Immer mehr Befunde und Beobachtungen deuten darauf hin, dass unser konventionelles Geschichtsbild – und damit auch das physikalische Weltbild – nicht stimmen kann. Gab es vor ein paar hundert Jahren so etwas wie einen großen Reset, der eine hochentwickelte Gesellschaft nahezu auslöschte? Joe Romanski nimmt Sie mit auf eine spannende Reise in unsere Vergangenheit und in eine mögliche Zukunft.
Was für eine tolle Geschichte: 1861 sollen in Chigago gleichzeitig die massiven mehrstöckigen Gebäude eines halben Straßenblocks (circa 100 Meter lang) um etwa 1,50 m angehoben worden sein. Und zwar „im Gleichklang von 600 Männern mit 6 000 Wagenhebern“ (engl. Jackscrews), und das während die Leute in den Geschäften und Büros der Erdgeschosse fröhlich weiter ein- und ausgingen. So jedenfalls berichten es die Chroniken.1 Von der „ingenieurtechnischen Großtat“ gibt es sogar Bilder, allerdings nur drei oder vier, und das sind auch nur Zeichnungen und Stiche, keine Fotos (Abb. 1, Seite 82). Dem in Richtung Himmel gehobenen Straßenabschnitt folgte im Laufe der nächsten etwa zehn Jahre ein großer Teil der gesamten Stadt. Das „Uplifting“ war nötig geworden – so die offizielle Begründung – weil die Straßen wegen des fehlenden Abwassersystems oft kniehoch verdreckt waren. Solch ein System zu installieren, sollte jedoch wegen des hohen Grundwasserspiegels nicht möglich gewesen sein.
Ähnlich soll es in anderen amerikanischen Großstädten zugegangen sein, wenn auch mit dem Unterschied, dass dort meist nicht die Gebäude angehoben wurden, sondern nur die Gehsteige. Das klingt alles ziemlich verrückt, oder?
Weltweiter Untergrund
Ist es auch, denn sicherlich war es nicht der Alltagsdreck und Schlamm oder das zu hohe Grundwasser, in dem die ersten und teils auch zweiten Geschosse der Gebäude versunken sind. Und das Phänomen ist auch nicht auf Nordamerika begrenzt; es findet sich im Prinzip auf allen Kontinenten. In allen daraufhin untersuchten Städten gibt es eine Art künstliche Unterwelt aus ein, zwei oder sogar noch mehr Ebenen, die mehr oder weniger zu den oberirdischen Bau- und Gebäudestrukturen gehören. Deren Existenz ist – jedenfalls meistens – keinesfalls ein Geheimnis; wo die Gegebenheiten es zulassen beziehungsweise die Architektur interessant genug und zugänglich ist, werden oft sogar ausgedehnte Expeditionen und Gruppenführungen angeboten.