Die Entfaltung der Matrix des Lebens

Universelle Raumstruktur entdeckt

Menschen mit der Begabung, dynamische Geometrien des Einheitsfeldes wahrzunehmen, sind selten. André Paul Blank ist einer von Ihnen. Mit seiner Begabung konnte er die Blume des Lebens und den Lebensbaum in einer multidimensionalen geometrischen Matrix vereinen und an Nassim Harameins Erkenntnisse anknüpfen.

Von André Paul Blank, Hinterkappelen bei Bern

Die Blume des Lebens erfreut sich seit einigen Jahren großer Popularität und ist mittlerweile in unserem Leben allgegenwärtig. Die Darstellung der Blume des Lebens ist seit langem bekannt. Wir finden sie auf der ganzen Welt in den unterschiedlichsten Kulturen. Aus welchem Grund? Steht hinter der Blume des Lebens ein verborgenes Wissen? Und warum löst die Blume des Lebens gerade jetzt eine so große Resonanz bei uns Menschen aus?

Seit meiner frühesten Kindheit sehe ich vor meinem inneren Auge wundervollste, dynamisch ineinander greifende geometrische Figuren. In ihrer Essenz erinnern sie an die Blume des Lebens. Allerdings ist alles in ständiger Bewegung und voller Farben, wie bei einem sich ständig drehenden Kaleidoskop, doch weit schöner und komplexer, als es selbst die besten Computer-Animationen darstellen können. Was steckt hinter diesem Schauspiel? Könnte es sein, dass es sich dabei um die geometrische Struktur des vielschichtigen Einheitsfeldes handelt?

Symbole haben – im Gegensatz zur Sprache – ihre Gültigkeit über weite Zeiträume hinweg behalten.

Symbole sind Samen

Geometrische Darstellungen und Symbole sind wie Samen. So klein und unscheinbar sie erscheinen mögen, in ihrem Inneren tragen sie doch die Information einer komplexen Ganzheit. Aus diesem Grunde haben uns die Weisheitslehrer viel von ihrem Wissen in Form von Symbolen hinterlassen. Das hat zudem den Vorteil, dass Symbole – im Gegensatz zur Sprache – ihre Gültigkeit über weite Zeiträume hinweg behalten. 

Inspiriert durch meine inneren Erfahrungen und meinen tiefen Wunsch, das Leben in seiner Essenz zu verstehen, setzte ich mich schon in jungen Jahren mit Dingen aus-
einander, die damals nur wenige interessierten. In den 1980er Jahren besuchte ich einen Kurs zur Kabbala. Dabei ging es auch um den Lebensbaum, der in der kabbalistischen Überlieferung von zentraler Bedeutung ist. Interessanterweise lässt sich der Lebensbaum gut in die Blume des Lebens einfügen, sodass ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Figuren vermutet werden darf.

Obwohl mich der Lebensbaum und das darin enthaltene Wissen sofort faszinierten, hatte ich gleichzeitig das tiefe Gefühl, dass die heute bekannte Darstellung des Lebensbaumes zwar nicht falsch, aber nicht komplett ist. Dieses Gefühl ließ mich nicht mehr los. Das ging sogar so weit, dass ich das Bild des Lebensbaumes wieder von der Wand meines Wohnzimmers abnehmen musste, denn jedes Mal, wenn mein Blick darauf fiel, verspürte ich den Impuls, den fehlenden Teil zu ergänzen. Ich wusste jedoch nicht wie. Erst 2005 hatte ich die entsprechende Eingebung. 

Abb. 1: Blume des Lebens mit integriertem Lebensbaum
Abb. 2 (2–5: Von der Darstellung aus dem 15. Jahrhundert zum erweiterten Lebensbaum)
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6: 3D Lebensbaum

Harmonie und Vollkommenheit

Bestätigung für die Bedeutung des Lebensbaumes und für mein intuitives Gefühl der mangelnden Stimmigkeit bei der aktuellen Darstellung fand ich dann später in den Schriften von Omraam Mikhael Aivanhov: 

„Die unsichtbare Welt und die großen Meister oben haben mir enthüllt, wie der Baum des Lebens in Wirklichkeit aussieht. Er hat eine andere Form, die sie mir gezeigt haben; ja, eine Form von außergewöhnlicher Harmonie und Vollkommenheit! Bei den Kabbalisten ist es üblich, ihn vertikal und in die Höhe zu zeichnen. Doch dort oben hat man mir seine wahre Form, seine wahre Dimension gezeigt.“ 

Der erweiterte Lebensbaum ist harmonisch und symmetrisch. Gleichzeitig offenbart er uns seine dreidimensionale Form. Die Figur ist in der Blume des Lebens so dargestellt, dass die vordere und die hintere Kante in der Mitte aufeinander zu liegen kommen. Verändert man die Perspektive ein wenig, wird die dreidimensionale Form offensichtlich.

