Wieder einmal ist eine Hochschulreform angesagt (die wievielte eigentlich?). Diesmal ist bei der Reform vor allem von „mehr Effizienz“ die Rede. Niemand fragt „Effizienz für wen?“ Die Verunsicherung an den Unis ist unter den Studenten groß. Doch zu einer Studentenrevolte wie 1968 (die Überschrift war eine der 68er Parolen) fehlt offenbar der Mut. 1968 konnte man auf einem anderen Transparent in Brüssel lesen „Heute Butterberge – morgen Geisteszwerge“. Diese Vorahnung scheint weitgehend eingetreten zu sein. Denn weder Geist noch gar Geisteswissenschaften sind an unseren Unis gefragt, sondern Technologien. Die Impulse für eine Änderung können aber nur von den Geisteswissenschaften kommen. Warum sich an deutschen Unis so schnell nichts ändern wird – trotz viefältiger Reformbemühungen – und warum die geistig-seelische Atmosphäre an vielen deutschen Unis so vergiftet ist, das analysiert der Autor – ein Insider des Wissenschaftsbetriebs – in diesem Artikel. Er ist eine Fortsetzung des hervorragenden Beitrags der Hamburger Biologie-Studentin Vera Albrecht, die unter der Überschrift „Wie man Leben an toten Tieren studiert oder die Sache mit den intelligenten Genen“ sich den Frust von der Seele schrieb. Klaus Kirsch bohrt noch tiefer.
Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren
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Wieder einmal ist eine Hochschulreform angesagt (die wievielte eigentlich?). Diesmal ist bei der Reform vor allem von „mehr Effizienz“ die Rede. Niemand fragt „Effizienz für wen?“ Die Verunsicherung an den Unis ist unter den Studenten groß. Doch zu e