern oder auch nur an einem gurgelnden Bächlein sitzen und träumen oder die Hände bei der Gartenarbeit tief in die Erde wühlen … Wir fühlen uns lebendig, aufgeladen, fit und strotzen nur so vor Energie. Wie kommt das? Sprechen wir zunächst einfach von heilsamen Energien. Die etwa machen sich Naturvölker auch ganz bewusst zunutze. Ist jemand krank, graben sie eine Erdkuhle und legen den Kranken zum Schlafen über mehrere Tage und Nächte zusammen mit wärmenden Naturfasern (Gräser, Heu etc.) hinein. So kommen dessen Selbstheilungskräfte derartig in Schwung, dass der Kranke in Folge wieder genesen kann. 



Positiv: die negative Ladung



Wie kann das sein? Die elektrische Ladung der Erde ist negativ. Das heißt, dass auf und in der Erde Elektronen, also negativ geladene Teilchen, in der Überzahl sind. Unsere natürliche Umwelt ist also voller freier negativ geladener Elektronen. Mit zunehmender Höhe nimmt das Energiefeld aus Elektronen wieder ab. Die Erdatmosphäre ist dagegen positiv geladen. Ein Spannungsfeld. Haben wir Menschen aber einen direkten, elektrisch leitfähigen Kontakt zum Erdboden also etwa wenn wir barfuß auf der Erde oder im Wasser stehen dann sind wir wie mit dem Minus-Pol einer Batterie verbunden. Das etwa schützt uns auch vor einer elektrostatischen Aufladung. Dazu kommt es beispielsweise durch eine Reibung an Kunstfasern (Teppichboden, Kleidung) und lässt uns manchmal regelrecht die Haare zu Berge stehen. Ein Zeichen für unsere positive Aufladung. Berühren wir so positiv geladen dann eine Türklinke, bekommen wir einen „elektrischen Schlag“. Es knistert und bitzelt. Es fließt Strom. Unangenehm. Wie kommt es dazu? Die Türklinke aus Metall ein guter Stromleiter ist geerdet und damit neutral. Das lässt die Elektronen von der Klinke zu unserer Hand wandern. Dabei fließt der Strom solange, bis wir auch wieder neutral sind. Wir erinnern uns: Die verschiedenen Ladungen müssen sich ausgleichen. Sobald sie ausgeglichen sind, sinkt die Spannung auf Null. Man spricht auch von einem Spannungswechsel. Genau dasselbe spielt sich kontinuierlich zwischen Erde und Erdatmosphäre ab. Das sind die natürlichen Rhythmen des elektrischen Feldes der Erde wichtig für alle darauf lebenden Wesen. 





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Alte Gemüsesorten

Von weißen Wildtomaten bis zu blauen Kartoffeln alte Gemüsesorten sind robust, überraschen mit ungewohnten Formen, Farben und Geschmack plus gesunden Inhaltsstoffen. Trotz ihrer Vorzüge sind sie in Vergessenheit geraten. Jana Kerac stellt einige dieser besonderen Sorten vor sowie auch ambitionierte Vereine, die diese wieder mehr in Umlauf bringen wollen.



Mehr als 125 000 Hektar Boden werden in Deutschland aktuell für den Anbau von Gemüse genutzt. Um die 6 100 landwirtschaftliche Betriebe ernteten 2022 insgesamt 3,8 Millionen Tonnen Gemüse. Angeführt wird die Hitliste von Möhren, Speisezwiebeln, Weißkohl und Einlegegurken. Allerdings wird diese Fülle durch vergleichsweise nur wenige Sorten gespeist. Alte Sorten sind in den Supermärkten quasi verschwunden. Abseits der Discounter gibt es aber immer mehr Menschen, die sich um „altes Gemüse“ kümmern. 



Ambitionierte Vereine



Mancherorts taten sie sich auch zusammen, um einen Verein zu gründen, der sich alter Gemüsesorten annimmt.
Dies taten zum Beispiel Barbara und Martin Keller aus dem unterfränkischen Weinort Mainstockheim. „Open House“ heißt ihre 2010 gegründete Organisation, bei der es immer wieder auch um Bohnen und Tomaten geht. Ziel ist es, samenfeste Gemüsesorten und deren Saatgut zu sammeln und weiterzuverbreiten. Samenfest nennt man Pflanzensorten, aus deren Saatgut Pflanzen mit denselben Eigenschaften wachsen wie die Elternpflanze. Solche Sorten sind meist alte Sorten oder entstammen ökologischer Züchtung.
Noch im Jahr der Vereinsgründung veranstalteten sie ein Saatgutfestival. Es gilt als das erste seiner Art in Deutschland und diente bundesweit als Vorbild. Stargast 2014 war Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises und international bekannte Aktivistin für freies Saatgut.



Saatgutfeste für Liebhaber



Hunderte alter Gemüsesorten wurden beim Festival der Kellers bis 2020 alljährlich im Landkreis Kitzingen ausgestellt. Damit ist seit Beginn der Corona-Krise und nach wie vor Schluss. Allerdings ko-operierte „Open House“ im Februar letzten Jahres mit den Machern des „6. SAATGUTfestes Fichtelgebirge“. Beim diesjährigen Saatguttag im Umweltbildungs-Zentrum Oberschleichach (Landkreis Haßberge) machten die Kellers als Aussteller mit. Bei Saatgutfestivals wird in bunten Tütchen zum Beispiel Saatgut verschiedener Tomaten angeboten. Die Palette reicht von der weißen Wildtomate „Bianca“ über den „Gelben Dattelwein“ bis zu „Purple Russian“. Alleine die roten Tomatensorten sind äußerst vielfältig. Beim „Maiglöckchen“, auch „Brin de Muguet“ genannt, handelt es sich um eine alte Amateursorte aus Frankreich, die ovale, leuchtend rote Cocktailtomaten hervorbringt. Die samenfeste Traditionssorte „Miel du Mexique“ (Mexikanischer Honig), eine Cherrytomate, ist besonders bekömmlich, weil sie wenig Fruchtsäure enthält.



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Den Lebensraum in einen Kraftort verwandeln

Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Harald Kunstowny mit Tao Feng Shui, Geomantie und Geokultur. Er betrachtet ein Gebäude immer ganzheitlich, indem er einen Raum und seine Umgebung energetisch in Verbindung setzt. Im Interview in seinem Haus in Kitzbühel erzählt er, wie man einen Lebensraum in einen Kraftort wandelt und wie ein Unternehmen energetisch eingerichtet werden kann, damit es noch erfolgreicher wird.



raum&zeit: Was liegt Dir denn besonders am Herzen, wenn Du an ein Projekt herangehst?



Harald Kunstowny: Am Herzen liegt mir besonders, die Urkraft des Ortes, man könnte auch sagen „die Seele des Ortes“ oder den Genius Loci wieder zu aktivieren, denn jeder Ort hat seine eigene Seele.



Aus meiner Sicht ist ein Gebäude ein holistischer Organismus. Alle Dimensionen stehen in einer synergetischen Beziehung zueinander. Ähnlich wie beim Menschen kann man negative Energien löschen und die Urkraft aktivieren. Wenn beispielsweise jemand vor einem Burnout steht, dann geht es darum, die Urseele in Verbindung mit Visionen wieder zu aktivieren. So kann man auch einen Ort aktivieren, denn auch er ist ein Organismus mit einer Schwingung, die mit der Umgebung in Resonanz steht. 



Der deutsche Biologe und Quantenphilosoph Dr. Ulrich Warnke sagt, dass der Raum zwischen Atomkern und Elektronen ein riesiger Zwischenraum voller Energie und Information ist, der eine Fülle von Möglichkeiten bietet, um damit zu arbeiten. Im Gegensatz zu den Dogmen, die man in Feng-Shui und in der Geomantie lernt, nutzt das Tao-Feng-Shui diesen Zwischenraum als spirituelle Ebene, um diesen mit fokussierter Energie zu aktivieren.



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Kraftorte

Heute liegt das Aufsuchen von Kraft- und Wallfahrtsorten wieder im Trend, weil immer mehr bekannt wird, dass sie besondere Energien aufweisen. Welche unterschiedlichen Energien an diesen besonderen Orten der Kraft zu finden sind und warum manche vielleicht nicht für jedermann empfehlenswert sind, erläutert Dr. Siegfried Grabowski, der sich seit Jahrzehnten mit der Erforschung feinstofflicher Energien beschäftigt und viele dieser Orte untersucht hat.



Sogenannte Orte der Kraft sind Bereiche, die ein anderes Fühlen ermöglichen, als es dem „normalen“ Körperbewusstsein entspricht. Wer sich hier auf sein Empfinden konzentriert, kann Sensationen erleben, die an keinem anderen Ort zu erfahren sind und die zumindest zeitweise etwas im körperlich-seelischen Befinden des Menschen verändern und darüber neue Einsichten vermitteln können.
Plätze dieser Art standen noch vor wenigen Jahrhunderten bei der Bevölkerung in hohem Ansehen, wenn es darum ging, körperliche, seelische oder geistige Hilfen und Heilungen zu erlangen, die mit damaligen medizinischen Maßnahmen nicht erreicht werden konnten. Zahlreiche Wunderheilungen, die an derartigen Orten geschahen, zeugen von einer besonderen Bedeutung dieser Bezirke, von Wirkungen, die eben nur hier erfahren werden konnten.
Die uns wundersam anmutenden Hilfen und Heilungen stehen im Zusammenhang mit besonderen Ereignissen (Visionen, Eingebungen, Empfindungen), die sich nicht wiederholen lassen, die keinen verstandesmäßigen Zugang erlauben. Glaubensfragen scheinen hier eine gewisse Rolle zu spielen, aber auch Ungläubige erhalten an diesen Plätzen eine Stärkung. Es scheint hilfreich oder sogar erforderlich zu sein, eine persönliche Beziehung zu einer solchen Stätte aufzubauen, eine vertrauensvolle Hoffnung zu realisieren, sich für die Energien des Ortes zu öffnen, eine Resonanz aufzubauen, wie wir das heute bezeichnen würden, aber auch der richtige Zeitpunkt scheint dabei eine Rolle zu spielen.



