Dem Wasser von heiligen Quellen wird seit Jahrtausenden gehuldigt und wegen ihrer heilenden Wirkung für vielfältige Rituale, Bräuche und Therapien verwendet. Zahlreiche Zeugnisse belegen die Quellverehrung seit dem Altertum. Auch heute noch sind einige Quellen für ihre Heilwirkung bekannt. Der Diplom-Chemiker, Heilpraktiker und Rutengänger, Siegfried Grabowski, hat heilige Quellen und Wässer radiästhetisch auf ihre besonderen Eigenschaften und Heilkräfte untersucht.
Heilige Quellen genießen seit ältesten Zeiten eine besondere Verehrung. Es sind Gnadenstätten, an denen besondere Erd- und Himmelskräfte walten. Hilfen und Heilungen können erfolgen, wenn unser persönliches Energiefeld mit diesen Kräften in Beziehung kommt. Das Wasser der Gnadenorte fördert diesen Kontakt.
Umfangreiches Brauchtum knüpft eine Bindung zwischen Quellen-Kultorten, Kulthandlungen und mit dem Quellwasser in Zusammenhang gebrachten Heilungen. Kirchenbauten wurden direkt über dem als heilig geltenden Wasser errichtet. Man spricht von lebendigem Wasser, heilsamem Wasser, wundertätigen Quellen, Heilbrunnen, Jungbrunnen, Gnadenbrunnen, Gesundbrunnen usw. An vielen Wallfahrtsorten sind Heilungen belegt, die durch das Wasser erfolgten.
Was ist heiliges Wasser?
Heilige Quellen besitzen unter analytischen Gesichtspunkten gesehen oft keine therapeutisch bedeutsamen Inhaltsstoffe. Man findet sie vielfach innerhalb sakraler Bereiche, in Kirchen und Kapellen. Aber auch unbeachtete Wald- und Wiesenquellen können die Kriterien eines heiligen Wassers erfüllen und mit „besonderen Kräften“ ausgestattet sein. Nur spezielle Quellen wurden für würdig befunden, darüber eine Kapelle zu bauen. Bei Werbachhausen (Kreis Wertheim) finden sich auf engstem Areal etwa ein Dutzend Quellen, aber nur eine davon entspricht den Kriterien für Heiligkeit und wurde wie zahlreiche andere Heilquellen (Amorbach, St. Quirin am Tegernsee, Birkenstein bei Fischbachau, St. Wolfgang bei Dorfen) mit einer Kapelle überbaut. Quellgrotten wurden auch in die Kirchenmauer einbezogen, die Ableitung der Quelle unter dem Kirchenschiff hindurchgeführt.
Die Volkskundler Rudolf Kriss und Gustav Gugitz lieferten den Beweis, dass sich bei etwa 80 Prozent aller Wallfahrts- und Gnadenstätten ein heiliger Brunnen befand. Allein in Niederösterreich wurden 103 Gnadenstätten mit einem Wasserkult gezählt, Strauss (Heilige Quellen) untersuchte in Bayern 89 Heilquellen, die unter oder hinter dem Hochaltar entspringen oder innerhalb einer darüber gebauten Quellenkapelle.
Diese Quellen weisen ausschließlich Wasser mit rechtsdrehend zirkularpolarisierter Eigenschaft auf, das darüber hinaus zahlreiche heilkräftige Energiekomponenten beinhaltet. Zwischen Strahlungsqualität, Strahlungsintensität und Gesundheitswirkung bestehen Zusammenhänge. Alle bekannten Heilbäder förderten einst ausschließlich rechtsdrehendes Wasser. Insbesondere südlich des Limes finden sich zahlreiche Quellen und bedeutende Heilbäder, deren erste Brunnen aus römischer Zeit stammen.