Xylit verschärft kardiovaskuläre Probleme

Der Zuckeraustauschstoff „Birkenzucker“ kann zwar für Diabetikern Vorteile bieten. Doch jetzt haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Xylit die Thrombozytenaktivität herauffährt und damit Herzinfarkte begünstigen kann.

Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, gilt als gesunde Alternativen gegenüber Haushaltszucker. Zuckeraustauschstoffe solcherart finden sich zunehmend in industriell gefertigten Lebensmitteln und Getränken. Chemisch gesehen ist Xylit ein fünfwertiger Alkohol, der in der Natur nur in geringen Mengen in Früchten und Gemüsesorten vorkommt. Er kommt sogar als Nebenprodukt im menschlichen Glukosestoffwechsel vor. Die Bezeichnung Birkenzucker rührt daher, da sein Entdecker Emil Fischer im Jahr 1890 ihn aus Birkenholzspänen isoliert hatte. Mittlerweile wird Xylit aus landwirtschaftlichen Reststoffen wie Zuckerrohrfasern, Maiskolbenresten oder auch Stroh recht aufwändig industriell hergestellt.

Jetzt hat eine Studie der Cleveland-Clinic, veröffentlicht im European Heart Journal, erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Xylit aufgeworfen. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen erhöhten Xylit-Werten im Blut und dem Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse. Damit einhergehend konnten sie eine erhöhte Thrombozytenaktivität feststellen. Und das gilt als eine erhöhte Inzidenz für kardiovaskuläre Ereignisse wie Blutgerinnsel und damit für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift!

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