Die uralten Veden und angeschlossene Schriften wie die ayurvedische Literatur enthalten ein ganzheitliches Wissen, welches einst geoffenbart wurde. Die verheerenden Zustände, wie wir sie heute vorfinden, wurden bereits damals vorhergesagt. Es wurde auch angeführt, dass durch die Umweltverschmutzung Epidemien entstehen können. Wir finden in diesen Schriften eine Lösung, wie eine Reinigung und ein Heilwerden der gesamten Erde zu erreichen sind. Ein Grundgedanke dabei lautet: Alles Geschaffene besteht letztendlich aus Energie – alles ist mit allem verbunden.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Atmosphäre. Es ist interessant, dass damit sowohl die Hülle um die Erde als auch eine Stimmung ausgedrückt werden. In einer „guten Atmosphäre“ fühlen wir uns wohl. Wenn es uns gelingt, beide Atmosphären in einen heilen und reinen Zustand zu versetzen, so ist es möglich, auf die gesamte Erde Einfluss zu nehmen.
Heile die Atmosphäre und die Atmosphäre heilt dich.
Verbindung zu höheren Kräften
Um dies zu erreichen, braucht es einen Mittler zwischen der grobstofflichen und der feinstofflichen Ebene. In den Veden werden spezielle Feuertechniken (Homa oder Yagna genannt) beschrieben, welche diese Aufgabe erfüllen. Diese heilsamen Feuertechniken sind so alt wie die Menschheit und wurden einst weltweit durchgeführt. Reste von alten, geometrisch angelegten Feuerstellen sind auf fast allen Kontinenten zu finden. Unsere Vorfahren stellten damit eine Verbindung zu den höheren Kräften her. Es war die Grundlage für ihr tiefes Verständnis der Natur und des Universums.
Die wichtigste Feuertechnik ist das Agnihotra, welches zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang durchgeführt wird. Es wurde 1944 von dem indischen Weisen Param Sadguru Shree Gajanan Maharaj (sprich Schri Gadschanan Maharadsch) neu belebt, und zwar auf eine Weise, dass es leicht und von jedem durchführbar ist.
Inzwischen ist Agnihotra auf der gesamten Welt verbreitet und die Wirkungen, die dabei erzielt werden, grenzen oft an Wunder. Gesundheit, Landwirtschaft, Wetter, Reinigung von Luft, Boden und Wasser … Die unglaublich erfolgreichen Erfahrungen würden bereits jetzt Bände füllen. Bevor ich darauf eingehe, möchte ich jedoch Agnihotra näher erklären.
Die Durchführung von Agnihotra ist einfach und dauert nur etwa zehn bis 15 Minuten. Man benötigt ein pyramidenförmiges Kupfergefäß mit zwei geometrisch bedeutungsvollen Abstufungen. Es wirkt wie eine Art „Generator“ und erzeugt eine spiralförmig nach oben strömende Energierichtung.
Die Zutaten
Als hauptsächliche Brennsubstanz wird getrockneter Kuhdung verwendet. Kuhdung enthält unter anderem einen dem Penicillin ähnlichen Stoff, der desinfizierend wirkt, und Vacca-Bakterien. Diese stellen die Balance im Immunsystem wieder her und regen die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin an. Kuhdung scheint auch eine wichtige Rolle beim Ausgleich erhöhter radioaktiver Strahlungen zu spielen. Kuhdung wurde früher in unserem Kulturkreis als wirksames Heilmittel gegen vielerlei Krankheiten eingesetzt und Krankenhäuser wurden damit zur Desinfektion geräuchert. In getrocknetem Zustand riecht er nach Kräutern.
Als weitere Verbrennungszutaten werden Ghee (sprich Gi, reines Butterschmalz) und Vollkornreis benötigt. Ghee gilt im Ayurveda beinahe als Wundermittel, unter anderem wirkt es reinigend und Lebensenergie erhöhend. Reis, das Korn des Lebens, gilt als Sinnbild der Reinheit und Fülle.
Die Zutaten für das Agnihotra sind in ihren Eigenschaften stark reinigend und/oder im Kräftespiel neutral. Die Zeiten, zu denen Agnihotra durchgeführt wird, sind in gewisser Weise ebenfalls „neutral“. Es ist nicht Tag und nicht Nacht, denn es handelt sich um Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Zu diesen Zeiten strömt eine gewaltige Flut feinstofflicher Energien zu den jeweiligen Koordinaten. Dies wird genutzt, indem man zur exakten Zeit je ein Sanskrit-Mantra singt, welches in seiner Wort-Klang-Kombination auf den Vorgang von Sonnenauf- und Sonnenuntergang abgestimmt ist. Sanskrit gilt als vollkommene Sprache, weil dort die Aussprache eines jeden Wortes identisch ist mit dessen Klang- Schwingungsmuster. Durch Mantras kann alles energetisch aktiviert und positiv verändert werden.