Das Schilfrohr auch Ried genannt ist beim ersten Anblick eher langweilig. Lange habe ich dem drei bis vier Meter hohen, in dichten, kaum durchdringlichen reinen Beständen in Sümpfen, an Ufern und Gewässern wachsenden Rispengras keine Beachtung geschenkt; als Heilpflanze spielt es sowieso kaum eine Rolle.
Wenn man sich jedoch die Zeit nimmt, sich in diese Pflanze zu vertiefen, ändert sich die Einstellung: Faszinierend, wie die Schilfbestände sich mit dem Wind wiegen und tanzen, und Fröschen, Lurchen, Libellen, Rohreulen, Wasserschnecken, Köcherfliegen und Vögeln einen geschützten Lebensraum bieten.