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Wildpflanzen für die Küche Teil 4

Im letzten Teil der Serie ernten wir uns durch die sommerliche Landschaft. Diesmal stehen neben Beeren und Blüten auch essbare Pilze auf unserer Sammelliste.



Wir beginnen unsere sommerliche Tour diesmal direkt an einem kleinen Bachlauf. Von unseren Ausflügen im Herbst ist uns noch der Wuchsort der Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) in Erinnerung geblieben (siehe raum&zeit 239). Damals haben wir die Wurzeln ausgegraben. Jetzt möchten wir die Blütenstände sammeln, die wie bei allen Kratzdistel-Arten, mit Ausnahme der Silberdistel, essbar sind. Wir sammeln besonders große Blütenkörbe, um aus ihnen „Artischocken“ zuzubereiten. Dafür entfernen wir die äußeren Hüllblätter und die hellgelben Einzelblüten. Die bearbeiteten Blütenböden werden später in einem Sud aus Essig, Wasser und Salz zwei Minuten blanchiert und anschließend zusammen mit diesem in Einmachgläser abgefüllt.



Essbare Blüten
Entlang des Bachlaufs führt ein Kiesweg, auf dem wir ein Stückchen weitergehen. Direkt am Wegesrand sehen wir die zart-rosa Blüten der Weg-Malve (Malva neglecta). Die Malve ist leicht an ihren niederliegenden Sprossen mit den rundlichen bis nierenförmigen Blättern, die fünf- bis neunlappig und gezähnt sind, zu erkennen. Gleich neben ihr entdecken wir ihre Schwester, die Wilde Malve (Malva sylvestris). Sie trägt dunklere Blüten und wächst aufrecht in die Höhe. Von beiden sammeln wir die Blüten, die wir entweder frisch als essbare Deko oder getrocknet in Blütensalzen oder Teemischungen verwenden. Nicht weit entfernt von den Malven sehen wir eine hohe, gelbblühende Staude. Die vielen kleinen Blütenkörbchen der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) werden zahlreich von Bienen und anderen Insekten besucht. Wir sammeln ein paar Blütenstände, um sie getrocknet als Tee zu verwenden (siehe Kasten).



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Essbare Waldgärten

Waldgärten sind Orte harmonischen Zusammenwirkens von Mensch und Natur. Hierzulande sind sie seit der Einführung des Ackerbaus in Vergessenheit geraten. Bernhard Gruber, dessen Vater eine solche Anlage geschaffen hat, stellt uns im raum&zeit-Interview die Anbaumethode Waldgarten vor und zeigt uns, welche kulinarischen Schätze wir entdecken können.



raum&zeit: Wie sind Sie auf das Thema Waldgarten aufmerksam geworden?
Bernhard Gruber: Mein Vater Hans Hermann Gruber ist in den 1980er Jahren in einer Buchhandlung auf ein Permakultur-Buch von Bill Mollison gestoßen und war gleich so begeistert, dass er alle vorhandenen Bücher, die thematisch gepasst haben, gekauft hat. Da war auch ein Buch von Robert Hart über die Waldgärtnerei dabei. Er empfand die Idee vom Waldgärtnern von Robert Hart als ideale Form einer permanenten Bodenkultur und wollte das dann auf seinem Acker unbedingt ausprobieren.



Vom Acker zum Biotop



r&z: Wie genau ist ihr Vater vorgegangen?
B. G.: Zu Beginn war die Fläche von 4 300 Quadratmetern ein Acker ohne jegliche Vielfalt. Über die Jahre hat mein Vater verschiedenste Pflanzen miteinander kombiniert und angepflanzt. Viele davon hat er selbst gezogen oder von Freunden geschenkt bekommen. Damals, noch ohne Internet, war es nicht einfach, Pflanzenraritäten aufzutreiben. Mittlerweile haben wir gemeinsam eine sehr große Biodiversität in unserem Waldgarten geschaffen. Der Boden ist dauerhaft bedeckt und auch wunderbar mit Leben durchzogen. Es wurde ein Biotop für Pflanzen, Tier und Mensch.



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Umweltschutz an der Wurzel anpacken

Warum der Umweltschutz im dunklen, unterirdischen Reich der Erde beginnen sollte und welche wichtigen Funktionen der Boden für einen gesunden Lebensraum übernimmt, erklärt uns Humusbotschafter Franz Rösl im raum&zeit-Interview.



raum&zeit: Was zeichnet einen gesunden Boden aus?



Franz Rösl: Das Wichtigste ist, dass man den Boden als einen Organismus begreift. Das ist die größte Hürde, denn der Mensch erkennt dies leicht bei Tieren, bei Pflanzen ist es schon schwieriger und beim Boden eher selten. Der Boden hat als Organismus in gewisser Weise Selbstheilungs- und Selbstregulationskräfte. Doch wie erkennt man, dass ein Boden gesund ist? Mit allen Sinnen! Gesunder Boden hat einen speziellen Geruch. Meiner Meinung nach riecht er etwas nach Karotte oder auch Kartoffel auf jeden Fall total angenehm. Guten Boden erkennt man auch an einer schönen Krümelstruktur. Die Krümel sehen ein bisschen wie kleine Popkorns aus. Gesunder Boden ist die Voraussetzung für gesunde Luft, gesundes Wasser, Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Gesunden Boden erkennt man also daran, dass nachfolgende Gesundungsprozesse einsetzen.



Ein Miteinander unter der Erde
r&z: Wie ist ein gesunder Boden genau aufgebaut?



F. R.: In einem gesunden, lebendigen Boden findet eine sogenannte Lebend-Verbauung statt. Im Boden leben ganz viele Lebewesen, die in der Lage sind, in symbiotischen Prozessen den Boden so zu verbauen, dass dort viele Hohlräume entstehen. Dadurch besteht der Boden bis zu 50 Prozent aus Hohlräumen, die zur einen Hälfte mit Luft und zur anderen Hälfte mit Wasser gefüllt sind. Die Bodenstruktur muss also regelmäßig erneuert werden, damit er sich nicht verdichtet und damit wie Asphalt wäre. Außerdem hat ein gesunder Boden eine dunkle Farbe. Diese Farbe kommt durch einen hohen Gehalt an Humus, der sozusagen als Inbegriff für lebendigen Boden steht. Früher hatten die Böden zehn bis 30 Prozent Humusanteil. Heute haben Ackerböden im Durchschnitt gerade mal zwei Prozent. So gesehen sind diese Böden dem Tode näher, als dem Leben.



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Wildpflanzen für die Küche Teil 3

Im neuen Jahr stehen bei uns junge Pflanzen, frische Blätter und Baumkeimlinge auf dem Speiseplan. Die Natur erwacht und bringt neue Kraft in unsere pflanzlichen Nahrungsmittel. Eleni Ehlers nimmt Sie mit auf einen Erntespaziergang durch die frühlingshafte Landschaft.



Sobald wir aus dem Haus gehen, treffen wir alsbald auf einen alten Bekannten. Wie schon im Herbst (siehe raum&zeit Nr. 239) sammeln wir als erstes den Löwenzahn (Taraxacum officinale). Im Frühjahr sind seine gezackten, langen Blätter noch sehr dunkel und die Blattrosette, aus der sie sprießen, ist kompakt und klein. Wir sammeln ihn, bevor sich der erste Blütenkopf bildet. Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, um ihn als Salat zu genießen (siehe Kasten).



Beete und Heckensäume
Nicht weit entfernt vom Löwenzahn fällt unser Blick auf offene Flächen wie Beete oder erdige Bereiche unter Heckensäumen. Die ersten Frühjahrskräuter, die wir dort finden werden sofern nicht jedes Wildkraut von eifrigen Hausmeistern oder Gärtnerinnen entfernt wurde sind beispielsweise Vogelmiere, Scharbockskraut und Giersch. Die Vogelmiere (Stellaria media) ist ein kleines, sehr wüchsiges Kraut, das sobald der Schnee geschmolzen ist, als erstes erblickt werden kann. Die zarten und hellgrünen Sprosse wachsen kriechend über den Boden und schmecken leicht nussig. Die gesamte Pflanze ist essbar: Sowohl die eiförmigen und zugespitzten, feinbehaarten Blätter, als auch die kleinen weißen sternförmigen Blüten (siehe auch Pflanzenportrait in raum&zeit Nr. 241)



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Wildpflanzen für die Küche Teil 2

Die raum&zeit-Pflanzenexpertin holt uns gesunde Pflanzenkost auf den winterlichen Speiseplan. Mit frischem Grün von Balkon und Fensterbank können wir die kalte Jahreszeit mit vitaminreichen Früchten, Blättern und Keimsprossen gesund überbrücken.



Der Winter ist bei uns in Mitteleuropa immer eine Zeit der Ruhe und Einkehr, sofern man sich dem weihnachtlichen Konsumtrubel entziehen kann. Sucht man die Stille, braucht man sich nur aus dem Haus und hinein in den Wald zu bewegen.



