Heilfelsen sind die Knochen von Mutter Erde – Auf dem alten Heilweg von Jessernd

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Auf dem alten Heilweg von Jesserndorf

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Wir gehen mit harten Schuhen über die Erde und vergessen dabei, dass es ein besonderer Ort mit Heilkräften sein könnte. Über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrhunderte, lagen die alten Felsen unbeachtet in einem Wald bis das Ehepaar Tränkenschuh ihre Heilkräfte wieder entdeckte. Mitarbeiter der raum&zeit haben sich mit der Heilfelsen-Expertin Brigitte Gabel getroffen und eine Exkursion zu den Heilfelsen in die Nähe von Jesserndorf gemacht. Lesen Sie über ihre Erlebnisse und was sie erfahren haben. 

Die Region um die Haßberge in Unterfranken wird volkstümlich als die „Heiligen Länder“ bezeichnet. Es ist eine Landschaft mit geschwungenen Hügeln, kilometerlangen Wäldern und verstreuten Felsenformationen aus Sandstein, die aussehen als hätte ein Riese tischgroße, mannshohe Felsen wahllos über das Land gestreut. Die unzähligen Burgen und deren Ruinen, die lieblichen Städtchen mit historischen Fachwerkbauten erzählen von einem alten, geschichtsträchtigen Land, das irgendwie vergessen zwischen den stark befahrenen Autobahntrassen der Nord-Süd- und Ost-West-Achse liegt, die hier nicht durchführen.
Auf dem Parkplatz am Hochwald bei Jesserndorf treffen wir uns mit Brigitte Gabel, die die Führungen zu den Heilfelsen leitet. Durch ihre herzliche Art ist sie mir sofort sympathisch, aber ich fühle mich auch von ihrem „Röntgenblick“ durchleuchtet. Sie erzählt uns, dass ihr Wissen vom Ehepaar Irene und Oswald Tränkenschuh stammt, die diese Führungen nicht mehr machen können und dass sie deren Erbe fortführt.

Das Ehepaar Tränkenschuh

Auf die heilende Wirkung von Felsen wurde das Ehepaar zum ersten Mal aufmerksam, als sie bei einer Führung des peruanischen Schamanen Don Eduardo zu den Externsteinen, eine der bekanntesten Felsformationen in Deutschland, teilnahmen. Der Schamane fand dort ähnliche Einmeißelungen gleich denen seiner Heimat wieder und erkannte zahlreiche heilende Kräfte in den Felsen. Der Steinkult gehörte für den inzwischen verstorbenen Don Eduardo zu den wichtigsten religiösen Praktiken des alten Peru, wo an besonderen Orten aufgestellte Steine gewissermaßen als Sitz von göttlichen Kräften und als Schutz- und Ahnherren von Stämmen und Familien angesehen werden. Zudem benutzte er auch Steine zur Heilung.