Die dreidimensionale Figur besteht aus zwei Würfeln und zwei Pyramiden. Sie gleicht der symbolischen Darstellung eines Hauses und dessen Spiegelbild und hat 28 Kanten.

7 Entfaltung der Raumstruktur in 2D mit dem Sterntetraeder, dem Kuboktaeder, und den darin liegenden Lebensbäumen
8 Yin-Yang-Zeichen
9 Tetraeder
10 Oktaeder
11 Sterntetraeder im Würfel
12 Kuboktaeder
13 Die beiden komplementären Figuren Sterntetraeder und Kuboktaeder mit gemeinsamem Mittelpunkt.
14 Vereinigung des Sterntetraeders mit dem Kuboktaeder

Nassim Haramein lässt grüßen

Allein über den erweiterten Lebensbaum gäbe es viel zu sagen und noch viel mehr zu entdecken. Im Rahmen dieses Artikels möchte ich jedoch direkt einen Schritt weiter gehen. Die Verbindung des Lebensbaumes mit der Blume des Lebens war offensichtlich, doch welche der vielen möglichen Darstellungen in 2D macht auch in
3D Sinn? Interessanterweise führten mich meine Bemühungen – auf einem ganz anderen Weg – zu den exakt
gleichen geometrischen Grundfiguren, wie ich sie später bei Nassim Haramein in seinem Buch „Die Entschlüsselung des Universums“ fand. Seine Beschreibung der geometrischen Grundstruktur des Raumes passte perfekt zu meinen Entdeckungen.

Die Blume des Lebens besteht aus lauter Kreisen. In der heiligen Geometrie werden die runden Linien dem Magnetismus, dem „weiblichen“ Prinzip zugeordnet. Die geraden Linien entsprechen dem elektrischen, „männlichen“ Prinzip. Elektromagnetische Felder vereinen beides in einem. Die Blume des Lebens stellt das „weibliche“ Prinzip dar. Vielleicht hat ihre heutige Popularität auch damit zu tun, denn es ist an der Zeit, dem Weiblichen, das über viele Jahrtausende unterdrückt wurde, seinen angestammten Platz zurückzugeben. Die Überbetonung des Männlichen führte zu einem Ungleichgewicht. Um dies auszugleichen, braucht es das Weibliche. Schlussendlich geht es jedoch nicht um die Vorherrschaft des einen oder anderen Prinzips, sondern um das ausgewogene Ganze – ganz ähnlich, wie wir es in der Darstellung des Yin-Yang Symbols finden. Hier finden wir das weibliche und männliche Prinzip in einem dynamischen Gleichgewicht.

Dynamisches Gleichgewicht

In der universellen Raumstruktur sind die beiden Prinzipien durch die runden und geraden Linien ebenfalls zu einem Ganzen vereint. In ihrer drei-dimensionalen Darstellung führt sie uns zu einer ausgewogenen Geometrie – einem Gleichgewicht der Kräfte in der Matrix des Lebens. Hinter der sichtbaren Schöpfung muss es eine stabile und ausgewogene Struktur geben, die die gesamte Schöpfung in einem dynamischen Gleichgewicht hält. Hinweise auf diese Struktur fand ich bereits vor vielen Jahren im berühmten Buch über die ägyptischen Einweihungen von Elisabeth Haich. Der Hohepriester Ptahhotep lehrt dort, dass der gesamte Raum lediglich aus zwei geometrischen Figuren, dem Tetraeder und dem Oktaeder, aufgebaut ist. Genau diese Grundstruktur finden wir auch in der Matrix des Lebens.

Sterntetraeder und Kuboktaeder

Zwei weitere zentrale Figuren der Raumgeometrie, den Sterntetraeder und den Kuboktaeder, erhalten wir durch die Kombination von Tetraedern und Oktaedern. 

Acht Tetraeder und ein zentraler Oktaeder formen sich zu einem Sterntetraeder.

Acht Tetraeder mit einem gemeinsamen Mittelpunkt und sechs halbe Oktaeder (Pyramiden) bilden einen Kuboktaeder. 

