Die Magnolienpflanze verzaubert nicht nur unsere Gärten. Sie hat auch gesundheitsfördernde Wirkungen auf Nerven, Psyche, Knochen und mehr.
Schon der bloße Anblick einer blühenden Magnolie kann die Seele erfreuen und den Körper entspannen – doch hinter ihrer eleganten Erscheinung verbirgt sich weit mehr: Die Magnolie, insbesondere Magnolia officinalis, ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – und gewinnt zunehmend auch in der westlichen Forschung an Bedeutung.
Kraft für das Gehirn und Gemüt
Moderne Studien belegen eindrucksvoll die Wirkung bestimmter Inhaltsstoffe der Magnolienrinde auf das zentrale Nervensystem. Besonders hervorzuheben sind die sogenannten Neolignane wie Honokiol und Magnolol. Laut einer neueren Übersichtsarbeit von Na Li und Yuanyuan Liang entfalten diese Verbindungen neuroprotektive Effekte, beispielsweise indem sie oxidativen Stress verringern, Entzündungsprozesse im Gehirn hemmen und die Funktion der Mitochondrien verbessern – allesamt Faktoren, die eine Rolle bei der Vorbeugung und Linderung von Alzheimer-Erkrankungen spielen könnten.
Auch die Psyche profitiert: Honokiol wirkt angstlösend, beruhigend und stressmindernd – ähnlich wie Benzodiazepine, aber ohne deren suchtbildendes Potenzial. In ihrer Übersichtsarbeit beschreiben Anna Woodbury und Shan Ping Yu, dass Honokiol die GABA-Rezeptoren im Gehirn moduliert und auf diese Weise emotional ausgleichend wirkt.
Weitere Wirkungen im Überblick
Die schöne Pflanze fördert unsere Gesundheit aber auch noch auf anderen Wegen:
– Atemwege: Die ätherischen Öle aus Rinde und Blüten wirken schleimlösend und können bei Erkältungen und Bronchitis lindernd wirken.
– Hormonbalance: Einige Studien deuten auf eine regulierende Wirkung auf Östrogenrezeptoren hin, was bei hormonellen Dysbalancen, etwa in den Wechseljahren, hilfreich sein kann.
– Haut und Mundraum: Antibakterielle und entzündungshemmende Effekte der Magnolie unterstützen die Hautgesundheit und beugen Zahnfleischproblemen vor.
– Knochengesundheit: Auch auf den Knochenstoffwechsel hat die Magnolie eine positive Wirkung, sodass sie als Möglichkeit gesehen wird Osteoporose vorzubeugen.
Weitere klinische Studien werden zeigen, wie diese Pflanze künftig in Medizin und Therapie genutzt werden kann. Wer die Wirkung der Magnolie ausprobieren möchte, kann Tee aus Blütenblättern oder Rinde (im Handel erhältlich) zubereiten oder sich mit der ätherische Note von Magnolienöl aus der Duftlampe umgeben.