Die Bundeswehr arbeitet intensiv daran, deutsche Unternehmen auf mögliche Kriegsfälle vorzubereiten. In einem Vortrag vor der Handelskammer Hamburg stellte Oberstleutnant Jörn Plischke, Chef des Landeskommandos Hamburg, konkrete Maßnahmen vor, um die Wirtschaft im Ernstfall resilienter zu machen. Ein zentraler Punkt war die Empfehlung, pro 100 Mitarbeiter mindestens fünf zusätzliche Lkw-Fahrer auszubilden, um logistische Engpässe zu vermeiden.
Diese Initiative basiert auf dem „Operationsplan Deutschland“, einem umfassenden militärischen Strategiepapier. Das Dokument regelt die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Privatwirtschaft in Krisensituationen. Es sieht unter anderem vor, dass Unternehmen ihre Kapazitäten für Transport, Versorgung und Infrastruktur gezielt ausbauen.
Die Bundeswehr betonte, dass die Wirtschaft eine entscheidende Rolle bei der Landesverteidigung spielt. Neben logistischen Aspekten sei auch die Sicherung kritischer Infrastrukturen von zentraler Bedeutung. Unternehmen werden aufgefordert, ihre internen Prozesse anzupassen und flexibel auf Anforderungen reagieren zu können.
Durch die frühzeitige Schulung von Mitarbeitern und eine engere Kooperation mit dem Militär soll sichergestellt werden, dass Deutschland im Ernstfall besser aufgestellt ist. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte stärken, sondern auch die Handlungsfähigkeit der Wirtschaft erhalten. Das Ziel ist eine abgestimmte Zusammenarbeit, die im Notfall eine effektive Reaktion ermöglicht.