Great Bubble Barrier

Innovative Blasenschranke gegen Plastikmüll

Jährlich gelangen Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane, wobei ein Großteil über Flüsse transportiert wird. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben vier niederländische Erfinder eine intelligente und umweltfreundliche Lösung entwickelt: die Great Bubble Barrier.

Die Great Bubble Barrier erzeugt mithilfe von Druckluft eine Blasenwand am Flussboden. Durch das Einpumpen von Luft in ein perforiertes Rohr entsteht ein aufsteigender Strom von Blasen, der Plastikabfälle an die Wasseroberfläche befördert.

Wird die Barriere diagonal im Fluss platziert, lenkt der natürliche Wasserfluss die Kunststoffabfälle zur Seite in ein Auffangsystem. Dieses System beeinträchtigt weder die Schifffahrt noch die Fischwanderung und arbeitet rund um die Uhr.

8000 Plastikobjekte

Seit November 2019 ist die erste dauerhafte Great Bubble Barrier in einem der Amsterdamer Kanäle im Einsatz. Diese Installation fängt monatlich durchschnittlich 8000 Plastikobjekte ab und verhindert so deren Eintrag in die Nordsee.

Weitere Barrieren wurden in den niederländischen Städten Katwijk und Harlingen installiert, wobei letztere die UNESCO-geschützte Wattenmeerregion schützt. Der Erfolg der Great Bubble Barrier bleibt nicht auf die Niederlande beschränkt.

Im November 2023 wurde die erste internationale Blasenschranke in Vila do Conde, Portugal, in Betrieb genommen. Zudem sind Installationen in Deutschland geplant, um die Verschmutzung der Flüsse weltweit zu reduzieren.

Fazit

Die Great Bubble Barrier bietet zahlreiche Vorteile: Sie behindert weder die Schifffahrt noch die Fischwanderung, deckt die gesamte Breite und Tiefe des Gewässers ab und erhöht den Sauerstoffgehalt im Wasser, was das aquatische Ökosystem fördert. Diese innovative Lösung trägt dazu bei, Plastikmüll bereits in den Flüssen abzufangen und somit die Ozeane sauberer zu halten.

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