In Deutschland gibt es aktuell rund 140.000 offene Haftbefehle, die von der Justiz nicht bearbeitet werden können. Ein Grund dafür: Viele Ressourcen werden durch unnötige Fälle gebunden, zum Beispiel Beleidigungsklagen von Politikern. Diese Fälle sorgen dafür, dass weniger Zeit und Personal für schwerwiegendere Verbrechen bleibt.
Die Situation belastet die Gerichte enorm und führt zu wachsendem Frust bei den Beschäftigten. Experten fordern, dass solche Fälle reduziert werden, damit sich die Justiz auf wichtigere Aufgaben konzentrieren kann. Auch der Personalmangel und die hohe Zahl von Verfahren verschärfen das Problem zusätzlich.
Um die Lage zu verbessern, brauchen Gerichte mehr Unterstützung und eine klare Priorisierung. So könnten offene Haftbefehle schneller bearbeitet und das Vertrauen in das Rechtssystem wieder gestärkt werden.
Ein weiteres Problem ist die fehlende Digitalisierung in der Justiz. Viele Verfahren laufen immer noch auf Papier, was die Bearbeitung verlangsamt und zusätzlich Personal bindet. Experten betonen, dass moderne Technologien wie digitale Akten und automatisierte Prozesse helfen könnten, die Arbeitslast zu reduzieren und mehr Fälle schneller abzuschließen. Um dies zu erreichen, braucht es aber gezielte Investitionen und eine klare Strategie von Seiten der Politik.