Das Spektakel der amerikanischen Präsidentenwahl ist vorüber. Mit wachsender Irritation sahen insbesondere die Europäer zu, wie sich die beiden Präsidentschaftskandidaten gegenseitig beschädigten, bevor einer von ihnen das Amt antreten konnte. War schon die Wahlschlacht eine Mischung aus Politfasching und Gottschalks „Wetten dass …“, gerät die endlose Stimmenauszählung, mal von Gerichten befürwortet, mal gestoppt, endgültig zur Farce. Die Rücksichtslosigkeit, mit der beide Kandidaten das Amt des amerikanischen Präsidenten in aller Öffentlichkeit beschädigten, löste in politischen Kreisen Europas großes Unverständnis aus. Hier wurde weltweit vorgeführt, worum es bei diesen Präsidentenwahlen eigentlich geht: um die eiskalte Erhaltung einer Macht. Amerika, das bisher wegen seiner demokratischen Struktur bewundert wurde, zeigte plötzlich ein anderes Gesicht: Zwei Politblöcke rangen gnadenlos um die Macht. Doch es gibt in Amerika inzwischen auch eine wachsende Opposition, die diese Entwicklung durchaus kritisch sieht. In einer bemerkenswerten Sendung des Bayerischen Rundfunks ließ der Autor Geseko von Lüpke nicht nur diese Opposition zu Wort kommen, sondern auch den weltweiten Widerstand, der sich via Internet gegen die Macht der Weltkonzerne formiert. Eine der führenden Köpfe der inneramerikanischen Opposition ist die Professorin an der Universität Californien, Joanna Macy, die behauptet, die amerikanische Demokratie liege inzwischen im Koma.
Revolution per Internet?
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Das Spektakel der amerikanischen Präsidentenwahl ist vorüber. Mit wachsender Irritation sahen insbesondere die Europäer zu, wie sich die beiden Präsidentschaftskandidaten gegenseitig beschädigten, bevor einer von ihnen das Amt antreten konnte. War sc