Das Herz Teil 2

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Teil 2: Raum und Zeit in Krankheit und Heilung

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Das Herz gibt dem Organismus räumliche und zeitliche Struktur. Wenn es krank wird, verliert es seine choreografische Fähigkeit. Es lädt uns aber damit dazu ein, selbst Raum und Zeit zu durchdringen und zu transzendieren. Uns von materiellen und funktionellen Strukturen zu lösen, um ganz bei unserem Herz und seiner Einbindung in das große Ganze anzukommen. Markus Peters beschreibt, was dem Heilungsprozess dienen kann. Er gibt geistige Impulse und Tipps zur stofflichen Unterstützung.

Im ersten Teil dieses Aufsatzes haben wir uns mit grundlegenden Fragen der Raum- und Zeitstruktur des Herzens in der Embryologie und seiner Funktionsweise beschäftigt. Am Ende des ersten Teils kamen wir zu der Erkenntnis, dass das Herz in eine Ebene hineinreicht, wo die Gesetze von Raum und Zeit nicht mehr gültig sind. Von diesem Ausgangspunkt aus habe ich eine Brücke zur spirituellen Dimension der Herzensweisheit angedeutet.
Wenden wir uns jetzt in diesem Teil der Pathologie des Herzens am Beispiel von Herzrhythmusstörungen zu, wieder unter dem Gesichtspunkt von Raum und Zeit.

Was sind Herzrhythmusstörungen?
Herzrhythmusstörungen sind meist, vor allem im Kinder-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter, harmlos, eine gewisse Anzahl an Stolperer innerhalb von 24 Stunden sind völlig normal. Letztendgültig kann hier aber nur das EKG beziehungsweise das Langzeit-EKG Aufschluss geben, zumal es eben auch in jedem Lebensalter gefährliche Herzrhythmusstörungen geben kann.
Im ersten Teil haben wir anfänglich einige Aspekte der Funktionsweise von Vorhöfen und Kammern kennengelernt. Herzrhythmusstörungen können in allen Strukturen des Herzens entstehen und eine mögliche Unterteilung richtet sich nach dem Ort ihres Entstehens, also ob sie in den Vorhöfen oder in den Kammern ihren Ursprung haben.
Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern. An diesem Krankheitsbild können wir verschiedene, grundlegende Fragen der Pathologie und Therapie des Herzens verstehen. Keine andere Herzrhythmusstörung bietet sich dafür besser an als das Vorhofflimmern.
Nachfolgend schildere ich einige wenige Aspekte zum Vorhofflimmern. Es handelt sich um eine sehr komplexe und vielschichtige Erkrankung, die von daher nicht abschließend darstellbar ist.

Was ist Vorhofflimmern?

Die Häufigkeit des Vorhofflimmern steigt mit dem Alter stetig an. Die am meisten gefürchtete Komplikation ist der Schlaganfall, der durch eine Thrombenbildung im linken Vorhof ausgelöst wird. Auf die Dauer kann das (unbehandelte) Vorhofflimmern auch zu einer ausgeprägten Herzschwäche führen.
Das Kennzeichen des Vorhofflimmerns ist die Auflösung der zeitlichen Struktur der Erregung, deswegen wird dieses Krankheitsbild auch absolute Arrhythmie genannt. Damit ist zum Beispiel die Messung der Herzratenvariabilität beim Menschen mit Vorhofflimmern sinnlos, da hier keine entsprechenden Informationen vom vegetativen Nervensystem mehr im EKG enthalten sind. Nachfolgend werden wir verstehen, dass dieser zeitliche Strukturverlust auf einem räumlichen Strukturverlust beruht.
Im ersten Teil haben wir die exakte Choreografie der elektrischen Erregungsausbreitung im Herzen anfänglich kennengelernt. Dem steht eine unkoordinierte, flimmernde Erregung im Bereich der Lungenvenen gegenüber. Die Lungenvenen sind die Gefäße, die das sauerstoffreiche Blut von den Lungen zum Herzen transportieren (in der Medizin werden alle Gefäße, in denen das Blut zum Herzen hinfließt, als Venen bezeichnet, alle Gefäße, in denen das Blut vom Herzen wegströmt, als Arterien bezeichnet).