Ostara – Vom Winter zum Frühling

Die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche (Ostara) am 20. März markiert im keltischen Jahreskreis den Übergang vom Winter zum Frühling. An diesem Tag sind Licht und Dunkelheit im Gleichgewicht, was symbolisch für Neubeginn und Erneuerung steht.

Der Name „Ostara“ leitet sich möglicherweise von der germanischen Frühlingsgöttin Ostara oder Eostre ab, die mit der Morgenröte und Fruchtbarkeit assoziiert wird. Allerdings gibt es keine eindeutigen historischen Belege für ein solches Fest im keltischen Kulturraum; vielmehr wurden ähnliche Themen in Festen wie Imbolc und Beltane behandelt.

Traditionelle Symbole von Ostara sind Eier und Hasen, die beide Fruchtbarkeit und neues Leben repräsentieren. Diese Symbole wurden später in das christliche Osterfest integriert. Rituale zu Ostara umfassen das Bemalen von Eiern, das Entzünden von Feuern und das Dekorieren mit Frühlingsblumen, um die wiedererwachende Natur zu feiern.

In der modernen Praxis, insbesondere in heidnischen und Wicca-Traditionen, wird Ostara als Zeit des Gleichgewichts und des Wachstums bezeichnet. Menschen nutzen diese Zeit, um neue Projekte zu starten und sich mit der Natur zu verbinden.

Rituale können Meditationen, das Pflanzen von Samen oder das Gestalten von Altären mit Frühlingssymbolen umfassen. Obwohl die historische Existenz von Ostara als keltisches Fest umstritten ist, hat es in der modernen Spiritualität einen festen Platz gefunden und dient als Moment der Reflexion und des Neuanfangs im Jahreskreis.

Mehr zu keltischen Festen von Wolf-Dieter Storl lesen Sie zum Beispiel in unseren raum&zeit-Ausgaben Nr. 235 und Nr. 236:

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