Wir sind ein Team
Meine tiefste Überzeugung ist, dass wir nicht alleine sind. Wir sind eingebettet in ein Team aus geistiger Unterstützung, Führung und Begleitung. Ich durfte in raum&zeit schon häufiger über die wundervolle Tradition der medialen Arbeit, des geistigen Heilens und Channeling schreiben. Mittlerweile gibt es dazu Fernsehsendungen und Dokus. Wir als Welt öffnen uns immer mehr der Erkenntnis, dass es definitiv mehr gibt, als wir mit bloßem Auge erkennen können. Dass nicht nur medizinische, sondern eben auch mentale und spirituelle Elemente eine Heilung beeinflussen können. Die Aufklärungsarbeit von Forschern wie Lynne McTaggart, Clemens Kuby oder Dr. Joe Dispenza öffnet für viele Menschen die Erkenntnis, dass der Körper durch feinstoffliche Wirkungen beeinflussbar ist. Dass wir Schwingung sind, Frequenz. Und somit auch über Frequenzen wachsen und heilen können.
In England hat diese „Arbeit mit Spirit“ lange Tradition. Ob nun für Heilung, Botschaften aus dem Jenseits oder als Ausdruck über Kunst oder Psychometrie. Ähnlich wie der Buddhismus im Lamrim einen „Stufenweg der Erleuchtung“ mit meditativer Praxis und Bewusstwerdung anbietet, kann man auch seine medialen Gaben schulen.
Die geistige Welt sagt immer: Wir leben hier auf einem Erfahrungsplaneten. Voller Vielfalt. Und so führen manche ein Erkundungsleben mit ihrem Körper, ihrem Ver-körpert sein, als Extremsportler oder mit einer Einschränkung oder Krankheit. Andere erfahren sich in der Verbindung zu anderen Menschen und wieder andere wollen sich im Karriere-Machen erleben. Alles gleichermaßen wertvoll.
Und einige kommen mit einem tiefen Gefühl von „Da muss es doch noch mehr geben“. Eine Erinnerung an die feinstoffliche Welt. Oder das Erleben einer wunder-samen Heilung, eine Öffnung. Dann bricht plötzlich das Gewohnte auf und ein neuer Ruf, ein neuer Weg wird sichtbar.
Wende durch Heilung
Bei einem meiner ersten Besuche in Stansted war ein Teilnehmer in meiner Gruppe, der mich sehr beeindruckt hat. Steve war ein ehemaliger Soldat und liebte die Army. Er hatte viele Auslandeinsätze hinter sich und war das, was man als einen „harten Hund“ bezeichnen würde (seine eigenen Worte). Von geistigem Heilen hatte er nie gehört. Dann brachte ihn, kurz nach seinem dreißigsten Geburtstag, ein schwerer Unfall im Irak über Monate ins Krankenhaus. Mehrere Wirbel waren betroffen, es gab wenig Hoffnung, die Schmerzen waren schrecklich. Voller Bedauern wurde ihm mitgeteilt, dass man diesbezüglich wenig für ihn tun könne.
Steve war so verzweifelt, dass er schließlich bereit war, zu einem Geistheiler in seinem Dorf zu gehen. Und er war fassungslos, denn seine Beschwerden verschwanden vollständig. Er war wieder gesund. Sein Leben konnte also weitergehen. Er blieb bei der Army, wenn auch nicht mehr im direkten Außeneinsatz. Und auch sonst blieb sein Leben scheinbar unberührt von der Erfahrung einer solchen Heilung, es war, als habe er sie vergessen. Kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag erkrankte Steve erneut. Ein Tumor, inoperabel, direkt neben dem Hirnstamm, er habe nur noch wenige Monate. Plötzlich erinnerte sich Steve an die geistige Heilung, die ihm ja schon einmal neues Leben geschenkt hatte.
Und das Wunder geschah erneut, der Tumor verschwand. Diesmal jedoch änderte Steve sein Leben, er beschloss, an einem Heilerseminar in Stansted teilzunehmen, er wollte zurückgeben. Anderen Menschen behilflich sein, so wie ihm geholfen wurde.
Ich lernte ihn kennen, als er in meiner Fortbildungsgruppe gelandet war. In Stansted wird gern in „mixed levels“ unterrichtet, mit dem Gedanken, dass Fortgeschrittene und Neulinge von einander profitieren. Als Steve zum ersten Mal als Heilmedium in der Mitte des Raumes hinter einem Empfänger (Klient) saß, war das schon ein ungewöhnliches Bild, dieser „harte Knochen“ in Armykleidung, stocksteif auf dem Stuhl. Als aber dann – geführt durch die Tutorin – die Heilfrequenzen der geistigen Welt eingeladen wurden und durch ihn wirkten, brach er in Tränen aus. Die ganze Zeit liefen ihm die Tränen herunter, während er die Hände sanft auf den Rücken der Person vor ihm gelegt hielt, die dadurch Heilung empfing. Und die Energie im Raum war unbeschreiblich: heilende Ehrfurcht, wunder-erfüllt.
Für Steve war das Ganze extrem schwierig. Er suchte zunächst das Gespräch mit den Tutoren, wollte verstehen, was da in ihm geschah. Doch deren Fokus lag darauf, die Spirit-Verbindung zu stärken, weniger das Medium. Zu-fällig trafen wir uns abends. In den langen Gesprächen, die folgten, wurde mir sehr deutlich, dass Steve für seine seelische Heilung Austausch brauchte. Begleitung, damit nicht nur seine mediale Begabung wachsen konnte, sondern auch er selbst. Der Kontakt mit der geistigen Welt kann tiefe Prozesse anstoßen.