Auch an den Universitäten vollzieht sich ein Wandel, zumindest an den österreichischen. Was vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre, hat sich jetzt an der Uni Wien, am Institut für Freiraumgestaltung und Landschaftspflege, ereignet: Eine Habilitationsarbeit mit dem Thema Geomantie wurde angenommen. Die Arbeit trägt den Titel „Gestaltqualitäten in Landschaft und Freiraum abgeleitet von den körperlich-seelisch-geistigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Lebensraum“ und ist bereits als Buch erschienen. In der Arbeit ist u. a. die Rede von der „feinstofflichen“, „mentalen“ und „vitalenergetischen Dimension der Landschaft“ und von der „Pflanze als Seelenwesen“. In einer Zeit, in der an Deutschen Unis das Wort Seele selbst bei Menschen verpönt ist und die Existenz einer Seele bei Tier und Pflanze heftig bestritten wird, ist es schon ein großer mutiger Schritt in die Zukunft, wenn eine Habilitations-Schrift mit solchen Inhalten angenommen wird. Magister Ölwin Pichler hat den Autor der Schrift befragt, der inzwischen a. o. Professor wurde, wie es dazu kam.