Schon seit 1953 gibt es eine Schiene, die Fehlstellungen im Mund auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene behandelt sehr effektiv und sanft. Endlich können wir auch in Deutschland von dieser Erfindung profitieren. Martina Collatz stellt uns den Rinnen-Aktivator vor.
Der französische Zahnarzt und Kieferchirurg Michel Montaud stand als junger Vater vor der Situation, dass sein Sohn Claude unter einem zu engen Kiefer litt. Eine übliche Vorgehensweise bei dieser Art Kindergebiss ist das Ziehen der vier vorderen Backenzähne (Prämolaren) und später auch der Weisheitszähne. Ein Jahr zuvor hatte Montaud entschieden bei Kindern keine gesunden Zähne mehr zu ziehen. Er war auf der Suche nach einer Alternative. Bei einem Vortrag in Paris von Professor Besombes lernte er eine einfache Apparatur aus Kautschuk kennen, die Zahnfehlstellungen korrigieren sollte, den heute noch so benannten Rinnen-Aktivator nach Soulet-Besombes. Bereits 1953 entwickelten die beiden französischen Professoren der Zahnmedizin René Soulet und André Besombes diese Zahnschiene als Alternative zu einer festsitzenden Zahnspange, um den „gefürchteten“ Rückfall- Effekt zu verhindern. Bei herausnehmbaren Zahnspangen oder nach Abschluss einer Behandlung bleiben die Zähne meist nicht in der gewünschten Position und bewegen sich oftmals etwas zurück. Sie beobachteten, dass sich Zahnfehlstellungen bei Kindern durch diesen Aktivator in drei Monaten Sommerferien nicht nur stabilisierten, sondern sogar schneller harmonisieren ließen.