Im Raum durchdringen sich die beiden Figuren und bilden eine geometrische Raumstruktur, wie wir sie überall im Universum vorfinden – im Kleinen wie im Großen.

Der Sterntetraeder zeigt mit den Tetraeder-Spitzen nach außen und steht für die Kräfte der Ausdehnung. Die Spitzen der Tetraeder des Kubokta-eders zeigen nach innen. Der Kuboktaeder repräsentiert die zusammenziehenden Kräfte. Vereint halten sie beide Kräfte in einem dynamischen Gleichgewicht.

Schauen wir uns die Vereinigung des Sterntetraeders mit dem Kuboktaeder etwas genauer an, sehen wir, dass dadurch eine Struktur aus lauter Tetraedern und Oktaedern von halber Kantenlänge entsteht. Interessanterweise wird der im vorherigen Bild weiß angedeutete Würfel von 64 Tetraedern und unter Einbezug der angeschnittenen Oktaeder von 32 Oktaedern, respektive von 64 Pyramiden gebildet. 64 ist auch die Zahl des chinesischen Orakels I Ging. 

Der erweiterte Lebensbaum, wie wir ihn oben beschrieben haben, symbolisiert den Menschen. In der Matrix des Lebens wird er in den drei Achsen des Raumes dargestellt. 

Die sechs Lebensbäume repräsentieren die sechs Richtungen des Raumes: Norden, Süden, Osten, Wes-ten, oben und unten.

Nachdem wir nun die geraden Linien der Raumstruktur genauer untersucht haben, stellt sich noch die Frage nach der Bedeutung der runden Linien. Jeder Kreis in der 2D-Darstellung der Blume des Lebens entspricht im Raum einer Kugel mit toroidalem Energiefluss. 

15 Die drei Lebensbäume stehen für die drei Raumrichtungen

Fraktaler Aufbau

Kugeln mit toroidalem Energiefluss finden wir im gesamten Universum – vom ganz kleinen bis zum ganz gro-ßen – als eine zentrale Grundform. Wir finden sie in allen Atomen, Zellen, Planeten, Sternen und Galaxien. Physisch sehen wir die Kugelform, die Energie fließt jedoch entlang der Feldlinien des Toroids. Gut erkennbar ist das am Beispiel der Erde und ihrem Magnetfeld.

Stellen wir uns die Raumstruktur in ihrer Vielschichtigkeit und Dynamik ins Unendliche ausgedehnt vor, bekommen wir eine Vorstellung, wie das Universelle Feld aufgebaut sein könnte. Meine inneren Bilder, die ich seit vielen Jahren vor meinem inneren Auge sehe und die an Schönheit kaum zu übertreffen sind, kommen dieser Vorstellung auf jeden Fall sehr nahe. 

Das Feld entfaltet sich über ein breites Spektrum an Frequenzen, vom ganz Feinen bis zu immer dichteren Manifestationen. Wir Menschen sind Teil dieses Feldes und in ständigem Austausch mit dem Ganzen. Wir sind vielschichtige Wesen in einer vielschichtigen Welt. Die physische Ebene entspricht dabei lediglich der dichtesten aller Seins-Ebenen. 

16 Kombination der beiden oben abgebildeten Figuren in der zweidimensionalen Darstellung der Blume des Lebens
17 Toroid
18 Magnetfeld der Erde

Zwölf Dimensionen

Wir teilen das Universum in zwölf Seins-Ebenen oder Dimensionen ein. Dabei sind wir uns bewusst, dass dies ebenso eine Vereinfachung ist wie die Einteilung des Regenbogens in lediglich sieben Farben, obwohl wir wissen, dass es sich um ein ganzes Spektrum an Farben handelt. Dieselbe Vielschichtigkeit sehen wir auch beim Menschen in seiner Aura. Sein Gesamtenergiefeld, das auch als Merkaba bezeichnet wird, erstreckt sich über dieselben Frequenzbereiche wie das Universum. 

Jede Ebene entfaltet ihre eigene Raumstruktur, das heißt ihre eigene Matrix des Lebens. Die Raumstruktur ist eine echte dreidimensionale, fraktale Struktur, die sich sowohl ins unendlich Große wie ins unendlich Kleine entfalten kann. Um sie darstellen zu können, müssen wir sie auf ihre wesentlichen Merkmale reduzieren. Die zwölf Seins-Ebenen unterteilen sich in sechs Paare, die sich je ergänzen. Auf den beiden dichtesten Manifestationsebenen sind das die physische Ebene und ihr ergänzendes Doppel, die ätherische Ebene.
Die Matrix des Lebens entfaltet sich
somit über sechs Entfaltungs-Ebenen, die alle als zweifache Ausstrahlung
zu verstehen sind. 

