Bei einem längeren USA-Aufenthalt stellte der Autor fest, dass die Stimmung der Bevölkerung gegenüber Genfood umschlägt. War man bisher in Europa der Meinung, „den Amis“ kann man alles vorsetzen, solange es nur pappiges Weißbrot ist und irgendwie nach Hamburger aussieht, so muss dieses Vorurteil jetzt offenbar korrigiert werden. Immer mehr Organisationen verlangen eine Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel, die mit Genkrüppeln verseucht sind und dadurch toxisch werden können. Vor allem aber die Medien sind aufgewacht und hinterfragen die vielen Ungereimtheiten, die sich aus dem Umgang der Kontrollbehörden mit der Gentechnik ergeben. Dabei gehen die Journalisten hart zur Sache. Anders als bei uns, wo fast alle Journalisten völlig unkritisch alles glauben, was ihnen erzählt wird, vor allem, wenn der Geschichtenerzähler ein Professor ist. In den USA denken die meisten Journalisten noch selbst. (siehe raum&zeit Nr. 98 „Maßnahmen zur Erziehung von Reportern, Redakteuren und Herausgebern“). Mit diesem Stimmungsumschwung gegen Genfood wird es für die Pharma-Multis wie Novartis und Co. schwieriger, die gewohnte Politiker-Erpressung durchzuhalten: „Wenn die gesetzlichen Bestimmungen hier gegen uns sind, gehen wir eben in die USA“. Der Bericht Uwe Helfrichs lässt hoffen.
Amerikaner beginnen, sich gegen Genfood zur Wehr zu setzen!
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