Ausklang der Erntezeit



Die Bäume und Kräuter sind jetzt in der Winterpause. Wer dennoch etwas von seinem winterlichen Spaziergang mitbringen möchte, kann die letzten noch am Schlehenstrauch (Prunus spinosa) hängenden Steinfrüchte ernten und zu Hause zu Mus verarbeiten (siehe auch raum&zeit 239). In Parks oder vielleicht auch auf dem eigenen Grund und Boden finden wir die reifen Früchte der Mispel (Mespilus germanica), denn jetzt ist die beste Zeit um sie zu ernten. Erst nach den ersten Frösten sind die braunen, rundlichen und abgeflachten Früchte, mit den langen Fortsätzen aus den Kelchblättern, süßlich und genießbar. Sie können zu Marmelade oder Gelee verarbeitet oder als Nachspeise in Butter und Rotwein geschmort werden. Gedörrt können sie in den Kletzenbrotteig gemischt werden.



Auszüge aus Baumrinde



Nach einem längeren Spaziergang in der Kälte kann ein Birkenrindenbad wohltuend sein. Bei Gliederschmerzen kann ein Sud von Birkenrinde ins Badewasser dazu gegeben werden. Hierfür nimmt man 250 g Birkenrinde auf einen Liter heißes Wasser und köchelt diesen noch für 10 Minuten weiter. Den Sud gießt man durch ein Sieb und fügt es dem Badewasser zu. Da es sich um ein medizinisches Bad handelt, sollte das Badewasser nicht zu heiß sein und einen Zeitraum von 20 Minuten nicht übersteigen. Die Rinde von dünneren Zweigen oder Ästen wurde vielleicht schon früher im Jahr geerntet. Wer im Winter noch Nachschub braucht, kann vorsichtig ein paar kleinere Zweige abbrechen und mit nach Hause nehmen. Besonders in der kalten Jahreszeit ist es wichtig die Bäume möglichst wenig zu verletzen, da sonst Sporen von schädlichen Pilzen in die Wunden der Pflanzen eindringen können.



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Allerheiligen und die Wintersonnwend

Das Jahr neigt sich mit der Wintersonnenwende und den darauffolgenden Raunächten seinem Ende zu. Der Autor und Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl teilt mit uns sein Wissen über die Feste und ursprünglichen Bräuche am Jahresende und beschenkt uns mit seinen Wortbildern. Mit dem keltischen Fest Samain (Allerheiligen) haben wir das achtspeichige Rad des keltischen Jahreskreises vollendet, das mit der raum&zeit Ausgabe 235 begann.



Allerheiligen, Halloween, Samain



In den Neumondnächten der kalten, neblig trüben Novemberzeit endet die helle Jahreshälfte. Die Sonne steht nun im Skorpion. Sie ist schwach und kalt, als wäre sie von dem giftigen Stachel des Spinnentieres gestochen und tödlich vergiftet worden. Zum „Vollmond des Jägers” (hunters moon) feiert der schwarze Gott Samain den Antritt seiner Herrschaft. Er ist ein Schlächter und Jäger. Er erlegt den Sonnenhirsch, raubt dessen Gattin, die Vegetationsgöttin, und verschleppt sie in sein unterirdisches Reich. 
Dort herrscht sie nun als Totengöttin, hütet die Seelen Verstorbener, die schlafenden Samen und die im Winterschlaf erstarrten Tiere. Auch der Seelen der Tiere, die zu dieser Zeit geschlachtet, geräuchert und eingepökelt werden, nimmt sie sich an. Den Hellsichtigen erscheint sie als altes Weib, das im dürren, entblätterten Wald neunerlei Holz sammelt (Holz enthält Sonnenkraft und Wärme, die im Feuer freigesetzt werden). Samain ist mit dem Wort „sammeln” verwandt. Nun ziehen sich die Menschen und das Vieh in die Geborgenheit von Haus und Stall zurück. Die Vögel sammeln sich und fliegen nach Süden. Die Vorräte sind nun in der Scheune, im Speicher oder Keller. Alles was noch draußen ist, ist puca, gehört den Geistern.



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Wildpflanzen für die Küche Teil 1

Mutter Erde bietet ihren Kindern ein reiches Büfett. Wer die Leckereien, die uns die Pflanzenwelt bietet, erkennen kann, kommt mit einem bunt bestücktem Korb mit Wurzeln, Samen und Früchten von jedem längeren Spaziergang zurück. Unsere Pflanzenexpertin nimmt Sie mit auf die Reise durch die herbstliche Naschwelt.



Die Reise beginnt gleich vor unserer Haustür oder falls der Ausgangspunkt eine Stadt ist an einer der ersten Wiesen am Rand der Stadt. Spätestens hier laufen wir einem Löwenzahn (Taraxacum officinale) über den Weg. Vom Frühling bis in den Herbst hinein erkennen wir den Löwenzahn ganz leicht an seinem kräftig gelben Blütenkopf, der aus vielen kleinen Einzelblüten zusammengesetzt ist und seinem Kleid aus langen, gelappten und grob gesägten Blättern, die alle aus der Mitte einer grundständigen Rosette entspringen. Jetzt im Herbst ist die Erntezeit für Blüten und Blätter vorbei und wir graben ihn vollständig aus, um seine Wurzeln zu ernten. Die dicken braunen Pfahlwurzeln sind außen braun und innen cremefarben. Sie können in der Küche wie anderes Wurzelgemüse verarbeitet werden, getrocknet, geröstet und vermahlen als Kaffeeersatz dienen oder, als Tee aufgebrüht, die Verdauung unterstützen.



Auf Wiesen und Weiden



Wir gehen ein Stück am Rand der Wiese entlang und stoßen bald auf eine Nachtkerze (Oenothera biennis). Denn an den Stellen, an denen vor nicht allzu langer Zeit die Erde umgegraben oder einfach ein Haufen aufgeschüttet wurde, siedelt sie sich gerne an. Sie lockt uns mit ihren großen, hellgelben und duftenden Blüten, die aus vier großen Blütenblättern zusammengesetzt sind.



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Mehr als bio

Visionäre Landwirte, die ihrem Herzen folgen, stehen im Mittelpunkt von Bertram Verhaags Filmen. Im Interview mit raum&zeit nimmt uns der Filmemacher mit auf eine Reise zu mutigen Ökobauern und innovativen Ansätzen innerhalb der biologischen Landwirtschaft. Er zeigt uns auf empathische Art und Weise, was symbiotische Landwirtschaft oder Agroforstwirtschaft besonders macht und warum Bio nicht gleich Bio ist.



raum&zeit: Für mich ist das Besondere an Ihren Filmen, dass der Protagonist durch den Film führt. Die Kuhbäuerin teilt mit uns die schönen Aspekte der Rinderaufzucht und der Regenwurmbauer zeigt uns, wie er seine Regenwürmer füttert. Wie und warum haben Sie sich diesen speziellen Stil angeeignet?
Bertram Verhaag: Als ich hier in München auf der Filmhochschule war, wohnte der Medienwissenschaftler Bernward Wember eine Straße weiter. Er hatte sich damit beschäftigt, wie das Fernsehen (ARD und ZDF) informiert. Von ihm lernte ich einige Grundsätze, die bis heute meine gesamte Filmsprache bestimmen. Er beschrieb die Bild-Ton-Schere. Er erklärte, dass die Bilder und der Ton in einem engen Zusammenhang stehen sollten, ganz anders als wir es täglich in den Fernsehnachrichten erleben, in denen Sprache über aufregende Bilder gelegt wir, sodass weder Text noch Bild vollständig aufgenommen werden kann. In meinen Filmen bekommen die Protagonisten viel Raum. Man soll sehen und hören, wie der Mensch spricht. Nur wenn ich dann zur Erklärung noch einige Bilder dazuschneide, muss der Protagonist nicht mehr im Bild sein, während er weiter spricht. Man hat ihn ja jetzt schon kennengelernt. Es ist wichtig, dass die Menschen als Ganzes rüberkommen und nicht nur als Stichwortgeber. Eine Zuschauerin hat bei einer Filmvorführung von mir gesagt, dass sie meine Fragen spüre, obwohl diese im Film gar nicht gezeigt werden. Mir ist wichtig, meine Haltung mitzutransportieren. Intensiv sind natürlich immer die Bilder, die nah aufgenommen werden. Ich bin der Meinung, dass man im Gesicht wahnsinnig viel lesen kann.



Der Mut, es anders zu machen



r&z: Ich denke auch durch diese Nähe entwickelt der Zuschauer gleich eine Beziehung zum Beispiel zu einem der von Ihnen gezeigten visionären Landwirte. Gibt es einen Landwirt, der Sie besonders beeindruckt hat?
B. V.: Der Bauer Michael Simmel hat den konventionell geführten Hof von seinem Vater übernommen und weiter geführt. Er wollte wissen, was auf dem mit Pestiziden behandelten Boden passiert. Da hat er feststellen müssen, dass alles, was dort so kreucht und fleucht, plötzlich abgestorben war. Das war genau der Moment, in dem er entschied, dass er etwas ändern muss. Er fuhr nach Hause und sagte zu seiner Frau: „Ab morgen mach wir Bio“. Er stellte seinen Hof wirklich radikal um und auch seine Frau hat dabei mitgeholfen. Er erzählte mir, dass damals, als er seinen Hof umstellte, es der einzige Hof weit und breit war, der biologisch wirtschaftete.