Schauen wir uns einen Baum samt Wurzel und Krone an, so finden wir auch hier das toroidale Feld wieder.

In der am Anfang des Artikels zitierten Sicht des Lebensbaumes von Omraam Mikhael Aivanhov weist er darauf hin, dass der Lebensbaum eine andere Form hat, eine Form von außergewöhnlicher Harmonie und Vollkommenheit. Könnte es sein, dass der „wahre“ Baum des Lebens weder die kabbalistische noch die erweiterte Darstellung des Lebensbaumes ist, sondern die universelle Raumstruktur und somit die Matrix des Lebens? 

Die Raumgeometrie ist die Grundlage der räumlichen Entfaltung des gesamten Universums – vom ganz Kleinen bis zum ganz Großen. 

19 Die vielschichtige Entfaltung der Matrix des Lebens
21 Eine Entfaltungsebene in 3D
22 Energiestruktur eines Baums
20 Der Mensch im vielschichtigen Aura-Feld

In Resonanz gehen

Beschäftigen wir uns mit dieser Raumstruktur und ihrer symbolischen Darstellung, der Matrix des Lebens, aktivieren wir unsere Resonanz mit den Kräften des Lebens in ihrer Ganzheit. Wir stärken unsere Verbindung mit dem Feld und unsere Integration mit unserer vielschichtigen Ganzheit. 

Die Matrix des Lebens kann, wie wir es bereits von der Blume des Lebens kennen, in vielerlei Hinsicht unseren Alltag bereichern. Wo immer sie eingesetzt wird, entfaltet sie ein wunderbar harmonisches Feld, das in Resonanz zu unserer eigenen Großartigkeit schwingt. Sie verbindet uns mit dem Leben und seinem Energie-fluss. Innerer Friede kann erfahren werden. Unsere Selbstheilungskräfte werden stimuliert und unsere Resilienz wird gestärkt. 

Noch einmal Omraam Mikhael Aivanhov: „Der Baum des Lebens stellt das Universum dar, das Gott bewohnt und mit seiner Existenz durchdringt; er ist eine Darstellung des göttlichen Lebens, das durch die gesamte Schöpfung fließt. Der Mensch selbst stellt auch, im Kleinen, denselben Baum des Lebens dar.“ (aus: Die Früchte des Lebensbaumes, S. 26)

Schlummernde Ressourcen

Wenn wir erkennen, dass wir nach dem gleichen Muster wie das Ganze aufgebaut sind, wird uns bewusst, welch wunderbare Wesen wir sind. In uns schlummern großartige Ressourcen. Es ist an der Zeit, dass sie von uns erkannt und genutzt werden. Wir verfügen über großartige Möglichkeiten, unser Leben zu einem Ausdruck dessen zu machen, was wir uns in der Tiefe unserer Herzen wünschen.

Ein erwachendes Bewusstsein für unsere wahre Natur und für die Vielschichtigkeit der Schöpfung hat das Potenzial, uns und unsere Welt grundlegend zu verändern. Die Matrix des Lebens zeigt uns, wie sehr wir Teil der Schöpfung und wie verbunden wir alle sind. Sie zeigt uns unsere wahre Größe, die darauf wartet, erkannt und gelebt zu werden.  

Autor

André Paul Blank
André Paul Blank

André Paul Blank interessierte sich von jeher für ein umfassendes Verständnis des Lebens. Nach seinem Studium in naturwissenschaftlicher Richtung bildete er sich zum Coach und Berater mit einem ganzheitlichen Horizont weiter. In seiner Praxis wie auch in seinen Seminaren stand stets das Interesse am Menschen in seiner vielfältigen Ganzheit im Zentrum. Seine tiefe Überzeugung, dass das Leben in seiner Essenz nach einfachen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut ist, führten ihn schließlich zur Entdeckung der Matrix des Lebens. Die Matrix des Lebens ist einerseits die geometrische Grundstruktur der universellen Feldstruktur, sie kann aber auch als Schlüssel zu einem tieferen Verständnis des Lebens gesehen werden.
Webseiten: www.lovaia.com und www.matrix-energy-clearing.com

Bildnachweis Einstiegsbild: © sergey7/Adobe Stock