Eine Untergruppe von Covid-19-Patienten wird auch nach Abklingen der eigentlichen Erkrankung nur schwer wieder richtig gesund. Woran liegt das und was kann hier helfen? Dr. med. Friedrich Douwes berichtet über wissenschaftliche Erkenntnisse und Behandlungsansätze, die in seiner Klinik erfolgreich waren.
Wie kann man Menschen helfen, die eine Covid-Infektion hatten und weiterhin symptomatisch sind? Man spricht in diesem Fall von „Long-Covid-19-Syndrom“ oder „Post-Covid Syndrom“. Patienten, die davon betroffen sind, erholen sich nur schwer und ihre Symptome halten auch nach dem Verschwinden ihrer Coronavirus-Infektionen an.
Abb. 1 stellt nur einen Teil der Symptome dar, die solche Patienten aufweisen. Sie zeigen diese Symptome lange nachdem sie negativ auf das Covid-19-Virus getestet wurden. Meist handelt es sich um eine Mischung aus jüngeren Menschen, die eventuell gar keine Krankenhausbehandlung benötigten oder aber um ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, die Covid-19 aber schon überstanden zu haben glaubten. Ihre Symptome betreffen Lunge, Herz, Muskeln, Nerven und das Zentralnervensystem. Die kognitiven Beeinträchtigungen, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen können mit einer eingeschränkten Fähigkeit zur Verhaltenskontrolle einhergehen. Die chronische Müdigkeit kann diese Patienten wochen- oder monatelang plagen. Manchmal verschwinden die Probleme vorübergehend, treten dann aber rezidivierend wieder auf. Die Patienten sind manchmal so verzweifelt, dass sie sich oft fragen, ob sie jemals über diesen Zustand hinwegkommen werden.