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Heilfelsen sind die Knochen von Mutter Erde – Auf dem alten Heilweg von Jessernd

Wir gehen mit harten Schuhen über die Erde und vergessen dabei, dass es ein besonderer Ort mit Heilkräften sein könnte. Über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrhunderte, lagen die alten Felsen unbeachtet in einem Wald bis das Ehepaar Tränkenschuh ihre Heilkräfte wieder entdeckte. Mitarbeiter der raum&zeit haben sich mit der Heilfelsen-Expertin Brigitte Gabel getroffen und eine Exkursion zu den Heilfelsen in die Nähe von Jesserndorf gemacht. Lesen Sie über ihre Erlebnisse und was sie erfahren haben. 



Die Region um die Haßberge in Unterfranken wird volkstümlich als die „Heiligen Länder“ bezeichnet. Es ist eine Landschaft mit geschwungenen Hügeln, kilometerlangen Wäldern und verstreuten Felsenformationen aus Sandstein, die aussehen als hätte ein Riese tischgroße, mannshohe Felsen wahllos über das Land gestreut. Die unzähligen Burgen und deren Ruinen, die lieblichen Städtchen mit historischen Fachwerkbauten erzählen von einem alten, geschichtsträchtigen Land, das irgendwie vergessen zwischen den stark befahrenen Autobahntrassen der Nord-Süd- und Ost-West-Achse liegt, die hier nicht durchführen.
Auf dem Parkplatz am Hochwald bei Jesserndorf treffen wir uns mit Brigitte Gabel, die die Führungen zu den Heilfelsen leitet. Durch ihre herzliche Art ist sie mir sofort sympathisch, aber ich fühle mich auch von ihrem „Röntgenblick“ durchleuchtet. Sie erzählt uns, dass ihr Wissen vom Ehepaar Irene und Oswald Tränkenschuh stammt, die diese Führungen nicht mehr machen können und dass sie deren Erbe fortführt.



Das Ehepaar Tränkenschuh



Auf die heilende Wirkung von Felsen wurde das Ehepaar zum ersten Mal aufmerksam, als sie bei einer Führung des peruanischen Schamanen Don Eduardo zu den Externsteinen, eine der bekanntesten Felsformationen in Deutschland, teilnahmen. Der Schamane fand dort ähnliche Einmeißelungen gleich denen seiner Heimat wieder und erkannte zahlreiche heilende Kräfte in den Felsen. Der Steinkult gehörte für den inzwischen verstorbenen Don Eduardo zu den wichtigsten religiösen Praktiken des alten Peru, wo an besonderen Orten aufgestellte Steine gewissermaßen als Sitz von göttlichen Kräften und als Schutz- und Ahnherren von Stämmen und Familien angesehen werden. Zudem benutzte er auch Steine zur Heilung.



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Gemüse richtig lagern

Wenn der Frühling sich ankündigt geht der Hobbygärtner in den Keller, um seinen Fundus gesammelter Pflanzensamen heraufzuholen. Welche Gemüsesorten er wohl in diesem Jahr in welcher Anzahl pflanzen wird? Und wieviel seiner Ernte er am Ende der Saison wie und wo lagern wird? Über die Lagerung nachzudenken ist sehr lohnenswert. Eine gelungene Aufbewahrung der Schätze aus dem Garten kann einem schließlich über den ganzen Winter hinweg schmackhaftes Vergnügen bereiten. Im Interview gibt uns Wolf-Dieter Storl wertvolle Tipps und Tricks.



raum&zeit: Lieber Herr Storl, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns heute das Thema Selbstversorgung näher zu bringen.Wie sind Sie dazu gekommen Selbstversorger zu werden?
Wolf-Dieter Storl: Ich habe mich ja schon immer für das Gärtnern interessiert. Ich bin ein Kind aus der Nachkriegszeit, in der wir den Rasen bei unserem Haus umgraben mussten, um dort Gemüse anzupflanzen. Das hat sich sehr eingeprägt bei mir.



Der Weg zum Selbstversorger



r&z: Hatten Sie noch andere Informationsquellen oder Lehrmeister?
W.-D. S.: Anfang der 1970er-Jahre lebte ich in einer Gemeinschaft, die einen großen, biodynamischen Gemüsegarten mit einer Größe von zwei Hektar bewirtschaftete. Darüber hinaus betrieb die Gemeinschaft weitere dreißig Hektar mit anderen landwirtschaftlichen Nutzungsformen. Die Miste von den verschiedenen Tieren wurden beim Gemüseanbau verwendet. Das war wie ein organischer Kreislauf. Wir haben ungefähr 150 Leute das Jahr über mit Gemüse und Salaten beglückt. Es war im Herbst sehr wichtig, die Ernte wirklich gut zu lagern. Dort habe ich das auch gelernt und mitbekommen.





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Maifest, Walpurgis, Beltane

Im keltischen Jahreskreis steht mit dem Beginn der warmen Zeit das nächste Jahreskreisfest an: Beltane. Ursprünglich waren die keltischen Feste dem Mondrhythmus zugeordnet, sodass Beltane an Vollmond im Wonnemonat Mai gefeiert wurde. Über die Sicht der Kelten auf die Zeit sowie über den keltischen Jahreskreis haben wir bereits in der letzten Ausgabe 235 von raum&zeit berichtet. Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl bringt uns hier mit seiner bildlichen Sprache das keltische Fest in seinen Ursprüngen näher. Der keltische Jahreskreis lässt uns in vielerlei Hinsicht den Rhythmus im Leben erkennen.
In der Nacht zum Maivollmond tanzen die Naturgeister, das Elfenvolk schwärmt jubelnd aus. Schamanisch begabte Menschen fliegende Frauen gesellen sich zum Flug. Es ist der „Polterabend“ der göttlichen Hochzeit. Die Sonne hat nun das Bärenfell abgelegt und erscheint als strahlender junger Held, der seine blumengeschmückte Braut in wilder Liebesbrunst umarmt. Mit der Herrschaft des Belenos (Bel, Bile, Baldur, Apollo), „der Leuchtende, hell Glänzende“, und seiner Braut, der Blumengöttin Belisama (Dana), beginnt die helle, warme Jahreshälfte. Nur noch einmal wagen die Frostriesen die christlichen „Eisheilgen“ einen Vorstoß, werden aber bald wieder vertrieben. Das Spinnen, Weben und die anderen häuslichen Winterarbeiten hören nun endgültig auf und das Vieh wird auf die Sommerweide getrieben. Der Kuckuck verkündet als Herold der Göttin mit seinem Rufen die angehende Wonnezeit. Alle Geschöpfe, Menschen, Tiere und Naturgeister, feiern mit. Die Obstbäume blühen, die Bienen schwärmen aus und halten Hochzeit, die Buchen tragen helles, freundliches Laub.
In der Walpurgisnacht wurden in keltischen Ländern alle Feuer gelöscht. Bei Sonnenaufgang wurde ein neues Feuer, das Beltaine-Notfeuer, mit dem Feuerquirl rituell neu gezündet. Mit Holz von neunerlei Bäumen wird das Feuer gefüttert. In Irland brennt es zwischen neun Torfstücken. Menschen springen durch das Feuer, treiben das Vieh zwischen zwei Feuerstößen hindurch und nehmen etwas Glut mit, um ihre Hausherde mit dem neuen Feuer zu segnen.



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Lichtmess, Imbolc, L’fheill, Brighde

Lichtmess ist eines der ältesten Feste der christlichen Kirche, an dem die Weihnachtszeit endgültig endete. Ursprünglich geht es auf das keltische Imbolc oder auch das Fest der Brigid, Brighde zurück. Denn wenn die Tage Anfang Februar wieder spürbar länger werden, steigt die keltische Göttin Brigid aus der Unterwelt, in der sie den Winter verbrachte, verjüngt empor. Sie symbolisiert die Kraft des Neuen, des Beginnens. Sie ist die Lichtbringerin nach der langen, dunklen Zeit, die uns für das kommende Jahr neu inspiriert. In seiner bildreichen Sprache läßt der Ethnobotaniker, Wolf-Dieter Storl, das alte keltische Fest in seiner ursprünglichen Bedeutung wieder auferstehen.



In den mondlichten Nächten des Februar, wenn die Sonne in den Wassermann tritt, die Lämmer geboren werden und das Eis zögerlich zu schmelzen beginnt, findet das Reich des Schwarzen Gottes und seiner Gefährtin Morrigane sein Ende. Das Götterpaar verwandelt sich.
Das hellsichtige Landvolk nahm wahr, wie die Göttin nun, verjüngt und rein, als Brigid aus den Tiefen zurückkehrt, wie sie, manchmal auf einem Hirsch reitend, über das Land zieht, die schlafenden Samen weckt und an den Bäumen rüttelt, sodass den Augen noch unsichtbar der Saft zu fließen beginnt. 1 Säfte sind Träger des Lebens. Die reine, „vom Strahlenkranz umgebene” weiße Jungfrau identisch mit der Ostara der Germanen verkörpert die Leben spendenden Kräfte des Ostens, des neuen Morgens. Nun zapften die Kelten Birkensaft und ließen ihn zu Birkenmet vergären.
Das Fest der Brigit oder Birgit war vor allem eine Zeit der Reinigung. 2 Der indogermanische Reinheitskult, wie er auch in Indien noch gepflegt wird, sieht die Dunkelheit als verunreinigend an. Wenn die Nacht, die Sonnen- oder Mondfinsternis vorbei sind oder wenn, wie zu Anfang Februar, die Tage wieder länger werden, muss der Schmutz der finsteren Zeit mit frischem Wasser weggewaschen oder mit (Birken-) Reisig weggefegt werden. Bei den nordeuropäischen und sibirischen Stämmen reinigte man sich in Schwitzbädern und schlug den Körper mit Birkenruten. Die Birke ist der Baum der Lichtgöttin und steht für jeden Neuanfang.



