Einmal jährlich kommt der wohl weltweit berühmteste Theologe, Leonardo Boff, nach München, um im Franziskaner-Kloster sich ein wenig von den Strapazen seiner Arbeit in Brasilien zu erholen. Einmal jährlich versucht raum&zeit, ein Interview mit dem Franziskaner Boff zu bekommen, und jedesmal scheitert das an der höflichen, aber bestimmten Art der Franziskaner, ihren allseits verehrten Mitbruder abzuschirmen. „Er braucht einfach Ruhe“. Jetzt stellte uns das Schweizer Fernsehen ein ausgezeichnetes Interview zur Verfügung. Der Interviewer, Frank A. Meyer verstand es, durch geschickte Fragestellung den Befreiungstheologen Leonardo Boff hervorragend zur Geltung kommen zu lassen. Die Theologie der Befreiung wird schon in wenigen Jahren die entscheidende Rolle innerhalb der katholischen Kirche spielen. Davon ist raum&zeit überzeugt. Entweder Rom akzeptiert diese Form der Theologie oder sie wird Rom überleben. Diese neue Dimension der Theologie repräsentiert Leonardo Boff. Auch wer noch nie etwas von der Theologie der Befreiung gehört hat, weiß nach diesem Interview, was sie ist und was sie will. Sollte der Eindruck entstehen, raum&zeit sei eine der unzähligen Bewunderinnen Boffs, so ist dieser Eindruck richtig. Hier das Interview.