Abgereichertes Uran entsteht als Abfallprodukt bei der Herstellung von nuklearem Brennstoff für Kernkraftwerke. Daher ist es relativ kostengünstig. Was liegt also näher, als es auf eine mögliche Nutzbarkeit hin zu untersuchen? Dachten sich wohl die Militärs und fanden, dass es sich bestens als panzerbrechende Munition eignet allerdings mit verheerenden Auswirkungen für die Umwelt. Prof. Dr. med. Edmund Lengfelder über eine besonders heimtückische Waffe, die auch im Ukraine-Krieg eingesetzt wird.
Im Krieg sind die gegnerischen Seiten darauf aus, sich gegenseitig den größtmöglichen Schaden zuzufügen, durch Töten, Verstümmeln und Verletzen der Menschen, durch Vernichtung von Wirtschaftssystemen, Infrastruktur, Lebensgrundlagen und sozialen Beziehungen. Die Ziele und Gründe von Kriegen können sehr vielfältig sein, z. B. Abwehr von Angriffen, Gier nach den geologischen, immobilen, industriellen Reichtümern und wirtschaftlichen und intellektuellen Errungenschaften des Gegners und seine Ausschaltung als wirtschaftlicher Konkurrent für einen langen Zeitraum.
Ziele und Gründe können auch immateriell sein, wenn sich Ideologien oder Religionen in Konkurrenz um die Masse an gläubigen Untertanen gegenüberstehen und ihre Legitimation zu den Grauen eines Krieges z. B. aus dem Auftrag ihres Gottes zur Unterwerfung der Ungläubigen oder aus dem Bewusstsein schöpfen, vor Jahrtausenden von ihrem Gott als seine Auserwählten geadelt worden zu sein, wonach die anderen Teile der Menschheit entsprechend der von ihrem Gott vorgegebenen Rangordnung nur Kreaturen darstellen, die den Tieren gleich sind und als solche auch im täglichen Leben behandelt werden dürfen.
Zum Krieg gehört ferner eine ungezählte Vielfalt von Waffen und Kampfmitteln, vom Infanteriegewehr über Minen und Panzer bis zu Drohnen und Raketen sowie die Ausrüstungen von Marine und Luftwaffe. Untrennbar verbunden mit allen Arten der Kriegsführung ist auch jede Anwendung von Propaganda, Täuschung und Heimtücke, um auch die Psyche des Gegners in der Truppe wie in der Zivilgesellschaft in allen Tiefen des Seins zur Erreichung der eigenen Kriegsziele zu formen, zu zermürben, ja zu zertreten.
Dazu kommt immer die Frage der kriegführenden Parteien nach den Kosten: Wie kann dem Gegner mit möglichst geringen eigenen Kosten ein maximaler Schaden zugefügt werden? Dieser Beitrag beleuchtet den Einsatz und die Wirkung von Uranmunition unter den verschiedenen hier angesprochenen Aspekten einer Kriegsführung.