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Unterwelten

Fremde Welten, die in geheimnisvollen Tiefen existieren, sind doch viel öfters zu finden, als man meint. Das enge Miteinander von „oben“ und „unten“ wird nicht nur von alten Legenden und Mythen gespiegelt, sondern ist auch ganz real anzutreffen. Der Autor, Roland Roth, berichtet über seine Erkundungen von unerforschten Regionen, Portalen und Eingängen in die inneren Sphären dieser aufregenden Welt.



H at die Welt noch weiße Flecken? Ja, sie befinden sich in geheimnisvollen Tiefen, die kaum ein Mensch gesehen hat. Viele von uns reagieren zunächst befremdlich, wenn es um das Innere der Erde geht. Einige rümpfen sogar ihre Nase und wollen nichts wissen von unterirdischen Welten. Doch es gibt sie nicht nur in unserer Realität. Auch alte Mythen und Legenden berichten von geheimnisvollen Erlebnissen im Inneren der Erde.
Wenn man über das Leben in der Erde spricht, winken die meisten gleich ab mit der Begründung, dass es „dort unten“ doch zu heiß sei und es nicht genügend Luft gäbe. Doch faszinierende Welten innerhalb der Erde bedeutet nicht zwangsläufig „im Mittelpunkt“ oder „im Erdkern“ oder „im Hohlraum“. „In der Erde“ ist ein völlig legitimer Begriff, der nicht unbedingt mit einer enormen Tiefe zu tun hat. Immerhin befinden sich Luftschutzbunker, Regierungsbunker, militärische Einrichtungen und Höhlendörfer unter der Erde oder innerhalb von Bergen. Und das sind gar nicht so wenige, wie man denken möchte.
Unter unseren Füßen ist nämlich ganz schön was los. In für uns unbekannten Tiefen existieren ganze Biosphären, wie beispielsweise in der faszinierenden Unterwelt der Carlsbad Caverns in New Mexiko, USA. Solche Höhlen dienen als Zuflucht und Biotope für Lebensformen, die an der Oberfläche der Erde längst ausgestorben sind. In Mexiko gibt es auch ein faszinierendes Unterwasser-Höhlensystem auf der Halbinsel Yucatán. Noch spektakulärer und fantastischer ist jedoch die Sn-Đoòng-Höhle („Bergflusshöhle“), die sich im vietnamesischen Nationalpark Phong Nha-Ke Bang befindet. Sie wurde erst 1991 entdeckt. Hier fühlt man sich nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in eine andere Welt versetzt, denn in dem riesigen Höhlensystem mit über 150 Einzelhöhlen gibt es sowohl Seen, Flüsse als auch einen eigenen Dschungel. Über zwei große Dolinen (Fenster) kommt Sonnenlicht herein und bietet somit optimale Wachstumsbedingungen für Flora und Fauna innerhalb der Höhlen. Hier wuchern über 1 000 unterschiedliche Pflanzenarten darunter seltene Orchideenarten sowie andere seltene Pflanzen. Auch bislang unbekannte Tierarten haben hier ihren Lebensraum: Viele Arten von Amphibien, Säugetieren, Fischen, Vögeln und Fledermäusen tummeln sich, aber auch die neu entdeckte Saola-Antilope hat hier ihren festen Lebensraum. Außerdem wurden uralte Fossilien gefunden, die über 300 Millionen Jahre alt sind.



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Heilige Quellen

Dem Wasser von heiligen Quellen wird seit Jahrtausenden gehuldigt und wegen ihrer heilenden Wirkung für vielfältige Rituale, Bräuche und Therapien verwendet. Zahlreiche Zeugnisse belegen die Quellverehrung seit dem Altertum. Auch heute noch sind einige Quellen für ihre Heilwirkung bekannt. Der Diplom-Chemiker, Heilpraktiker und Rutengänger, Siegfried Grabowski, hat heilige Quellen und Wässer radiästhetisch auf ihre besonderen Eigenschaften und Heilkräfte untersucht.



Heilige Quellen genießen seit ältesten Zeiten eine besondere Verehrung. Es sind Gnadenstätten, an denen besondere Erd- und Himmelskräfte walten. Hilfen und Heilungen können erfolgen, wenn unser persönliches Energiefeld mit diesen Kräften in Beziehung kommt. Das Wasser der Gnadenorte fördert diesen Kontakt.
Umfangreiches Brauchtum knüpft eine Bindung zwischen Quellen-Kultorten, Kulthandlungen und mit dem Quellwasser in Zusammenhang gebrachten Heilungen. Kirchenbauten wurden direkt über dem als heilig geltenden Wasser errichtet. Man spricht von lebendigem Wasser, heilsamem Wasser, wundertätigen Quellen, Heilbrunnen, Jungbrunnen, Gnadenbrunnen, Gesundbrunnen usw. An vielen Wallfahrtsorten sind Heilungen belegt, die durch das Wasser erfolgten.



Was ist heiliges Wasser?



Heilige Quellen besitzen unter analytischen Gesichtspunkten gesehen oft keine therapeutisch bedeutsamen Inhaltsstoffe. Man findet sie vielfach innerhalb sakraler Bereiche, in Kirchen und Kapellen. Aber auch unbeachtete Wald- und Wiesenquellen können die Kriterien eines heiligen Wassers erfüllen und mit „besonderen Kräften“ ausgestattet sein. Nur spezielle Quellen wurden für würdig befunden, darüber eine Kapelle zu bauen. Bei Werbachhausen (Kreis Wertheim) finden sich auf engstem Areal etwa ein Dutzend Quellen, aber nur eine davon entspricht den Kriterien für Heiligkeit und wurde wie zahlreiche andere Heilquellen (Amorbach, St. Quirin am Tegernsee, Birkenstein bei Fischbachau, St. Wolfgang bei Dorfen) mit einer Kapelle überbaut. Quellgrotten wurden auch in die Kirchenmauer einbezogen, die Ableitung der Quelle unter dem Kirchenschiff hindurchgeführt.
Die Volkskundler Rudolf Kriss und Gustav Gugitz lieferten den Beweis, dass sich bei etwa 80 Prozent aller Wallfahrts- und Gnadenstätten ein heiliger Brunnen befand. Allein in Niederösterreich wurden 103 Gnadenstätten mit einem Wasserkult gezählt, Strauss (Heilige Quellen) untersuchte in Bayern 89 Heilquellen, die unter oder hinter dem Hochaltar entspringen oder innerhalb einer darüber gebauten Quellenkapelle.
Diese Quellen weisen ausschließlich Wasser mit rechtsdrehend zirkularpolarisierter Eigenschaft auf, das darüber hinaus zahlreiche heilkräftige Energiekomponenten beinhaltet. Zwischen Strahlungsqualität, Strahlungsintensität und Gesundheitswirkung bestehen Zusammenhänge. Alle bekannten Heilbäder förderten einst ausschließlich rechtsdrehendes Wasser. Insbesondere südlich des Limes finden sich zahlreiche Quellen und bedeutende Heilbäder, deren erste Brunnen aus römischer Zeit stammen.



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Portale im Raum-Zeit-Gefüge?

Welchen Einfluss haben geometrische Formen wie sie in der Architektur von alten Kirchen und Kapellen zu finden sind auf die geomantischen Kraftlinien? Befindet sich dort die Öffnung zu Portalen in eine andere Dimension? Die Portal-Forscher Werner Betz und Sonja Ampssler haben Orte, Bauwerke und Plätze untersucht, die durch ihre Geometrie besonders hervorstechen und haben Erstaunliches entdeckt.



Seit wir vor etlichen Jahren bei unseren Forschungen nach „Kräften aus dem Nichts“ unser Augenmerk auf physikalische Kräfte in der Natur gelegt haben, erlebten wir bereits einige Überraschungen, die wir so nicht erwartet hatten. Das ist nicht sehr verwunderlich, denn der erste Schwerpunkt unserer Untersuchungen, das Auftreten von niederfrequenten elektromagnetischen Wellen (VLF-Wellen) in der Natur wurde bisher kaum beachtet und die Erklärungen hierfür sind äußerst dürftig. Doch genau diese Wellen waren ein Hauptgrund dafür, dass unsere Aufmerksamkeit inzwischen auf einen weiteren, ganz speziellen Teilbereich gelenkt wurde, nämlich die Portalforschung. Es geht um Plätze, an denen ein Übergang sowohl in andere Dimensionen, Welten oder auch Zeiten möglich ist. Ihre Geschichten faszinieren jeden, der davon hört, und wir haben bei unseren Recherchen festgestellt, dass sich infrage kommende Orte unter anderem durch messbare physikalische Anomalien auszeichnen. Dabei haben wir herausgefunden, dass die Voraussetzung für Portale offenbar ein Zusammenwirken mehrerer Arten von Kräften und Energien ist. Doch auch eine andere Komponente begegnet uns immer wieder, die offenbar von Bedeutung ist. Es ist die Geometrie oder geometrische Figuren.



Geometrische Figuren



Beim Gedanken an Geometrie in der Architektur kommen uns natürlich sofort die großen gotischen Kathedralen in den Sinn, über deren geometrische Ausrichtung sich schon viele kluge Köpfe Gedanken gemacht haben. Aber es waren nicht diese Kathedralen, die uns die größte Überraschung bei unseren Recherchen bescherten, sondern die kleinen Kirchen und Kapellen, die von dem Templerorden errichtet worden waren. Zum ersten Mal waren wir mit dieser Besonderheit in der Drüggelter Kapelle im Sauerland konfrontiert worden. Uns hatte nämlich die Tatsache überrascht, dass die Architektur des zwölfeckigen Gebäudes oder auch die Säulen im Inneren offenbar einen Einfluss auf bestehende Kraftlinien hat und deren Verlauf verändert



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Meditieren mit Bäumen

Wie kaum jemand sonst versteht es der Kulturanthropologe Wolf-Dieter Storl unsere Sinne für die uns umgebende Natur zu schärfen. Indem er aufzeigt, wie eng verbunden unsere Vorfahren mit Bäumen waren und wie sie diese in ihren Alltag miteinbezogen, gibt er wertvolle Impulse, sich für die eigene Wahrnehmung von Bäumen mehr zu öffnen. Und wer sich dazu entschließt eine Baum-Meditation zu versuchen, erhält von ihm hilfreiche konkrete Tipps.



raum&zeit: Heutzutage nehmen viele Menschen Bäume nur sehr distanziert wahr, als hübsche Begleiterscheinung oder als praktische Schattenspender. Sie dagegen erzählen davon, dass Menschen und Bäume sehr miteinander verbunden sind. Wie kommen Sie darauf?
Wolf-Dieter Storl: Ja, also erstmal verschwindet in der heutigen Zeit die Vegetation großenteils aus dem Bewusstsein, weil die Wirklichkeit immer mehr eine virtuelle Wirklichkeit wird. Aber Bäume sind Teil unserer Umwelt und bei alten Völkern waren sie ein ganz wichtiger Bestandteil der Kultur.
Man hat sie nicht nur äußerlich und objektiv betrachtet wie in der modernen Botanik, sondern man nahm auch ihre Ausstrahlung auf. Sie waren eingewoben in die ganze Ökologie und das Weltbild dieser Menschen. Zum Beispiel gab es bei den Kelten, Germanen und vielen sibirischen Völkern den Mythos, dass die Menschen aus den Bäumen entstanden sind, dass die Bäume sozusagen unsere Eltern sind. Die Nordgermanen, die in Skandinavien gelebt haben, erzählten, dass der Mann in der Urzeit aus einer Esche und die Frau aus einer Ulme entstanden ist.



Die Bäume als unsere Eltern



r&z: Wie soll diese Entstehung genau stattgefunden haben?
W.-D. S.: Die drei Ur Götter Wodan, Wili und We gingen am Urmeer entlang und zwei Baumstämme kamen angetrieben. Der eine war eine Esche und der andere eine Ulme. Da hauchte Wodan ihnen den Lebensatem ein und sie wurden lebendig. Wili gab ihnen eine empfindsame Seele. Der Dritte, We, er war eigentlich der Feuergott, gab ihnen die Lebenswärme und das rote Blut. Und dann kamen die kleinen Zwerge, die ja sehr klug sind und wunderbare Handwerker. Die haben dann mit ihren Meißeln und Hämmern den beiden ihre menschliche Gestalt gegeben. Das ist eine typische Sage, die man bei fast allen früheren Völkern findet, die die Verbindung zu den Bäumen und überhaupt zum Wald herstellt. Demnach kommt das Leben ursprünglich aus dem Wald.
Auch das Bild des Weltenbaums, das bei diesen Völkern sehr verbreitet ist, zeigt den Baum als Spiegel des Universums und Verbindung zwischen Licht- und Wurzelwelten. Seine symbolischen neun Hauptäste entsprechen den neun Welten. Auf der Erdebene leben wir, Tiere und Pflanzen, also was wir Natur nennen, darunter geht es in die Tiefe. Da sind die neun Hauptwurzeln. Dort leben Wesen, Göttinnen, die das Schicksal der Menschen, Tiere und sogar der Götter spinnen.
Und in all diesen Völkern gab es Spezialisten, die Zugang zu diesen Welten hatten, ganz bewussten Zugang. Heute würden wir sagen, die neun Hauptäste, bzw. -wurzeln, sind die neun Ebenen des Unterbewussten. Der Baum war innig verbunden mit dem Weltbild dieser Waldvölker.



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Anderswelt zwischen Chiemgau und dem Untersberg

Berggipfel, die über die Wolken hinausragen, jahrtausendealte Höhlen, dunkle Abgründe, rauschende Gebirgsbäche und tiefe Wälder. Die Alpen bieten viel Raum für die Entstehung einer mystischen Welt. Vielleicht hat sie deshalb eine Fülle an Sagen hervorgebracht, die noch bis heute im Bewusstsein des Alpenvolkes verankert sind.



In Zeiten des Umbruchs und des Bewusstseinswandels steht unsere Auffassung von Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit immer öfter zur Diskussion. Das schamanische Weltbild bietet dazu Orientierungsmöglichkeiten, da hier zwischen der nichtalltäglichen und der alltäglichen Realität unterschieden wird. Während sich unser herkömmliches Weltbild am Diesseits orientiert, impliziert zumindest die Quantenphysik, dass es da noch mehr gibt eine andere Dimension, eine andere Welt. Sehen wir in die alten Überlieferungen, in die Welt der Sagen und Legenden, öffnet sich ein geheimnisvolles Reich voller übernatürlicher Erscheinungen und Wesenheiten. Als Sachbuch-Autor und Alpenschamane möchte ich zwischen diesen Welten vermitteln und einen Einblick in eine alpine Wunderwelt geben.



Die Wildfrauen



Die moderne Matriarchatsforschung nach Heide Göttner-Abendroth betrachtet die Erde als eine Urgöttin, als Schöpferin alles Lebendigen: „Überall sahen die Menschen die Züge ihrer Weiblichkeit: in busenförmigen Hügeln und Bergen, in schoßartigen Tälern und Schluchten, in besonderen Steinen, Quellen, Seen und Flüssen, in Bergrücken in Gestalt einer liegenden Frau. Diese Orte wurden zu Kultorten.” Und weiter schreibt sie: „Wenn eine Landschaft mit vielen solchen Zügen die Weiblichkeit der Mutter Erde manifestierte, wurde sie zur konkreten Landschaftsgöttin mit konkretem Namen. Das zeigen lokale Mythen, welche die jeweilige Landschaftsgöttin benennen und von ihrem Tun erzählen.”  



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Kreislauffähige Mode

Zu viel und zu schlecht produzierte Kleidung, selten getragen, schon entsorgt: Kaum ein Wirtschaftssektor stand in den letzten Jahren so am Pranger, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit ging, wie die Textilindustrie. Inzwischen ist sie dabei, einen grundlegenden Wandel zu vollziehen: u berspitzt formuliert von der linearen Wegwerfwirtschaft zur Circular Economy. Cradle to Cradle (von der Wiege bis zur Wiege) heißt der wohl konsequenteste Ansatz, dem zunehmend mehr Unternehmen folgen.



„Im Branchenvergleich ist Cradle to Cradle im Mode- und Textilbusiness bereits fortgeschritten“, bestätigt Nora Sophie Griefahn, geschäftsfu hrende Vorständin des Vereins Cradle to Cradle NGO, der sich der Weiterbildung und Vernetzung der Akteure widmet. Zugleich verweist sie darauf, wieviel Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit die Textilbranche hat, die als weltweit zweitgrößter Verschmutzer gilt: „Sie sorgt durch Überproduktion fu r Mu llberge, verschwendet Ressourcen und verursacht durch den hohen Energieverbrauch sowie die Nutzung schädlicher Chemikalien Umwelt und Gesundheitsschäden.“ Nachhaltig orientierte VerbraucherInnen leiten daraus eine Haltung ab, die lautet: Den Konsum einschränken! Eine angesichts des Ausmaßes auf jeden Fall richtige, aber doch auch recht freudlose Schlussfolgerung. Und eine, die der Wirtschaft Sorge bereitet.



Der Kirschbaum als Vorbild 
Der deutsche Chemiker Prof. Dr. Michael Braungart und der US-amerikanische Architekt William McDonough setzen dem eine an der Natur orientierte Vision entgegen: von Überfluss ohne schlechtes Gewissen und fatale öko-soziale Folgen. Oder anders ausgedru ckt: von Wachstum im Rahmen der planetaren Grenzen. Sie fu hren das Vorbild des Kirschbaums an. Obwohl dessen Blu ten und Fru chte so prachtvoll und zahlreich sind, belasten sie die Umwelt nicht: „Sobald sie zu Boden fallen, verrotten ihre Materialien und zerfallen in Nährstoffe, die Mikroorganismen, Insekten, Pflanzen, Säugetiere und Boden zum Leben brauchen.“



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Bessere Erträge mit dem Urzeit-Code

Vor u ber drei Jahrzehnten entdeckten Forscher der Ciba Geigy zufällig einen wachstumsfördernden Effekt statischer elektrischer Felder (SEF) auf die genetische Expression von Pflanzensamen. Daniel Ebner, Sohn eines der beiden Entdecker des Effekts, hat den „Urzeit-Code“ genannten Effekt technisch verfu gbar gemacht. Noch in diesem Jahr soll endlich ein Gerät fu r die professionelle Nutzung auf den Markt kommen.



In raum&zeit Nr. 188 stellte ich in dem Artikel „Der Urzeit-Code fu r Heimanwender“ die FIOS Greenbox vor. Dort findet man alle Details zum Effekt und zur technischen Nutzbarmachung. In diesem Folgeartikel möchte ich auf weitere Entwicklungen und Ergebnisse hinweisen. 
Im Hinblick auf morphogenetische Änderungen an Nutzpflanzen haben wir mehrere Ansätze gefahren. Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Kresse, Weizen und Mais zeigten uns morphologische Änderungen. Am wenigsten ausgeprägt war dies bei Erbsen. Wir sind dabei meist von Samen oder Knollen ausgegangen, die unterschiedlich starken elektrischen Feldstärken ausgesetzt worden waren. Anschließend wurden diese in Töpfen oder im Freien bis zur Reife gebracht.
Es hat sich gezeigt, dass das Wachstum bis zum Erreichen des Erntestadiums leicht gefördert wurde. Beim Weizenkeimling, der mit einer Feldstärke von 750 Volt/Zentimeter behandelt worden war, entwickelten sich aus dem selben Setzling weitere Schösslinge, die nach vier Wochen eigene Ähren ausbildeten. Sie gelangten zeitgleich mit den u brigen zur Reife. Wir fu hren die Entwicklung der weiteren Schösslinge sowie deren hohe Wachstums- und Ausreifgeschwindigkeit auf eine Änderung der Genexpression während der Keimung zuru ck. Wir vermuten, dass sich in den behandelten Zöglingen ein spezielles Enzymsystem entwickelt hat, das von der herkömmlichen Zusammensetzung abweicht. Anders lässt sich die schnellere Reifung der Ähren dieser Sprosse kaum erklären. Weitere Versuche im Labor wie im Freien zeigten die Reproduzierbarkeit der morphologischen Änderungen sowie der Ertragssteigerungen.



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Schungit und das Torus-Prinzip gegen 5G, E-Smog und Funkbelastung

Angesichts der wachsenden Belastung mit Mobilfunk und Elektrosmog suchen immer mehr Menschen nach Schutz-Anwendungen. Doch diesen liegt in ihrem Wirkprinzip oftmals ein Denkfehler zugrunde. Technische Frequenzen und Felder lassen sich nämlich nicht mit denselben Wirkungsweisen  neutralisieren, die etwa der Wasserbelebung oder Harmonisierung des Körpers zugrunde liegen. Christian Dittrich-Opitz stellt sein Konzept vor, das auf dunkler Energie, dem Torus-Prinzip und dem Mineral Schungit basiert.



Die gesundheitlichen und ökologischen Probleme, die durch elektromagnetische Frequenzen (EMF) von technischen Quellen wie WLAN, Handy, Mobilfunkmasten, Smartmeter, Radar und viele andere erzeugt werden, bereiten vielen Menschen Sorgen. Mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G kommt nun eine weitere Dimension der EMF-Belastung auf uns zu, einerseits wegen der besonders energiereichen hochfrequenten Strahlung dieser Technologie, andererseits wegen der Bu ndelung von 5G-Signalen. Letzteres ist als sogenanntes Beam-Forming bekannt. Es ist fu r die höhere  Datenu bertragungsrate der Signale notwendig, bedeutet aber auch eine höhere Konzentration der EMF und damit stärkere Belastung als bei der diffusen Strahlung der Vorgänger-Standards. Außerdem ist es nicht so, dass mit 5G die alten Standards einfach verschwinden, sondern diese bleiben teilweise weiterhin aktiv, sodass es in der Summe zu einer höheren EMF-Belastung kommt.



Goldstandard der Wirksamkeit



Seit Mitte der 1990er Jahre boomt ein wachsender Markt an Produkten, die mit der guten Absicht hergestellt und angeboten werden, Elektrosmog zu neutralisieren. Ich untersuche solche Produkte seit 1994 und erlebe dabei, dass die Hersteller sich zumeist redliche Mu he geben, gute Produkte anzubieten. Doch in der Praxis zeigt sich wiederholt, dass der Wirksamkeitsnachweis, trotz mancher positiver Messungen, an einem sehr realen Test scheitert: die subjektive Erfahrung von Menschen, die hochsensibel fu r Elektrosmog sind. Ich habe im Laufe der Jahre Hunderte von Menschen kennengelernt, die jeweils Tausende von Euro fu r verschiedene Produkte ausgegeben haben und deren diffuse Symptome des Unwohlseins durch Handy, WLAN, Aufenthalt in Großstädten, Zug- oder Autofahrten sich nicht gebessert haben.
Wenn diese Menschen, deren Körper einfach ein sensibleres Instrument fu r die Auswirkungen von EMFs ist, keine Besserung erfahren, gehe ich nicht davon aus, dass andere Menschen wirklich von den entsprechenden Produkten profitieren. Nur weil die akute Sensitivität bei den Nicht-Hochsensiblen auf einen gesundheitsschädlichen Faktor weniger stark ausgeprägt ist, heißt es nicht, dass er nicht wirkt. Der Kettenraucher, der auf Zigarettenrauch nicht akut sensibel reagiert, ist ja auch nicht vor dessen Langzeitfolgen geschu tzt.



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Tiny-Wohlfühlhaus

Es klingt märchenhaft: Ein Mann folgt dem Ruf der Natur und baut sich mit eigenen Händen aus natu rlichen Materialien ein eigenes kleines Haus. Das Häuschen wird wunderschön und ist autark, sodass fu r Wärme, Licht und Wasser gesorgt ist. In diesem, seinem eigenen Reich entdeckt der Mann fortan das Leben neu und findet sein Glu ck. Das Märchen ist zwar etwas verku rzt, aber wahr! Und der Mann, Klemens Jakob, lädt sogar dazu ein, es ihm gleichzutun, sich sein eigenes Paradies zu zimmern und damit auch der Gesellschaft positive Impulse zu geben.



Den Begriff des „guten Lebens“ gibt es in vielen Kulturen in ganz unterschiedlichen Ländern. Er ist Bestandteil der Kultur der indigenen Völker in Su damerika und ist auch in Regionen von Afrika zu finden. Inhaltlich bezieht sich dabei der Begriff des guten Lebens immer auf das gesamte Leben. Auf das Leben an sich, das sich in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen ausdru ckt. 



In Verbindung mit Mutter Erde



Es geht dabei um das Leben von Mutter Erde, der Pflanzen, der Tiere und natu rlich auch um das Leben der Menschen. Das „gute Leben“ schließt immer das Wohlergehen von allem Lebendigen mit ein, denn diese Kulturen haben sich die Wahrnehmungsfähigkeit erhalten mit der sie erleben können, dass alles mit allem verbunden ist. Das Band des Lebens verbindet alles Lebendige und so ist es fu r sie selbstverständlich, dass ein gutes Leben nur möglich ist, wenn es alles Lebendige mit einschließt.



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Erschütterungen aus dem Kosmos

Der Schweizer Oliver Crane hat in raum&zeit seine Grundlagen einer neuen Physik vorgestellt, denen zufolge ein Raumquantenmedium das gesamte Volumen des Universums ausfüllt (Nr. 56, 57 und 58). Ein kosmischer Oszillator soll es in longitudinale Schwingungen versetzen und dadurch die Gravitation erzeugen. Hans Lehner, ein Weggefährte Oliver Cranes, nimmt als Quelle für die Schwingungen des Raumquantenmediums Super-Nova-Explosionen an. Mit diesem Ansatz sollen unter anderem Erdbeben besser prognostiziert werden können.



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Feinstofflichkeit – ein uraltes Mysterium Teil 2

In Teil I seines Artikels beschrieb Dr. Klaus Volkamer, wie die Existenz einer bislang verleugneten Materieart das „Feinstoffliche“, auch „Äther“, „Orgon“, „Chi“ oder „Prana“ genannt, experimentell nachgewiesen werden kann. In Teil 2 erläutert er, wie die auf diese Weise messbare Feinstofflichkeit unser Weltbild verändert. So werden nicht nur die geheimnisvollen Begriffe „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“ mit Inhalt gefüllt, sondern auch Quantenmysterien, Informationsmedizin und sogar Karma und Wiedergeburt erklärbar.



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Ohne CO2 kein Leben

CO2 ist einer der größten Klimakiller, propagieren Umweltschützer und Wissenschaftler. raum&zeit hat die Treibhausthese bereits mehrmals kritisch hinterfragt. Dr. Wolfgang Thüne wies in „Die Märchen von Erderwärmung, Polschmelze und Treibhauseffekt“ (raum&zeit Nr. 114) darauf hin, dass heutige Klimaforscher zu voreilig Schlüsse aus kurzfristigen Beobachtungen ziehen. Seiner Meinung nach relativieren sich die höheren Durchschnittstemperaturen, wenn man sie vor dem Hintergrund der gesamten Erdgeschichte betrachtet. Prof. Dr. Bert Küppers stellt nun in diesem Artikel heraus, dass CO2 in einen umfassenden Kreislauf aus Fotosynthese, Kalkbildung im Meer und Vulkanausstoß eingebunden ist, der der menschlichen Einflussnahme völlig entzogen ist.



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Wetter-Manipulation – Schicksal mit Methode

Eine Überschwemmung jagt die nächste. Als in raum&zeit Nr. 120 unter dem Titel Hochwasserkatastrophe Eine Folge von HAARP? über die Flut vom Sommer 2002 berichtet wurde, war noch nicht vorauszusehen, dass die Situation sich noch weiter zuspitzen würde. Zur Jahreswende ist Deutschland dann nur knapp einer neuen Hochwasserkatastrophe entkommen. In der Zwischenzeit haben Grazyna Fosar und Franz Bludorf weitere Belege dafür gefunden, dass die US-amerikanischen Antennenanlagen an den drastischen Wetterveränderungen zumindest mitschuldig sind.



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Wie wird man Heiler?

Die Reaktionen der Leser auf die Beiträge „Mentales Heilen Medizin der Zukunft“ (raum&zeit Nr. 112 und 113) über die verschiedenen Heilenergieebenen war überwältigend. Die häufigste Frage war: Wie wird man Heiler? In unserer Sprache entsteht hierbei eine amüsante Doppeldeutigkeit. Zum einen müsste ich antworten: Es gibt keine Steigerung von heil, entweder man ist heil im Sinne von ganz, oder man ist eben nicht heil. Befinden wir uns aber auf einem Weg der Bewusstseinserweiterung, so sagen wir mit Recht, dass wir uns in diesem Prozess immer ein bisschen heiler fühlen, immer mehr in der Mitte sind und uns als Ganzes erleben. Die Ratsuchenden, die zu einer Auralesung zu Harald Knauss oder zu mir zur Behandlung wegen außerordentlicher Wahrnehmungen kommen, meinen mit der Frage natürlich: Wie wird man Heiler, der auf der Äther-, Emotional- oder Mentalebene wirken kann? Muss man dazu von Gott auserwählt sein? Muss man dazu überdurchschnittliche Fähigkeiten haben?



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Der große Bauern-Report Teil 6

Jahrzehntelang hat die Agrochemie und Agrartechnokratie über Lehrinhalte der Landwirtschaftsschulen und über Beratung bestimmt, was „moderne und erfolgreiche Landwirtschaft“ ist. Kühe wurden regelrecht gedopt, damit sie immer mehr Milch produzierten, Massentierhaltung war angesagt und die Parole „wachse oder weiche“. Millionen bäuerliche Familienbetriebe fielen dieser via Brüssel konzerngesteuerten Agrarpolitik zum Opfer. Der gnadenlose Wechsel von der Natur zur Chemie, der den Konzernen Milliardengewinne einbrachte, wurde als „Strukturwandel“ verharmlost und dabei so getan, als sei man dagegen machtlos. Auch die Funktionäre des Bauernverbandes gehörten mit zu den Profiteuren dieser Agrarpolitik, denn viele von ihnen betrieben Massentierhaltung und waren Promoter der Agrochemie. Viel zu spät merkten die Bauern in den Familien-Betrieben, dass ihre Standesorganisation gar kein Interesse am Fortbestand ihrer Höfe hatte, auch wenn sie öffentlich das Gegenteil behauptete. Dann kamen BSE und MKS und die große Krise. Die jahrzehntelange Missachtung von Naturgesetzen rächte sich. Der von raum&zeit seit langem erwartete Super-Gau der Agrochemie war eingetreten. Eine andere Agrarpolitik beginnt, u. a. werden die Zuschüsse für die Massentierhaltung minimiert und die für Familienbetriebe optimiert. Jetzt gewinnen Biobauern, natürliche Landwirtschaft und Kleinbetriebe wieder an Bedeutung. Jetzt wird das ganze Ausmaß offenkundig, mit der gegen die Natur gearbeitet wurde. Ein Beispiel dafür ist die Enthornung der Rinder, von der dieser Report handelt.



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Wie Gentechnik zum Aussterben der Arten führt

„Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds, heute sind wir schon einen Schritt weiter!“ Fast ist man versucht, diesen berühmten Satz eines Politikers zu zitieren, wenn man die letzten Hintergrund-Informationen der Gentech-Szene liest, die Uwe Helfrich für raum&zeit besonders aus dem Ausland zusammen getragen hat. Sämtliche Befürchtungen, die raum&zeit in den letzten Jahren geäußert hat, bewahrheiten sich in erschreckender Weise. Jetzt zeigt sich, wer zurück in die Steinzeit will. Nicht raum&zeit, der man aus der Gentech-Ecke diesen Vorwurf machte, weil sie vor den Risiken warnte, sondern die schon fast besinnungslosen Wissenschaftler, die drauf und dran sind, auf diesem Globus jedes Leben auszurotten. Was die Umweltverschmutzung nicht schafft, gelingt der Gentechnik offenbar viel schneller. Denn mit den verkrüppelten Genen, die sie den Arten einsetzen, schaffen sie bisher entweder nur wirkungslose Therapien oder Krankheit und Tod oder sie programmieren mit geklonten Exemplaren die Ausrottung der ganzen Art. Denn das manipulierte Gen nimmt der Art der jeweiligen Spezies die Fähigkeit, zu überleben. Glücklicherweise ist raum&zeit längst nicht mehr allein mit dem „Stoppt-den-Wahnsinn-Jetzt“-Ruf. Widerstand regt sich vor allem in den USA. Hier gerät die FDA („Food and Drug Administration“, so etwas Ähnliches wie unser Gesundheitsamt) zunehmend unter Druck, nachdem sich herausstellt, dass dort wissenschaftliche Unterlagen zurückgehalten wurden. Hier ist Uwe Helfrichs Bericht.



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Viktor Schaubergers Biotechnik Teil 1

Wie haushoch die Natur der von Menschen erfundenen Technik überlegen ist, hat Dipl. Biologe Mark Harthun in raum&zeit Nr. 103 Die Natur ist unübertrefflich dargestellt. Das wusste auch Viktor Schauberger und wie kaum ein anderer hat er versucht, die Natur als Vorbild für eine natur- und menschenfreundliche Technik zu nehmen. Sein Problem: Seine Technik-Ansätze mussten mit dem Technik-Verständnis der Ingenieur-Wissenschaften zwangsläufig kollidieren, denn Schauberger ging vom Lebendigen, vom Leben aus, das beispielsweise nur offene Systeme kennt. Er bezog die Energie für seine Konstruktionen aus der Lebens-Energie, die offenbar in höchst komplexer Weise pulsiert und er schien Wege gefunden zu haben, wie man diese Energie nutzen konnte (das Räderwerk der Natur, wie Tesla es formulierte). Auf diese ursprünglichen Ansätze führt der nachfolgende Beitrag zurück. Man wird der Genialität Schauberges vermutlich eher auf diese Weise gerecht, denn die Ansätze über den unklaren Begriff „Freie Energie“ (deren Existenz nicht bezweifelt wird) Schaubergers Philosophie und Praxis zu verstehen, scheinen eher zu einer Verwirrung und Mystifizierung der Schaubergerschen Erkenntnisse zu führen. Der Autor schrieb den Beitrag auch zum Andenken an seinen Freund und raum&zeit-Autor Hans Jäckel.



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Der große Bauern-Report Teil 5

„Die Zukunft des bäuerlichen Familienbetriebs wird ökologisch sein, oder es wird ihn nicht mehr geben“, schrieb der Herausgeber dieser Zeitschrift kürzlich in einem Leserbrief, der von der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht wurde. Im Verlauf des großen Bauern-Reports hat raum&zeit bisher in den Ausgaben 92, 93, 97 und 100 versucht darzustellen, wie der Berufsstand Bauer vernichtet wird, was die Ursache dafür sein und welche Chancen des Überlebens es doch noch geben könnte. Nur die entsetzlichen Agrarfabriken mit zigtausenden von Hühnern, tausenden von Schweinen und Rindern und endlosem Tierleid scheinen von Brüssel enstprechend gefördert eine Zukunft zu haben. Entgegen den Beteuerungen von Politikern und Verbandsfunktionären lässt man die bäuerlichen Familienbetriebe weiter im Stich. Ihre Zahl ist inzwischen so weit dezimiert, dass man glaubt, auf sie auch als Wählerpotential keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen. Daher scheint der ökologische Landbau zur Zeit der einzige Ausweg aus der Misere. Seine Wurzeln gehen auf die „biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“ Rudolf Steiners zurück. Wie sich der ökologische Landbau seit Anfang der zwanziger Jahre bis heute entwickelt hat, schildert dieser Beitrag von Nikolai Fuchs.



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Der große Bauern-Report Teil 4

Sozusagen eine Minute nach 12 beginnt es immer mehr verantwortungsbewussten Menschen zu dämmern, daß wir kurz vor dem Aus unserer Landwirtschaft stehen. Die „Agenda 2000“ könnte bewirken, dass es bäuerliche Familienbetriebe nur noch in Freilichtmuseen zu bewundern gibt, wie auf der Glentleiten in Oberbayern. Denn ein nochmaliger Einkommensverlust seit Bestehen der EU mindestens der sechste zwänge den größten Teil der Familienbetriebe zum Aufgeben. Was dabei auf dem Spiel steht und was die Hintergründe für das größte Bauernsterben sind, seit es Bauern gibt, stand im dritten Teil dieses Bauern-Reports (raum&zeit Nr. 97). Jetzt scheint sich der Wind allmählich zu drehen. „Die Bauern nicht dem Weltmarkt opfern“ heißt ein neues Buch, das im Leopold Stocker Verlag in Graz erschienen ist.
In diesem Buch machen sich 23 Politiker und Agrarfachleute aus Deutschland und Österreich Gedanken, wie sozusagen trotz EU die Bauern überleben könnten. Die stärkere Betonung der Region und damit die Dezentralisierung zieht sich dabei ebenso wie ein roter Faden durch die Vorschläge, wie der Hinweis darauf, dass nur eine ökologische Landwirtschaft überlebensfähig sein wird. Von allen Beiträgen erscheint raum&zeit der von Thomas Schwarz aus Regenstauf in Bayern am interessantesten, weil am konsequentesten und praktikabelsten. Er trägt die Überschrift „Plädoyer für eine kommunale Agrarpolitik“. Mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages stellt raum&zeit nachfolgend die Ideen von Thomas Schwarz vor.



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